»›Pussy Riot‹ wurde zum Symbol für die unerbittliche Härte, mit der Putin gegen kreativen Widerstand vorgeht. Die verurteilte Pussy-Riot-Ikonin Nadja Tolokonnikova war zusammen mit ihrem Mann Peter Verzilov auch Mitglied der Künstlergruppe ›Voina‹ (›Krieg‹), die mit spektakulärer Street Art gegen die Übermacht des russischen Staats aufbegehrte. Sie drehte ein Polizeiauto um, um einen Ball hervorzuholen und malte auf eine Zugbrücke einen Riesenpenis, der sich als gigantisches ›Fuck‹-Zeichen gegenüber der Polizeihauptstation in St. Petersburg aufrichtete. Gryazev lebte für seinen Film nach den Regeln von ›Voina‹: Da die Gruppe Geld verachtet, verpflichtete er sich, den Film ohne Budget herzustellen. Dabei ist ihm ein dichtes Porträt gelungen. Fast wie ein Mitglied der Familie bewegt sich die Kamera in der Wohngemeinschaft der Aktivisten.« (Underdox 07)