Niederlande 1997 · 102 min. · FSK: - Regie: Ian Kerkhof Drehbuch: Ian Kerkhof, Ton van der Lee Kamera: Joost van Gelder Darsteller: Fem van der Elzen, Tygo Gernandt, Hugo Metzers III, Mike Libanon u.a. |
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Ende der Party |
Vor ein paar Wochen lief Jan Kerkhofs Erstlings-Film bereits in einem Themenabend bei arte, jetzt kommt er in den Ort, für den er gemacht ist: ins Kino. Denn die farbenprächtigen rauschhaften Bilder, die wirken wie aus den rauschhaften 60ern entlehnt, und in den besten Momenten an die Filmtrips eines Nicholas Roeg erinnern, brauchen die große Leinwand.
Geschildert wird das Leben der heute Jungen, die von Party zu Party treiben, im Internet surfen, und für die gelegentliches Kiffen so normal ist wie Sex für eine Nacht. Jacqueline und Martijn sind zwei Paradeexemplare der Generation XTC. Das junge Paar kommt aus der Provinz, und ist zunächst überwältigt vom Glanz des Großstadtlebens. Sie ziehen durch die Amsterdamer Nächte, immer auf der Suche nach der besten Party, der neuesten Musik, dem stärksten Rauschein Leben im Superlativ. Mehr und mehr werden sie in den Sog des Techno-Party-Lebens hineingezogen, und lernen so auch die Schattenseiten kennen. Jacqueline trifft auf einen Drogen-Dealer und läßt sich zunächst ganz auf dessen Leben ein, mit schlimmen Folgen.
Wasted, das man mit »ausgepowert« übersetzen könnte, entspricht dem Techno-Gefühl nicht nur über seine Geschichte und sein Tempo, und die House-Beats, mit denen der Film durchgängig unterlegt ist, sondern noch mehr durch seine wirklich neue, fast stumme, dafür um so bilderkräftige Filmsprache. Für einen low-budget-Erstling eine beeindruckende Leistung.