»Eine überaus bedrückende Fallstudie aus einer nordöstlichen Provinz Polens: das Porträt eines Einsamen, der schon einmal beim Versuch, aus dieser Einsamkeit auszubrechen, ›auffällig‹ wurde und schließlich vor Gericht landete. Jetzt arbeitet Leon Okrasa im Heizungskeller des örtlichen Krankenhauses, verbrennt medizinische Abfälle und gelegentlich auch amputierte Körperteile. Zuhause pflegt er die bettlägerige Großmutter. Doch sein ganzes Interesse gilt dem Haus gegenüber. Dort wohnt die von ihm leidenschaftlich verehrte Krankenschwester Anna. Nacht für Nacht beobachtet er sie, steigt sogar in ihr Zimmer ein, verrichtet kleine Liebesdienste, hinterlässt Geschenke. Dies sind noch die hellsten, weil zärtlichen Momente innerhalb einer insgesamt sehr düsteren Fabel. Ansonsten dominieren blinde Vorteilnahme, Sprachlosigkeit und rohe Gewalt. Leons nach außen hin pathologisches Verhalten erhält dadurch fast engelsgleiche Züge.« (Claus Löser)