»Nach einem Wort von Vaclav Havel waren es „Jeans und Rock-Musik“, die das Ende der Sowjetunion herbeiführten. Der Satz des Idols der „Samtenen Revolution“ in der Tschechoslowakei gilt insbesondere für Litauen, wo man den Weg in die Unabhängigkeit wie in den anderen baltischen Ländern in einer „Singenden Revolution“ fand. Zu ihren Urhebern gehören auch die Rockband „Antis“ und deren Mitbegründer Algirdas Kauspedas, ein Architekt aus Kaunas. 1984 als einmaliger „Neujahrsspaß“ konzipiert, machte „Antis“ schnell von sich reden: Mit Rockmusik, Fantasieuniformen und sehr viel Theaterschminke boten sie ein mitreißendes Travestieprogramm, das staatliche Funktionäre und Rituale unmerklich verspottete. Aus „Rock-Märsche“ genannten Festivals und Kulturprogrammen der Kommunistischen Jugend entwickelten sich Perestroika-Initiativen, zu denen „Antis“ stießen. Mit Interviews, zahlreichen Konzertaufnahmen und frühen Musikvideos erinnert der Film an diese wilde, kreative und revolutionäre Ära in Litauen.« (Nordische Filmtage Lübeck 2012)