Dokumentation (35 mm, Farbe)
»Als bisher einziger deutscher Dokumentarfilm erhielt er die begehrte Trophäe Hollywoods, den ›Oscar‹, sowie viele andere Auszeichnungen . Der Film zeigt nicht nur die Schönheit und Wildheit der Serengeti, sondern ist auch ein leidenschaftlicher Aufruf für die Einrichtung und den Erhalt des Serengeti-Nationalparks. Er wirbt für Parkgrenzen, die sich artgerecht an den Wanderungsbewegungen der Tiere orientieren und nicht willkürlich von Menschen gezogen
werden. Noch während der Forschungsarbeiten für den Film verunglückte Michael Grzimek tödlich bei einem Flug.
Ausgangspunkt für die Arbeiten war, dass der Serengeti-Nationalpark unter Naturschutz gestellt wurde, damit die Steppentierherden bei ihren jahreszeitlichen Wanderungen unbehelligt blieben. Aber unter dem Druck von Politikern wollte man einen großen Teil des Nationalparkes wieder aufgeben und neue Gebiete angliedern. Die Grzimeks versuchten nun
herauszufinden, wo die großen Tierherden während der Regenzeit hinzogen und ob die neuen Grenzen ihnen wirklich Raum dafür ließen. Um die einzelnen Herden vom Flugzeug aus wiederzuerkennen, wurden einzelnen Tieren – nach einer Betäubung durch ein neuartiges Injektionsgewehr – grelle Halsbänder aus Nylon umgelegt. Es stellte sich heraus, dass die riesigen Herden jedes Jahr weit über die künftigen Grenzen des Nationalparks zogen und monatelang außerhalb grasten.
Gazellen, Gnus, Zebras, Elefanten, Nashörner, Giraffen etc. folgten ihren bevorzugten Futterpflanzen, die nur auf bestimmten Böden wuchsen. Das Ergebnis der Untersuchungen war damit eindeutig: die Tierherden brauchten das Gebiet, das man ihnen weggenommen hatte, um zu überleben.
It was the first German documentary film to ever receive the most sought after trophy of Hollywood as well as many other awards. The film does not only show the beauty and wildness of Serengeti, but is likewise a passionate plea for the establishment and preservation of the Serengeti National Park. It promotes the establishment of national park borders which are compatible to the animal migration and not deliberately set by man. To discover the migratory behaviour of the big herds, some animals are marked after being briefly anaesthetised and the herds are observed and counted from the air.
Sprecher: Holger Hagen und Dr. Bernhard Grzimek
Musik: Wolfgang Zeller
Erste Kamera: Michael Grzimek
Zweite Kamera: Alan Root, Richard Graf, Hermann Gimbel
Schnitt: Klaus Dudenhöfer
Text: Dr. Bernhard Grzimek
Zeichentricks: Atelier H. Koch, Bremen
Tonbearbeitung: Real-Film, Hamburg
Produktion: Okapia-Film GmbH, Frankfurt
Preise: 1960 Bundesfilmpreis und ›Oscar‹
Herkunft der Kopie: Globus-Film, Neufahrn
Verleih: Globus-Film,
Hanns-Braun-Str. 59, 85375 Neufahrn, Tel. +49-8165-3086, Fax +49-8165-939 476, e-mail: distribution@ globus-film.de
Rechte: Christian Grzimek«
(16. Internationales Dokumentarfilmfestival München; Text: Gabriele Teutloff, Übersetzung ins Englische: Eva Kluge)