Vier Nächte mit Anna

Cztery noce z Anna

»Eine überaus bedrü­ckende Fall­studie aus einer nordöst­li­chen Provinz Polens: das Porträt eines Einsamen, der schon einmal beim Versuch, aus dieser Einsam­keit auszu­bre­chen, ›auffällig‹ wurde und schließ­lich vor Gericht landete. Jetzt arbeitet Leon Okrasa im Heizungs­keller des örtlichen Kran­ken­hauses, verbrennt medi­zi­ni­sche Abfälle und gele­gent­lich auch ampu­tierte Körper­teile. Zuhause pflegt er die bett­lä­ge­rige Groß­mutter. Doch sein ganzes Interesse gilt dem Haus gegenüber. Dort wohnt die von ihm leiden­schaft­lich verehrte Kran­ken­schwester Anna. Nacht für Nacht beob­achtet er sie, steigt sogar in ihr Zimmer ein, verrichtet kleine Liebes­dienste, hinter­lässt Geschenke. Dies sind noch die hellsten, weil zärt­li­chen Momente innerhalb einer insgesamt sehr düsteren Fabel. Ansonsten domi­nieren blinde Vorteil­nahme, Sprach­lo­sig­keit und rohe Gewalt. Leons nach außen hin patho­lo­gi­sches Verhalten erhält dadurch fast engels­gleiche Züge.« (Claus Löser)