Unfall auf Asphalt

Deutschland 2000 · 54 Minuten
Regie: Thomas Schwarz
Drehbuch:
Kamera: Arnd Bus-von Kuk

Doku­men­ta­tion (DigiBeta)

Auf unseren Straßen ereignen sie ich täglich und in den Medien sind sie allge­gen­wärtig: als Stau­war­nung im Verkehrs­funk, bebildert in der Abend­schau, nach­lesbar in den Lokal­seiten. Unfälle beun­ru­higen uns nicht durch ihr gehäuftes Auftreten. Doch ein Unfall ist ein Un-Fall, etwas, das nicht passieren darf.
Jeder Fall muss deshalb aufge­klärt, vermessen, beseitigt und bewältigt werden.
Der Film beob­achtet die Arbeit der Spezia­listen: Verkehrs­po­li­zisten, Sach­ver­s­tän­dige, Bergungs­un­ter­nehmer, Unfall­for­scher, Notärzte, Rechts­me­di­ziner, Staats­an­wälte, Notfall­seel­sorger.
Er begleitet sie bei schweren Unfällen mit Motor­rä­dern, Lkws, Pkws und Fußgän­gern. Er doku­men­tiert ihren alltäg­li­chen Umgang mit den vorge­fun­denen Bildern der Zers­tö­rung und dem Leid der Betrof­fenen – mit großem Aufwand werden rund um die Uhr Menschen­leben gerettet und Verletzte versorgt. Unfall­stellen genau­es­tens unter­sucht, Rekon­struk­tionen vorge­nommen, Obduk­tionen durch­ge­führt und Schuld­fragen geklärte.
Der Film will neben der präzisen Beob­ach­tung zusätz­lich mit einer refle­xiven Ebene einen Denk­pro­zess in Gang setzen. Der Film klagt nicht an, sondern liest die Zeichen, die die auto­mo­bile Gesell­schaft im »Scha­dens­fall« hinter­lässt.

On our streets they happen daily and they are omni­pre­sent in the media: as traffic jam warnings in the radio news, visua­lized in the tele­vi­sion news, to be read in local news­pa­pers. Accidents do not worry us by their frequency.
However an accident will always stay something that is not supposed to happen. Every single case has to be cleared up, measured, elimi­nated and mastered.
The movie observes specia­lists at work: traffic policemen, experts, recover busi­nesses, accident rese­ar­chers, emergency doctors, forensic doctors, attorneys, pastors. It leads you through heavy accidents in which motor cycles, trucks, cars and pede­strians are involved.
It documents your every day handling of the found images of destruc­tion and the grieve of the people concerned – every day and every hour every effort is taken to save human life and to take care of the injured, the scene of the accident is examined carefully and accu­ra­tely, autopsies are carried out and the question of guilt is settled.
The film is more than precise obser­vance, it addi­tio­nally intends to start a thinking process with its reflec­tive level. This movie does not accuse but reads the signs which are left behind by the auto­mo­tive society in case of damage.

Produk­tion: Hoch­schule für Fernsehen und Film, Fran­ken­thaler Straße 23, D-81539 München, Tel. +49-89-6895 7440, Fax. +49-89-68 95 7449
Urauf­füh­rung: Mai 2001, Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München
Kontakt: Thomas Schwarz, Bruno-Walter-Ring 24, D-81927 München, Tel. +49-89-930 13 42, Fax. +49-89-929 44 18

BIO-FILMOGRAPHIE
Thomas Schwarz

Geboren 1965 in München. 1984 Abitur, Zivil­dienst, Studium an der Hoch­schule für Fernsehen und Film München, Abt. IV, Doku­men­tar­film und Fern­seh­pu­bli­zistik.
Lebt und arbeitet als freier Doku­men­tar­filmer und Kamera- und Tonmann in München.

Filme:
1988 EISZEIT
1991/92 ÜBERNACHT
1996/97 REISE INS TAL DER VERLORENEN PALMEN
2000 UNFALL AUF ASPHALT

(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)