21.09.2017

»Eine epische Reise der Impro­vi­sa­tion«

Foto Tamer el Said © Axel Timo Purr
Tamer el Said
(Foto: Axel Timo Purr)

Der ägyptische Filmemacher Tamer el Said über seinen preisgekrönten Film In den letzten Tagen der Stadt, die ernüchternden Produktions- und Release-Bedingungen seines Films, die ägyptische Filmszene, arabische Identitäten und die erfolgreichen Schritte der ägyptischen Zensurbehörde, seinen Film in Ägypten zu boykottieren.

Das Gespräch führte Axel Timo Purr

Autoren­filme aus Ägypten sieht man in Deutsch­land selten. Um so über­ra­schender ist deshalb das bei der Berlinale 2016 mit dem „Caligari-Preis“ und zahl­rei­chen anderen Preisen ausge­zeich­nete Debüt des ägyp­ti­schen Regis­seurs Tamer El Said, das nun endlich auch in den deutschen Kinos anläuft. In den letzten Tagen der Stadt verbindet Fiktion mit Doku­men­ta­ri­schem und ist ein ambi­va­lentes, poeti­sches Porträt Kairos und der Beziehung der Einwohner zu ihrer Stadt. Saids Film wirft aber auch Fragen nach der Identität arabi­scher Kultur und Politik auf und eröffnet einen Diskurs jenseits der west­li­chen Perspek­tive und der üblichen Kontex­tua­li­sie­rungen arabi­scher Kultur mit Terror­netz­werken und eines unbe­lehr­baren Islams.

artechock: Das ist ihr erster Film und ein Film, der in Ägypten norma­ler­weise nicht finan­ziert werden würde. Wie haben Sie das dennoch geschafft?

Tamer el Said: Das ist richtig. Weil es ein Inde­pen­dent-Film ist. Hier in Deutsch­land, in Europa, werden unab­hän­gige Filme staatlich unter­s­tützt, um die kultu­relle Identität und den Diskurs darüber zu fördern. In Ägypten und den arabi­schen Anrai­ner­staaten ist das völlig anders. Hier erhalten unab­hän­gige Filme­ma­cher keine Unter­s­tüt­zung von irgendwem. Und weil sie unab­hängig vom kommer­zi­ellen Film­be­trieb sind, bedeutet das auch gleich­zeitig, dass sie in Oppo­si­tion zum Staat stehen. Denn der Staat hat hier eine ganz klare Idee davon, wie Filme aussehen sollen und müssen und nicht selten erinnert das wirklich an Gehirn­wä­sche. Kritische Fragen werden grund­sätz­lich als gefähr­lich gewertet. Für konforme Main­stream-Filme gibt es in Ägypten deshalb tatsäch­lich eine staat­liche Film­för­de­rung, für Leute wie mich ist das völlig ausge­schlossen. Das hieß, dass ich mich an inter­na­tio­nale Produk­ti­ons­ge­sell­schaften und Förder­pro­gramme wenden musste. Was natürlich völlig grotesk ist: Ägypten ist die größte Indus­trie­na­tion der Region und die Film­in­dus­trie produ­ziert in ihren besten Jahren 40-50 Filme und dann ist da noch die riesige Fern­seh­land­schaft – lange Zeit war jeder arabische Film selbst­ver­s­tänd­lich auch ein ägyp­ti­scher Film. Und dann komme ich aus Ägypten und verlange in Ländern nach einer Förderung, die nur einen Bruchteil von dem produ­zieren, was Ägypten jährlich ausstößt! Sehen Sie sich allein die Schweiz an, die nur 8-10 Filme jährlich produ­ziert. Wäre ich Tunesier oder Libanese, wäre das natürlich etwas anderes. Aber ein Ägypter aus der Wiege des arabi­schen Films?! Und dabei sind natürlich noch gar nicht die vielen anderen Probleme berück­sich­tigt: weil Film in Ägypten eine rein kommer­zi­elle Ange­le­gen­heit ist, sind die Preise für Equipment und Schau­spieler hoch, ist es in diesem Umfeld natürlich schwer überhaupt zu vermit­teln, warum man denn einen ganz anderen Film als einen kommer­zi­ellen Film drehen will. Es gibt kein Produk­ti­ons­mo­dell für unab­hän­gige „Arthouse“-Filme. Das sind tief veran­kerte Pattern, die zu ändern oder in Frage zu stellen, ist wirklich schwer. Für mich stand also ein Produk­ti­ons­mo­dell im Vorder­grund, dass den Inhalt des Films unan­ge­tastet lässt. Das hatte zur Folge, dass ich in Ägypten keinen Produ­zenten fand, der dieses Risiko eingehen wollte. Allein schon der schwer nach­er­zähl­bare, poetische Plot des Films war ein Problem. Aber auch im Ausland war das schwer. Ein Verant­wort­li­cher von arte etwa sagte mir: wäre das dein vierter Film, würde ich ja sagen, aber dieses Konzept umzu­setzen, braucht Erfahrung, das ist mir zu riskant für einen Debütfilm. Also habe ich einfach ange­fangen. Ein Jahr an dem Skript gear­beitet und die ganze Zeit Mitstreiter gesucht, eine Infra­struktur aufgebaut, die es mir erlaubt, den Film zu reali­sieren. Wenn ich das mal in Zahlen ausdrü­cken darf: 95% meiner Zeit und meiner Mühe gingen für diesen Aufbau einer Infra­struktur drauf, der kleine Rest war die eigent­liche Arbeit am Film. Am Ende stammten 15% des Budgets aus fremd­fi­nan­zierten Mitteln, der Rest aus meinen eigenen Erspar­nissen. Und es war immer ein Springen, gegen die Empfeh­lung anderer, die mir gesagt hatten: beginne erst mit dem Dreh, wenn die Finan­zie­rung steht. Ich habe es in Abschnitten erledigt. Das war viel­leicht die falsche Entschei­dung, aber wer weiß, was gewesen wäre, wenn wir es anders gemacht hätten.

artechock: Bedeutet das, dass sie mit dem fertigen Film nicht wirklich zufrieden sind?

el Said: Nein, das nicht. Aber statt drei Monate Shooting brauchten wir halt zwei Jahre für den Dreh. Wir begannen Anfang 2009 und schlossen Ende 2010 ab, ein paar Wochen vor der Früh­lings­re­vo­lu­tion. Und das ging dann so: Drehen, nach Finan­zie­rung suchen, Drehen, mit dem gedrehten Material nach Finan­zie­rung suchen usw.. Eine epische Reise der Impro­vi­sa­tion. Die schlimmste und gleich­zeitig die schönste Zeit meines Lebens. Über Jahre hatte ich das Gefühl durch eine endlose Wüste bei Nacht zu laufen, mit lauter Leuten hinter mir, ohne genau zu wissen, wohin es geht, wo sich die Oase befindet, die wir unbedingt brauchten. Und auf all die Fragen, die natürlich aufkamen, ob ich wirklich weiß, wo es lang geht, musste ich lernen zu lügen, viel zu lügen. Weil es auch diesen Ehren­kodex in der Film­in­dus­trie gibt, der besagt, dass der Filme­ma­cher immer alles weiß. Und das ging und geht mir gegen den Strich und auch das habe ich versucht zu ändern, weil ich merke, dass ich eigent­lich erst im Prozess mit den anderen und mit dem Material kreativ werde und das erreiche, was ich im Kopf habe.

artechock: Da die Post­pro­duk­tion so lang­wierig war – es sind ja fast sieben Jahre seit dem Dreh vergangen – wäre der Film, würden Sie ihn heute drehen, ein anderer? Ist Kairo heute eine andere Stadt als damals? Wenn ich Bilder aus ihrem Film sehe, wie die groß­ar­tige, morgend­liche Fahrt durch Downtown Kairo, die Mohammed Farid Street entlang, an der Pension Roma vorbei, scheint alles beim Alten. Ein paar Häuser werden gerade renoviert. Aber die Panzer sind verschwunden, die Reformen einge­schlafen, als ob alles nur ein Traum gewesen ist.

el Said: Ja, ich weiß, was sie meinen, das ist gleich bei meinem Büro. Aber statt sie zu reno­vieren, zerstören sie die Häuser, nehmen ihnen den Charakter. Aber zurück zu Ihrer Frage: wäre der Film heute ein anderer? Einer meiner Haupt­ziele für diesen Film war es, die Magie des Ortes, die Schat­ten­linie unter dem Licht in meinen Film zu inkor­po­rieren und mich selbst besser zu verstehen, auch meine Beziehung zu Kairo, und meine Schwächen sollten dabei nicht ausge­nommen werden.

artechock: Also trägt der Film auch starke auto­bio­gra­fi­sche Züge, können wir vom Haupt­prot­ago­nisten als ihrem Alter ego sprechen?

el Said: Nein, keines­falls. Wir wissen ja im Grunde nur sehr wenig über Khaled und nichts in dem Film erzählt wirklich etwas über mein Leben, meine Probleme, meine Kämpfe. Es ist viel­leicht ein persön­li­cher Film, aber keine Auto­bio­grafie. Es ist am ehesten ein Porträt über eine Stadt, über eine schöne Stadt, die ein Porträt verdient hat, es aber bislang noch nicht bekommen hat. Und natürlich ein Porträt der Bezie­hungen von Menschen zu dieser Stadt, Bezie­hungen die mal schön, dann aber wieder auch sehr schwer und kompli­ziert sind. So, wie in viel­leicht jeder wirklich großen Stadt. Auch New York hat diese Wider­sprüche. Es hat ein wenig etwas von einer maso­chis­ti­schen Liebes­be­zie­hung. Die Stadt zeigt Dir dann und wann eine Ahnung von ihrer Schönheit, nur um sie im nächsten Moment wieder zu verbergen. Und dann war da natürlich im Kern immer diese Idee, die Hoffnung zu zeigen, die Hoffnung, dass sich bald irgend­etwas ganz Wichtiges ändert. Und gleich­zeitig hatten wir auch Angst davor, Angst vor einem Neuanfang, Angst vor dem Ende, obwohl das Regime unter Mubarak offen­sicht­lich am Ende war. Und auch diesen Moment wollte ich zeigen. Und weil es diese Momente waren, ist daraus auch dieser Film geworden, der heute mit Sicher­heit ein anderer wäre, würde ich heute von vorne anfangen. Und wir haben natürlich viel anti­zi­piert: erinnern Sie sich an die Szene, die die Freunde auf dem Dach über dem Tahrir Square zeigt – da konnte keiner von uns wissen, dass ein Jahr später der Tahrir zum Symbol der Revo­lu­tion werden würde. Dabei half uns natürlich, dass ich Politik nicht en Detail, sondern nur das Gefühl dieser zwei Jahre vor der Revo­lu­tion schildern wollte. Das war dann später auch wie ein Paradox. Denn während ich die Jahre nach dem Dreh an den 250 Stunden Film schnitt und jeden Tag durch die Straßen ging, in denen ich gedreht hatte, fragte ich mich natürlich auch ständig: hat sich wirklich etwas geändert, ändert sich hier was, wird sich noch etwas ändern. Und die Frage lässt sich einfach nicht eindeutig beant­worten. Der Film funk­tio­niert heute eher wie ein Echo und mit jedem Jahr scheint sich dieses Echo zu vers­tärken, so dass ich glaube, dass der Film heute rele­vanter ist als damals, als er gedreht wurde, Anfang 2009. Das ist sch ön und es ist traurig.

artechock: Das erinnert mich an den letzten Freitag, als ich durch Downtown ging: ein Filmteam drehte vor dem Gericht, während 50 Meter davon entfernt der Verkehr zum Erliegen kam, weil in allen Hinter­höfen und Häusern die Menschen ihr Frei­tags­gebet prak­ti­zierten. Dieser völlig unbe­greif­liche Kontrast der Welten.

el Said: Ganz genau – wir leben in einem ganzen Set von extremen Kontrast, von denen das bedeu­tenste weiterhin dieses doppelte, duale System aus Politik und Glauben ist. Wir haben zum einen eine moderne natio­na­lis­ti­sche Diktatur und gleich daneben eine sehr tradi­tio­nelles reli­giöses System. Und genauso wie 2009 gibt es auch keinen dritten Weg, gibt es nur dieses duale System, und für eine Seite muss sich jeder entscheiden.. Und beide Systeme bekämpfen sich, können aber gleich­zeitig nicht ohne den anderen. Und das ist auch Teil dieses Echo meines Films, es verstärkt genau diese Gegenwart.

artechock: Was mich vor allem an In den letzten Tagen der Stadt beein­druckt, ist nicht nur seine Poesie, sondern auch das Narrativ über arabische Identität und Kultur, die im Westen fast nur noch mit Terror­netz­werken und einem unbe­lehr­baren Islam kontex­tua­li­siert wird. Auch hier gibt es Wider­sprüche. Auf der einen Seite verstehen sich die Freunde aus unter­schied­li­chen Nationen in ihrem Film über ihre Natio­na­lität hinaus, auf der anderen Seite gibt es fana­ti­schen Hass, ich denke da an die Szenen, die das legendäre Fußball­qua­li­fi­ka­ti­on­spiel zwischen Ägypten und Algerien thema­ti­sieren. Gibt es also eine arabische Identität, ist Sprache genug, um einen natio­nen­ü­ber­grei­fenden Kultur­kreis zu defi­nieren?

el Said: Ich mag diese Iden­ti­täts­ge­schichte im Grunde gar nicht. Weil sie so limitiert, weil sie voraus­ge­setzt wird, weil wir sie uns nicht aussuchen können. Wir wurden ja alle mit dieser große Idee des panara­bi­schen Gedankens groß gezogen, die gemein­same Sprache, die gemein­same Religion, die gemein­same Kultur. Was hier in Ägypten natürlich immer auch einen gehörigen Chau­vi­nismus beinhaltet, nämlich das uns, wenn es um das Panara­bi­sche geht, die Führungs­rolle zusteht, das wir besser als die anderen sind. Das mag ich überhaupt nicht. Denn wir sind es nicht. Aber so sind wir sozia­li­siert worden und das macht diesen irren Wider­spruch aus: zum einen vertieft diese Sozia­li­sie­rung über­re­gio­nale Freund­schaften, zum anderen führt es zu solcher Gewalt wie bei dem Fußball­spiel. Und das gibt es nicht nur um Fußball, sondern auch in der Kultur. Und die Freunde im Film zeigen genau das: sie sind Freunde in Ländern, die alle an dem gleichen Dualismus kranken, den ich vorhin erwähnt habe. Der Film zeigt, dass es die Grenzen weder im Guten noch im Schlechten gibt, so wie er auch die Grenze zwischen Doku­mentar- und Spielfilm aufhebt.

artechock: Ihr Film hat zahl­reiche Preise gewonnen und ist inzwi­schen in Berlin ange­laufen und nun auch in München. Wie geht es Ihnen damit?

el Said: Trotz der Preise war es lange Zeit sehr ernüch­ternd. Ich habe den Caligari-Preis in Berlin gewonnen, der Film wurde erfolg­reich in New York gezeigt, auch im MOMA, im größten Saal, der ausver­kauft war und einem Q & A, das zwei Stunden dauerte und mit einer Frau aus Bukarest, die der Film an ihre Stadt, an die Situation Bukarests erinnerte und ihre Situation, als sie im Exil in New York lebte. Ich konnte also sehen, dass die Leute den Film mochten, dass er über­re­gional funk­tio­niert, aber da Ägypten inzwi­schen kaum mehr von den Medien wahr­ge­nommen wird, haben wir keinen Verleih gefunden. Ich hatte das Gefühl, dass der Film nicht mehr lebt. Un diese Entwick­lung setzte sich fort. Am bittersten war es für mich, dass ich meinen Film nicht im eigenen Land zeigen konnte. Obwohl bei zwei ägyp­ti­schen Film­fes­ti­vals einge­laden, wurde er kurz vor Start der Festivals wieder ausge­laden. Man kann sich vorstellen, wer dahinter stand.

artechock: Um welche Festivals handelte es sich da?

el Said: Das „Cairo Inter­na­tional Film Festival“ gab im September 2016 bekannt, dass es den Film im inter­na­tio­nalen Wett­be­werb starten lassen würde. Aber ein paar Wochen vor der Eröffnung des Festivals im November 2016 gaben sie bekannt, dass sie den Film zurück­ziehen würden, weil er bereits auf zu vielen Festivals gezeigt worden sei. Das Groteske daran ist, dass sie mich im Vorfeld gebeten hatten, die arabisch­spra­chige Premiere des Films über­nehmen zu dürfen, worauf ich die Einla­dungen anderer Festivals aus der Region wie das in Karthago oder Dubai ausschlug. Ich machte das natürlich, um den Film zum ersten Mal in der Stadt zu zeigen, um die es in dem Film auch geht. Das war wirklich ein Skandal, es gab dann sogar eine von 1200 Cineasten aus 56 Ländern unter­zeich­nete Petition, die von Filme­ma­chern wie Costa Gavras, Volker Schlön­dorff, Jean-Pierre Dardenne, Béla Tarr, Guy Maddin, Danis Tanovic und vielen anderen unter­zeichnet wurde. Natürlich wussten alle, dass der Staat seine Fäden im Hinter­grund zog und ein paar Monate später passierte dann das gleiche auf dem Sharm Al Shiekh Film Festival. Auch hier wurde der Film für den inter­na­tio­nalen Wett­be­werb einge­laden und genauso wie in Kairo wurde der Film ein paar Wochen vor dem Festi­val­start im Februar 2017 wieder ausge­laden. Unsere Mutmaßungen wurden dann durch das Verhalten der Zensur­behörde bestätigt. Bis heute, also zehn Monate, nachdem wir den Antrag einge­reicht haben, haben wir weder ein Ja noch ein Nein von der Behörde erhalten. Norma­ler­weise dauert sowas ein paar Tage, maximal eine Woche.

artechock: Haben Sie versucht den Film in Privat­vor­stel­lungen in Ägypten zu zeigen?

el Said: Das würde nicht nur die Menschen, sondern auch den Veran­stal­tungsort einem hohen Risiko aussetzen.

artechock: Da kommt es Ihnen ja gelegen, dass sie inzwi­schen ihren Haupt­wohn­sitz nicht mehr nur in Kairo haben…

el Said: Oh ja, ich pendele zwischen Kairo und Berlin, da ich inzwi­schen einen kleinen Sohn in Berlin habe und das ist wirklich die aller­beste Sache der Welt!

artechock: Haben Sie trotz ihrer Ernüch­te­rung und Zweifel bzgl. des Film­ge­schäfts wieder Zutrauen gefasst, arbeiten Sie an einem neuen Film?

el Said: Das hat lange gebraucht, sehr lange, bis ich mich an ein neues Projekt heran­traute. Es war ja im Grunde so: als der Film fertig war, schien sich alles ins Gegenteil zu verkehren. Statt ein neues Film­pro­jekt anzugehen, dachte ich ans Aufhören, an einen ganz neuen Beruf. Statt Gelder für den fertigen Film zu bekommen, war ich pleite. Aber irgend­wann habe ich mir gesagt: ich habe so viel durch In den letzten Tagen der Stadt gelernt, ich sollte jetzt einfach das, was ich gelernt habe, versuchen anzu­wenden.