Sechs Gangster überfallen eine Diamantenhandlung, was gründlich mißlingt: denn die Polizei ist schneller vor Ort als der Alarm betätigt werden konnte. In der folgenden Schießerei werden zwei der Verbrecher erschossen. Während die anderen nacheinander ein Lagerhaus erreichen, um dort ihre beiden Auftraggeber zu treffen, kommen sie zu der Vermutung, daß jemand aus ihrer Gruppe sie verraten haben muß, wobei zwar nicht jeder den anderen verdächtigt, aber sich schon bald Koalitionen bilden, die unterschiedliche Schuldige ausmachen. Tarantino inszenierte seinen Erstling mit trivialen Figuren gewissermaßen als klassisches Drama – der Film spielt zum größten Teil in der Lagerhalle, nur durch Rückblenden unterbrochen. Indem er die Geschichte dort beginnen läßt, wo die meisten des Genres enden, gelang ihm einer der spannendsten und schmerzvollsten Filme der Neunziger.
Reservoir Dogs – Wilde Hunde (Reservoir Dogs) (OF) | Leopold Kinos | Do. 20:30 (72. Filmkunstwochen) |