Papicha |
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F/Algerien/B/Q 2019 · 108 Minuten · FSK: ab 12 Regie: Mounia Meddour Drehbuch: Mounia Meddour Kamera: Léo Lefèvre Darsteller: Lyna Khoudri, Shirine Boutella, Amira Hilda Douaouda, Zahra Doumandj, Yasin Houicha u.a. |
»Algerien in den 1990er-Jahren: Zwischen dem Militär und islamistischen Gruppen tobt ein Bürgerkrieg. Vor dem Hintergrund dieser „Dunklen Zeit“ und inspiriert durch eigene Erlebnisse erzählt Mounia Meddour in ihrem ersten Spielfilm von der 18-jährigen Studentin Nedjma (eine Entdeckung: Lyna Khoudri), die in einem Wohnheim in Algier lebt und zunächst einmal das tut, was man als „Papicha“ (schöne junge Frau) üblicherweise so tut: sich für Mode interessieren, Musik hören, auf Partys gehen. Was aber für ihre westeuropäischen Altersgenossinnen selbstverständlich ist, wird für Nedjam und ihre Freundinnen zum Hindernisparcours. Genau beobachtet der Film, mit welchen Tricks und Täuschungsmanövern sie dabei operieren müssen. Als die neue Prüderie und der dazugehörige (männliche) Repressionsapparat auf die Uni übergreift und es zur Tragödie kommt, scheint es nur noch zwei Optionen zu geben: sich fügen oder fliehen. Nedjma aber widersetzt sich – und plant auf dem Campus eine Modenschau.
Den unbändigen (Über-)Lebenswillen ihrer Protagonistin übersetzt Meddour in energetische Handkamerabilder. Papicha ist feministisches Kino aus dem Maghreb, eine mitreißende Empowerment-Geschichte.« (Filmfestival Münster 2019)
Papicha (OmU) | Theatiner Filmtheater | Mi. 18:00 (Woche der Frankophonie) |