USA 1998 · 99 min. · FSK: ab 12 Regie: Brian DePalma Drehbuch: David Koepp, Brian DePalma Kamera: Stephen H. Burum Darsteller: Nicolas Cage, Gary Sinise, John Heard, Carla Gugino u.a. |
Um’s ausnahmsweise einmal kurz zu machen: Snake Eyes ist nicht nur saugut – was Brian DePalma da mal wieder alles an Reflexionen zum Kino, zu Amerika und zur Welt schlechthin hineingepackt hat, ist auch sauviel und saukomplex. Und das mein' jetzt nicht mal wieder nur ich, sondern auch der Herr Suchsland und der Herr Herrmann sowie die Frau Lange pflichten mir bei, und selbst dem Herrn Oehmann – sonst kein Freund von DePalma und gegenüber allem, was der Prätentiösität verdächtig sein könnte mehr als skeptisch eingestellt – hat’s gefallen.
Weil unser lieber Kevin DiNovis aber so viele schöne Dinge zu erzählen wußte, und ich unbedingt das Lob seines wunderbaren Surrender Dorothy singen mußte, ist’s jetzt schon wieder mal reichlich spät (bzw. früh) in der Nacht. Mithin fühle ich mich – und da hilft auch die gute Jolt Cola mit besten Grüßen von John Waters nichts – weder körperlich noch gar geistig in der Lage, mich nun auch noch tapfer dem Kampf gegen die Dummheit in der Welt zu stellen und hier zu erklären und aufzudröseln, warum DePalmas cineastische Tour-de-Force keineswegs (wie mancherorts aus unberufenem Munde zu vernehmen) selbstzweckhafte Spielerei ist, sondern was uns dieser rasend geniale Film – wenn wir nur gewillt sind, ein bißerl genauer hinzugucken – alles zu sagen hat über Wahrnehmung und Realität, Zufall und Macht, Raum und Kino und so weiter. Das mach ich dann lieber mal nächste Woche.
Bis dahin aber seien Sie höflich aber bestimmt ermuntert, sich diesen Film – der übrigens auch als reiner Thriller bereits reichlich Freude macht – schon einmal anzusehen (zwei- und mehrmals schadet selbstverständlich auch nichts), dann haben wir auch alle vielmehr davon, wenn jeder weiß, wovon die Rede ist. In diesem Sinne und mit den besten Grüßen,
Ihr