Zum Vergleich

Deutschland/Österreich 2009 · 61 Minuten
Regie: Harun Farocki
Drehbuch: ,
Kamera: Ingo Kratisch
Schnitt: Meggie Schneider

»In Afrika, Indien und Europa werden Ziegel­steine produ­ziert, aus denen Kran­ken­sta­tionen, Kinder­heime, Schulen und Wohn­häuser entstehen. Harun Farocki beob­achtet die Arbeits­schritte bei der Herstel­lung des Bauma­te­rials. Per Hand, Maschine oder Roboter wird es gegossen, gebrannt oder gepresst. Der Titel des Films teilt etwas Entschei­dendes mit: Farocki bietet lediglich Material an, der Akt des Verglei­chens zwischen tradi­tio­neller, früh- und hoch­in­dus­tri­eller Gesell­schaft liegt beim Zuschauer. Die kleinste Einheit, auf die sich der Film ausschließ­lich konzen­triert, ist der Ziegel­stein. Das verbin­dende Element sind Text­ta­feln, die knapp über den jewei­ligen Ort und die Bauweise infor­mieren. Ein weiterer Vergleich drängt sich auf: Die kleinste Einheit des 16mm-Bildes ist das Korn.« (Stefanie Schulte Strathaus)

»Unser Verhältnis zur Arbeit können wir an dem messen, was wir woanders sehen. Den Ziegel­stein habe ich als Beispiel gewählt, weil er sehr alt und sich im Laufe der Zeit weit­ge­hend gleich geblieben ist. Trotzdem hängt die Arbeit mit ihm entschei­dend von sozialen Formen ab.« (Harun Farocki)