Timbuktu |
|
Frankreich/Mauretanien 2014 · 96 Minuten · FSK: ab 12 Regie: Abderrahmane Sissako Drehbuch: Abderrahmane Sissako, Kessen Tall Kamera: Sofiane El Fani Darsteller: Pino, Toulou Kiki, Abel Jafri, Fatoumata Diawara, Hichem Yacoubi u.a. |
»Der Film erzählt, wie Timbuktu von einer Gruppe Dschihadisten übernommen wird, die sich durch Gewalt und Einschüchterung der muslimischen Bevölkerung aufzwingen wollen, die zwar bereits nach den Regeln des Korans lebt, sich aber mehr oder weniger gewaltfrei gegen diese unerwünschte Machtübernahme wehrt. Die religiösen Extremisten sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Unfähigen, Fanatikern und mehr oder weniger bornierten, aufrichtigen oder von Widersprüchen durchzogene Männer unterschiedlichster Herkunft, die sich häufig nicht einmal untereinander verständigen können, weil sie nicht dieselbe Sprache und teilweise sehr schlecht Arabisch sprechen. Dadurch wird eine reine Schwarz-Weiß-Malerei unmöglich und die Dschihadisten bilden keine anonyme, schweigende und hinter einer starren Maske verborgene Masse, sondern sind eigenständige Filmcharaktere. Ihre Befehle bringen manchmal zum Lachen oder werden von der Bevölkerung, die nicht einsieht, warum man nicht mehr rauchen, musizieren oder Fußballspielen sollte, ins Lächerliche gezogen, während die Frauen sich wütend darüber beschweren, dass sie auf der Straße Handschuhe und Strümpfe tragen sollen. (...) Doch Dummheit und Absurdität sind nicht immer nur lächerlich, und der Film zeigt auch Bestrafungen und Todesurteile.« (arte tv)