»Zwei Körper begegnen sich, in einer stummen und wilden Umarmung. Philippe Grandrieux lässt die leuchtende Nacktheit dieser choreographierten und doch zutiefst archaischen Begegnung einer Frau und eines Mannes immer wieder vom Dunkel der Natur verschlingen. Es spielt sich ein keuchender Kampf ab. Es geht um Sex. Es geht um Gewalt. Um das physische Verhältnis zweier Körper, aber auch um das Verhältnis von Licht und Dunkel, von Bild und Nicht-Bild. Grandrieux steht in der Tradition des Cinéma du Corps (Catherine Breillat, Gaspard Noé) und sprengt mit seinen radikalen Inszenierungen immer wieder die Grenzen des Kinos. Für White Epilepsy hat er das 35mm-Format gekippt und arbeitet die Umarmung in Bildern heraus, die an die Malerei von Caravaggio erinnern und die er mit Stilelementen des Horrorfilms mischt.« (Underdox 07)