Die Werckmeisterschen Harmonien

Werckmeister Harmóniák

Ungarn/D/F 2000 · 145 Minuten
Regie: Béla Tarr
Drehbuch: ,
Kamera: Gábor Medvigy
Darsteller: Lars Rudolph, Peter Fitz, Hanna Schygulla, Péter Dobai u.a.

»Valuska, Brief­träger der Klein­stadt, demons­triert in der Kneipe kurz vor der Schließung die totale Sonnen­fins­ternis unter der Mitwir­kung der Mittrin­kenden. Mit großem Krach nähert sich ein Metall-Ungetüm dem Markt­platz; Plakate kündigen die Ankunft eines ausge­stopften Wales an. Trotz der bitteren Kälte drängen zahllose Fremde, eine dumpfe, gesichts­lose Masse zur Vorstel­lung in die Stadt und setzen deren Ordnung außer Kraft. Die Spannung steigert sich ins beinahe Uner­träg­liche. ›Destruk­tive Gefühle erfassen wie eine apoka­lyp­ti­sche Woge die ganze Gegend. Nichts und niemand wird verschont. In dieser Geschichte bricht sich die bestia­li­sche Wut der Enteig­neten zeit­gleich mit einem Hunger­marsch Bahn, während die mora­li­schen Werte der Mittel­schicht an Bedeutung verlieren und die gängige Ordnung zur Karikatur gerät. Dennoch glaube ich, daß sich trotz allem die mensch­liche Würde behaupten kann – selbst wenn sie armselig, ernied­rigt und mit Füßen getreten in Erschei­nung tritt.‹(Béla Tarr)« (Film­mu­seum München)