Als Olga Sergeevna 1991 nach Amsterdam kam, konnte niemand ahnen, daß sie sich ein Jahr später dort das Leben nehmen würde. 1925 in Odessa geboren, war Olga Sergeevna zweimal verheiratet, einmal geschieden, dann verwitwet, Mutter von zwei Kindern, früher Englischlehrerin und Direktorin eines Leningrader Gymnasiums. Olga lebte einige Monate bei der Filmemacherin Lily van den Bergh. Sie wollte Olgas tagtägliche Konfrontation mit der westeuropäischen Gesellschaft filmisch beobachten. Olgas tragisches Ende verlieh dem Projekt eine völlig andere Perspektive. Ihr Sohn, der Regisseur und Kameramann Sergej Skvorcov (siehe „Skoro Leto“ von Pavel Kogan), wollte den Film dennoch fertigstellen. So entstand in Zusammenarbeit mit ihm diese Innenansicht von Olgas Leben, das nun repräsentativ für das Leben vieler Russen ihrer Generation steht. (Aus dem Programm des Dokumentarfilmfestivals 1997)