Gonin

Japan 1995 · 108 min.
Regie: Takashi Ishii
Drehbuch:
Kamera: Yasushi Sasakibara
Darsteller: Kazuya Kimura, Takeshi Kitano, Masahiro Motoki, Naoto Takenaka u.a.

In diesem atem­be­rau­benden Meis­ter­werk von Takashi Ishii geht es um fünf verzwei­felte Männer (was auf Japanisch eben »Gonin« heißt), die einen Yakuza-Boß über­fallen und darob von einem psycho­pa­thi­schen Killer gejagt werden. Als letzteren gibt es »Beat« Takeshi zu bewundern, aber selbst ohne diesen Kultstar wäre Gonin ein mehr als sehens­werter Film.

Denn hier darf man wieder einmal über all das staunen, was japa­ni­sches Kino im Bestfall so großartig macht: poetische Strenge, die sich mit wahn­wit­zigen Gewalt­aus­brüchen abwech­selt, durch­sti­li­sierte Ästhetik und Plots von der Wucht grie­chi­scher Tragödien, und vor allem ein unbän­diger Ideen­reichtum und Freude an unge­wöhn­li­chen filmi­schen Einfällen. Kurzum: ein Film, der endlich wieder einmal bewußt werden läßt, daß Kino ein Ort der fremden Träume ist; ein gefähr­li­cher Ort voll beun­ru­hi­gender Schönheit.

Sicher­lich ist Gonin zunächst auch ein leicht gewöh­nungs­be­dürf­tiger Film, aber wer sich auf ihn einläßt, wird sich überreich belohnt sehen.