»Um die sich ins Hinterland Argentinies zurückgezogenen Mitglieder des bewaffneten Widerstands zu kontrollieren, wurden in den 1970er Jahren von der Militärregierung in der Provinz Tucuman mehrere Plandörfer errichtet. Die Städteplanung wirkt auf den ersten Blick einladend: ein großer Dorfplatz, alle Geschäfte des täglichen Bedarfs bis hin zur Eisdiele, ein Park, zwei Fussballplätze, Baskeball- und Tennisplätze. Die Umsiedlungsmaßnahme diente der politischen Umerziehung. Die Dörfer sowie alle Straßen tragen die Namen von Militärs der Regierungstruppen. Statuen und Wandmalereien im öffentlichen Raum zementieren ebenfalls die Geschichtsschreibung der Sieger.« (Underdox 10. 2015)