Dokumentation (DigiBeta)
Auf unseren Straßen ereignen sie ich täglich und in den Medien sind sie allgegenwärtig: als Stauwarnung im Verkehrsfunk, bebildert in der Abendschau, nachlesbar in den Lokalseiten. Unfälle beunruhigen uns nicht durch ihr gehäuftes Auftreten. Doch ein Unfall ist ein Un-Fall, etwas, das nicht passieren darf.
Jeder Fall muss deshalb aufgeklärt, vermessen, beseitigt und bewältigt werden.
Der Film beobachtet die Arbeit der Spezialisten: Verkehrspolizisten,
Sachverständige, Bergungsunternehmer, Unfallforscher, Notärzte, Rechtsmediziner, Staatsanwälte, Notfallseelsorger.
Er begleitet sie bei schweren Unfällen mit Motorrädern, Lkws, Pkws und Fußgängern. Er dokumentiert ihren alltäglichen Umgang mit den vorgefundenen Bildern der Zerstörung und dem Leid der Betroffenen – mit großem Aufwand werden rund um die Uhr Menschenleben gerettet und Verletzte versorgt. Unfallstellen genauestens untersucht,
Rekonstruktionen vorgenommen, Obduktionen durchgeführt und Schuldfragen geklärte.
Der Film will neben der präzisen Beobachtung zusätzlich mit einer reflexiven Ebene einen Denkprozess in Gang setzen. Der Film klagt nicht an, sondern liest die Zeichen, die die automobile Gesellschaft im »Schadensfall« hinterlässt.
On our streets they happen daily and they are omnipresent in the media: as traffic jam warnings in the radio news, visualized in the television news, to be read in local newspapers. Accidents do not worry us by their frequency.
However an accident will always stay something that is not supposed to happen. Every single case has to be cleared up, measured, eliminated and mastered.
The movie observes specialists at work: traffic policemen, experts, recover businesses, accident
researchers, emergency doctors, forensic doctors, attorneys, pastors. It leads you through heavy accidents in which motor cycles, trucks, cars and pedestrians are involved.
It documents your every day handling of the found images of destruction and the grieve of the people concerned – every day and every hour every effort is taken to save human life and to take care of the injured, the scene of the accident is examined carefully and accurately, autopsies are carried out and the
question of guilt is settled.
The film is more than precise observance, it additionally intends to start a thinking process with its reflective level. This movie does not accuse but reads the signs which are left behind by the automotive society in case of damage.
Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film, Frankenthaler Straße 23, D-81539 München, Tel. +49-89-6895 7440, Fax. +49-89-68 95 7449
Uraufführung: Mai 2001, Internationales Dokumentarfilmfestival München
Kontakt: Thomas Schwarz, Bruno-Walter-Ring 24, D-81927 München, Tel. +49-89-930 13 42, Fax. +49-89-929 44 18
BIO-FILMOGRAPHIE
Thomas Schwarz
Geboren 1965 in München. 1984 Abitur, Zivildienst, Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München, Abt. IV, Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik.
Lebt und arbeitet als freier Dokumentarfilmer und Kamera- und Tonmann in München.
Filme:
1988 EISZEIT
1991/92 ÜBERNACHT
1996/97 REISE INS TAL DER VERLORENEN PALMEN
2000 UNFALL AUF ASPHALT
(16. Internationales Dokumentarfilmfestival München)