»Schmutziggrau wie die Mauern der psychiatrischen Klinik in Bratislava, so schmutziggrau sieht es auch in Lena selbst aus, die hier nach einem Suizidversuch behandelt wird. Elektroschocks und Medikamente treiben die Siebzehnjährige immer tiefer in die innere Abschottung. Dabei versprach ihr das Leben noch kurz zuvor Freiheit und Abenteuer – bis sie von ihrem Nachhilfelehrer vergewaltigt wurde. Dieses Stigma haftet an ihr, wie Schmutz, der sich nicht abwaschen
lässt. Wer ist Opfer, wer ist Täter? Die Grenzen in Lenas Innerem verwischen, sie bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Verzweiflung und Hoffnung.
Tereza Nvotovás Spielfilmdebüt schildert nicht nur die Facetten eines Missbrauchs, sondern ist zugleich eine erschütternde Kritik am Umgang mit psychisch Kranken in der Slowakei.« (Mittelpunkt Europa Filmfest 2019)