Rivers and tides

D/GB/Liechtenstein 2000 · 90 Minuten
Regie: Thomas Riedelsheimer
Drehbuch:
Kamera: Thomas Riedelsheimer

Doku­men­ta­tion (35mm)

»Der britische Künstler Andy Golds­worthy ist auf der ganzen Welt durch seine plas­ti­schen Arbeiten mit Natur­ma­te­ria­lien bekannt – etwa mit Eis, Steinen, Blättern oder Zweigen. Einige seiner Arbeiten bleiben in der Land­schaft bestehen, andere vergehen, schmelzen oder werden vom Wind weggeweht.
Was bleibt, sind Golds­wor­thys Foto­gra­fien. Sie sind seine Art, über seine oft sehr kurz­le­bigen Werke zu sprechen, und halten sie in der Vergäng­lich­keit der Zeit fest.
Erstmals hat Golds­worthy erlaubt, seine Arbeit über einen längeren Zeitraum filmisch zu begleiten. In vier Ländern – Kanada, Schott­land, Frank­reich und den USA – und im Verlauf von vier Jahres­zeiten ist ein Film entstanden, der das flüchtige Vergehen der Zeit, das in Golds­wor­thys Arbeiten eine so große Rolle spielt, sichtbar macht.
›Zwei Dinge haben meine Arbeit immer geprägt‹, sagt Golds­worthy, ›das Meer und der Fluss.‹ Beides hat sehr viel mit dem Faktor Zeit zu tun. Und: ›Der Fluss setzt kein Wasser voraus – wir reden vom Fließen. Der Fluss ist ein Fluss aus Steinen, ein Fluss aus Tieren, ein Fluss aus Luft, ein Fluss aus Wasser, ein Fluss aus vielerlei Dingen. Und der Fluss des Wachsens, der die Bäume und das Land durch­strömt.‹
Ausgehend vom Werk Golds­wor­thys beschäf­tigt sich der Film mit univer­sellen Themen: mit der Zeit, dem Zyklus des Lebens, dem Verhältnis Mensch/Natur und dem Staunen über die Kraft dessen, das größer ist als unser Verstand.

British landscape sculptor Andy Golds­worthy is renowned throughout the world for his work using natural materials such as ice, stones, leaves and wood. Some of his works stand and remain in the landscape, whilst others decay, melt or are blown away by the wind.
Golds­worthy’s own still photo­graphs are his way of talking about his often ephemeral works and of fixing his pieces in time.
This film, the first major film he has allowed to be made, follows his work over a long period of time across four countries – Canada, Scotland, France and the USA – and four seasons. The resulting film is a work in which the elusive element of time that plays such an important part in his sculpture has been made visible.
›Two big influ­ences on my work‹, says Golds­worthy, are ›the sea and river‹, both of which have a great deal to do with time. He continues: ›river is not dependent on water – we're talking about the flow. The river is a river of stone, a river of animals, a river of the wind, a river of water, a river of many things. And the river of growth that flows through the trees and the land.‹
Based on Golds­worthy’s work, the film focuses on such universal subjects as time, the cycle of life and the rela­ti­onship between humankind and nature, and looks at how our intellect is outweighed by our amazement at its power.

Produk­tion: Medio­polis Film und Fernseh GmbH, Bülowstr. 66, 10783 Berlin, Tel. +49-30-235 56 00, Fax +49-30-235 56 066
Co-Produk­tion: Skyline Produc­tions Ltd., Edinburgh; WDR/Arte, Köln; YLE, Reykjavik
Co-Produ­zenten: Trevor Davies, Leslie Hills
Redaktion: Sabine Rollberg, Ute Casper, WDR/Arte, Elina Paloheimo, Ulla Salonen, YLE
Urauf­füh­rung: Berlinale 2001

BIO-Filmo­gra­phie
Thomas Riedels­heimer

Geboren 1963. 1984-92 Studium an der Hoch­schule für Fernsehen und Film München, Abteilung Doku­men­tar­film. Ab 1986 frei­be­ruf­lich als Filme­ma­cher, Kame­ra­mann und Cutter in Deutsch­land und im Ausland tätig. Regie und/oder Kamera bei Kurz- und Doku­men­tar­filmen, Reise­be­richten, Musik­clips, Kunst­filmen. Lehr­auf­träge an der HFF München. 1993 Adolf-Grimme-Preis für Sponsae Christi – Die Bräute Christi.

Filme:
1989 Dann werden sie schon schiessen
1992 Sponsae Christi – Die Bräute Christi
1992 Bild­schirm­herr­schaft
1994 Schweben heisst Lieben
1994 Lhasa und der Geist Tibets
1997 Begeg­nungen mit dem Tod
2000 RIVERS AND TIDES«

(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)