USA 2002 · 121 min. · FSK: ab 12 Regie: Sam Raimi Drehbuch: David Koepp Kamera: Don Burgess Darsteller: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Willem Dafoe, James Franco u.a. |
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»You're not Superman« |
Jetzt kommt er also endlich in die Kinos: Spider-man. Die Starttermine hatten sich immer weiter nach hinten verschoben wegen dieser einen Szene. Sam Raimis Comic-Realverfilmung war schon fertig geschnitten, stand im Internet bereits zum download bereit, als der 11. September alles über den Haufen warf. Der Showdown spielte sich ursprünglich um und zwischen den Türmen des World Trade Centers ab und ein guter Patriot schneidet den Film natürlich um, bevor er ihn nach den Anschlägen auf die Leinwand bringt. Deshalb die Verzögerung. Das letzte Bild – der Held kauert auf einem Wolkenkratzer und neben ihm weht sacht die amerikanische Flagge im Winde – schreit in diesem Kontext nach Freudscher Überkompensation. Man wartet irgendwie auf den guten alten Captain America, der unserem Helden doch mit seinem rot-weiß-blauen Schild auf die Schulter klopfen möge. Dazu ein Feuerwerk aus Stars und Stripes.
Spider-man ist Teil jenes amerikanischen Kinos, das einfach nicht erwachsen werden will und statt dessen das Trauma der Initiation ein ums andere Mal in endlosen Varianten wiederholt. David Koepps Drehbuch behält die klassisch-narrativen Plätze bei, bestückt sie nur mit neuen Gesichtern, neuen Figuren. Zu Beginn ist unser Protagonist Peter Parker noch der Klassenclown, von allen verlacht, ein Typ, der hauptsächlich seiner Unbeliebtheit wegen bekannt ist. Ein Streber und Weichling und der Film folgt an dieser Stelle eher den Gesetzen der Komödie denn deren des Action-Genres. Bis zu jenem Augenblick, als die Gene Peters durch einen Biss mit jenen einer mutierten Spinne vermischt werden und ihm das traurige Schicksal Seth Brundles in Cronenbergs The Fly erspart bleibt. Der nette Junge von nebenan verwandelt sich nicht in ein wütendes Insektenmonster, sondern in den netten Superhelden von nebenan – die perfekte Seele im perfekten Körper. Peter entwickelt Superkräfte und darf die Träume der Pubertierenden im Folgenden voll ausleben. Seine Peiniger besiegen, sein Mädchen küssen, usw. Das Kino, dass sich mit der Welt unserer Wünsche trifft.
Aber: aus eins mach zwei oder aus zwei mach vier. Wo viel Licht ist werden die Schatten schwärzer und schwärzer. Norman Osborn steht vor dem Spiegel und die letzten Tage sind alles andere als glücklich für den Forscher verlaufen. Eines seiner Experimente, im Selbsttest auf die Brauchbarkeit hin geprüft, ist misslungen. Und jetzt steht der Wissenschaftler vor seinem Spiegelbild und muss zusehen, wie sich sein Gegenüber mehr und mehr in den mad scientist verwandelt. Ein guter Einfall der Regie, das Gespräch immer stärker in reinem Schuss / Gegenschuss zu zeigen, die Einstellungen zu vergrößern, so dass am Ende scheinbar wirklich zwei völlig verschiedene Personen sich im Dialog begegnen. Der Antichrist, der heute »Grüner Kobold« heißt, ist geboren und die Konfrontation mit unserem Spinnenmann ist nur eine Frage der Zeit.
Peter Parker hat inzwischen den ersten Entwurf eines Kostüms in Heimarbeit fix selbst entworfen und nimmt an einem Showkampf teil. Die hehren Ziele lassen sich hier noch in konkreten Zahlen ausdrücken: 3000 Dollar winken, die Summe, die ein Teenager heute braucht um mit einem Auto seiner Angebeteten zu imponieren. Amerika kratzt seine Superhelden aus dem Dreck der billigen Unterhaltung. Letzten Sommer begegneten wir einem anderen Superhelden, Wolverine, ebenfalls zum ersten Mal in einem Käfig, bei Schaukämpfen.
Formal erreicht Spider-man jedoch nie den Zauber von Brian Singers X-Men. Die einzig ruhige Szene zwischen der Spinne und ihrem Antagonisten misslingt, weil die Schauspieler aufgrund der starren Masken vollkommen verschwinden. Willem Dafoe als Grüner Kobold versucht sich noch mit Händen und Füssen zu helfen, um so zumindest den Anschein zu erwecken unter der stählernen Maske befinde sich ein Mensch. Tobey Maguire, dessen ganzes Spiel sich meist um Augen und Mund konzentriert, wirkt unter der Spinnenmaske völlig verloren.
Die Figurenkonstellation ist ursprünglich spannend, es geht um Schuld und Sühne, verlorene Väter und deren Ersatz. Doch leider verliert Sam Raimi die interessanten Momente allzu oft aus den Augen und blickt mit einer gewissen Obsession auf die Konventionalität der Love-Story. Die Charaktere, allen voran Parker / Spider Man, verlieren dadurch viel von ihrer Tiefe. Die Komplexität der Traumata, die in den Comics immer offen ließ, ob Parker verflucht ist oder einfach nur Glück gehabt habt, verschwinden im Teenager-Liebesgeflecht. Und am Ende steht er doch alleine da: Peter Parker. Seine Feinde hat er bezwungen und dabei einen großen Teil an Schuld auf sich geladen. Und SPIDER-MAN mutiert hier irgendwo zum Phantasma Amerikas selbst. Zu dem Teil, der zuerst Bomben und gleich hinterher Carepakete auf Afghanistan wirft. Und das moralische Dilemma auf abstruse Weise irgendwie zu lösen sucht in einer doppelten Bewegung aus Zerstörung und Wiederaufbau. »Great power comes with great responsibility« flüstert der gute alte Onkel Ben seinem Zögling Peter immer wieder ins Ohr und schickt ihn dabei symbolisch auf die Reise, hinauf zum Capitol, dahin, wo auch einst Henry Fonda in John Fords Young Mr. Lincoln gestiegen ist. Ein Feuerwerk aus Stars und Stripes.
I
Die Superhelden unserer Zeit ziehen es vor, nicht auf der Couch sich niederzulegen und einem stummen Zuhörer von ihren Problemen zu berichten, sondern sie sind Extrovertierte: Sie konfrontieren ganze Städte damit. Sie leben sie aus, versuchen vielleicht, sie mit Gleichen – Befreundeten oder Feinden – zu verarbeiten, auf der Bühne der Welt. Darum ist es nicht ungewöhnlich, dass Spider-Man uns hier seine Geschichte tatsächlich erzählt. Zwar ist er einer unserer Götter, aber es liegt ihm etwas daran, dass wir ihn verstehen. Zumindest ich fühle mich deshalb geehrt.
Erst einmal überschlagen sich die Ereignisse: eine Menge wichtiger Informationen, in den Dialogen und Bildern, am Anfang dieses Films, am Beginn des Mythos. All die Superhelden – einst waren sie wie wir: Dieser hier, Peter Parker, geht noch zur Highschool, als wir auf ihn treffen. Dort ist er, sozusagen, unten durch, wird gemieden von den meisten anderen. Kurz vor dem Abschluss macht die Gruppe einen Ausflug ins Naturkundemuseum. Im Spinnenraum ist die Kamera von Don Burgess an der Decke angebracht. Die Schüler unter sich, offenbart sie (durch eine geringe Schärfeverstellung) über ihnen das Netz einer Spinne und darin diese selbst. Peter macht gerade Fotos von Mary Jane – sie ist seine Angebetete – und in diesem Moment lässt sich der genetisch veränderte Arachnoide von der Decke herab und nieder auf Peters rechte Hand – der bemerkt das in seinem Liebesrausch nicht – ein Biss – eine ungewöhnlich leuchtende Wunde – Peter wird gerufen – er läuft aus dem Bild und der Bildschirm, den er so sichtbar werden lässt, zeigt zwei Worte an, neben einem DNS-Doppelstrang: »New Species«.
Dann der Kampf mit dem Freund von Mary Jane, der Flash heißt wie ein anderer Superheld. Peter, der zuerst noch ganz ausgezeichnet dessen Hieben ausweichen kann, weiß noch nicht von seiner neuen Kraft, aber er lässt sich zu einem Faustschlag hinreißen und Flash fliegt durch den halben Flur. Es geht ganz schnell, bis er von den Schulkameraden »Freak« gerufen wird. Das soll heißen, dass Superhelden, die einmal ihre Kräfte offensichtlich werden lassen, von den Menschen aus ihrer
Gesellschaft vertrieben werden. Sie sind uns nicht mehr gleich, also fort mit ihnen! Sie umgehen diese Missgunst, indem sie ihre neue Kraft einem anderen geben: ihrer Doppelexistenz. Dazu komme ich jetzt: Peter Parker blickt an einer Backsteinwand hoch und sieht wieder eine Spinne in ihrem Netz. Neben dieser sehen wir ein Geflecht aus Stacheldraht, das ebenso groß ist wie die Heimstatt des Tieres. Wir können also schon erahnen, dass jenes Netz, in das sich Peter jetzt begeben wird (und
das sein neues Leben ist), ihm keine Ruhe lassen wird – ein heißes Eisen. Ja: Er erkennt sich! In diesem Augenblick weiß er, er hat all die Fähigkeiten des Insekts. Er ist Amerikaner, also setzt er die neugewonnene Erkenntnis sofort in die Tat um: Er erklimmt die Mauer mit bloßen Händen.
»Aus großer Kraft folgt große Verantwortung.« Das ist, was sein Onkel, der die Veränderung an ihm bemerkt hat, zu Peter sagt; das ist, was der jetzt nicht hören will. Er stößt den alten Mann
vor den Kopf und macht sich auf, bei einem Wrestling-Showkampf seine Kräfte einzusetzen. Dort möchte er unter dem Namen »Die menschliche Spinne« auftreten und Geld gewinnen für MJ. Aber die Welt lässt nicht zu, dass Helden sich ihre Namen selber geben. Sie werden verliehen von den einfachen Menschen. Deren Vertreter ist hier der Ansager der billigen Belustigung und der braucht etwas Handfestes, Lockendes: »Hier ist Spider-Maaan!«
Dass Peter sich überhaupt hergibt für diesen Cagefight, diese Freakshow, dass er wie Conan kämpft, in einem Kostüm, das nenne ich »Weltenretters Augenzwinkern«. Im Leben ist es so: Auf den großen Scherz folgt die unendliche Traurigkeit. Onkel Ben wird der Wagen gestohlen und er selber tödlich verletzt. Er stirbt in den Armen seines Neffen. In dessen Gesicht aus Tränen erwacht die Wut. Der Zufall hat mir eine Macht geschenkt, die jene einfacher Menschen übersteigt; die einfachen Menschen sind nicht perfekt, so dass es unter ihnen auch Verbrecher gibt; diese Kombination werde ich nutzen: Ich werde sie bekämpfen! Das müssen die Gedanken sein, die dabei in dem Trauerkopf vor sich gehen. Er wird den Schuldigen verfolgen und der wird – wieder ein Zufall – den Tod finden. Darüber erschrickt die Spinne. Die Menschlichkeit, sie ist also in Spider-Man geblieben. Und diese Episode hat ihn seine Berufung finden lassen. Ein Ursprungsmythos wie bei Batman, getränkt wie bei diesem mit Menschlichkeit, mit Verlust. Ein Bild: Spider-Man hockt gebeugt auf dem Kopf einer Adlerfigur, über der Stadt, die in der Nacht vor Schuld und Würde bitter leuchtend vor ihm liegt. Ähnlich tat es Batman bei Tim Burton, der einzige, der diesem Spider-Man in Sachen Gefühl nahe kommen kann – diesem menschlichen Helden, dessen Atmen unter der Maske wir wahrnehmen können.
II
Tobey Maguires Mundwinkel sind genau die richtigen für die Darstellung der verschmitzten Schüchternheit des Peter Parker, jenem coolsten aller Außenseiter der Comics. In einer traurigen Geschichte voller Augenzwinkern: Mr. Jameson, der Chefredakteur des Daily Bugle – mit Tyrannenbart und Zigarre zwischen den Fingern – hat genau die selbe komische Frisur wie im zugrundeliegenden Comic und es dauert nicht lang, bis er selber einen Scherz darüber macht. Der Bugle hat seinen Sitz im Flatiron Building, einem der vielen Wahrzeichen von New York (nie war diese Stadt in einem so teuren Film so lebensnah und schön). Peter verdient sich hier – er ist inzwischen Student – als Fotoreporter etwas dazu. Er selbst ist der erste, der Fotos von Spider-Man an die Öffentlichkeit bringt (und Jameson nutzt sie gegen seine Interessen; eine Schlagzeile lautet etwa so: »Spider-Man: eine Gefahr?«). Natürlich hat Peter die besten Verbindungen zu ihm, er selber ist ja Spider-Man. Dennoch riskiert er etwas dabei, denn alle wollen den Helden in Aktion bewundern. Er muss also ab und an gleichzeitig Verbrecher zur Strecke bringen und sich dabei fotografieren. Was ist wichtiger: die gute Tat oder dass sie berichtet wird?
Es geht um Familien. Die Familiengeschichte des Peter Parker ist diese: Donald Duck ist verheiratet mit Daisy. Er hat keine drei, sondern nur einen Neffen. Er wird ermordet. Der Neffe findet hierdurch zu sich selbst, zur Rache, aber auch zur Reife.
»Schäme Dich nie für das, was Du bist, Harry.« Das sagt Norman Osborne seinem Sohn. Wie aber steht es um ihn selber? In gewisser Weise ist er schizophren: Beide Hälften des Januskopfes trug er immer schon in einem. Fürs Militär
entwickelte er einen Kampfanzug, einen Fluggleiter und ein Gas, das in dem Menschen ein Vielfaches dessen eigentlicher Körperkraft erzeugt, aber auch die Gefahr birgt, das Schlechte in ihm deutlicher noch zum Vorschein zu bringen. Wie immer eben hat die Sache einen Haken. Osborne ist der Chef von Oscorp., aber der Platz an der Spitze ist hart. Der Vorstand schmeißt ihn raus. Er nimmt das Gas, den Gleiter; er wird zum Grünen Kobold. Das Militär schuf die Grundlage und die Wirtschaft
wird der Auslöser für die Rache an den Menschen, die er von nun an führt.
Wie im Comic wirft der Gleiter eine riesige Abgaswolke hinter sich. Das ist das Bild dafür, wozu wir eine Rüstungsindustrie noch brauchen.
Während Spider-Man ein Superheld aus Zufall ist und fertig werden muss mit den Folgen, ist es beim Grünen Kobold von ihm selber gewollt. Aber auch er muss kämpfen mit den Konsequenzen; es war so nicht zu erwarten (Unbill der Welt). Der Name ist auch bei ihm fremdgegeben: von J. Jonah Jameson, dem Meinungsmacher. Die Maske, die er trägt, ist
eine Fratze, ihm aber gleichsam wie aus dem Gesicht geschnitten. An einem Sessel hängend, spricht sie ihm – im Hinblick auf seinen Gegner Spider-Man – dieses ein: »Attackiere nicht den Körper, nicht den Geistdas Herz!« Eine tragische Figur, der Vater, das Monster, auch er.
Das war noch in keinem anderen Superheldenfilm vorher so deutlich wie hier (in der ersten Auseinandersetzung von Spider-Man und dem Kobold und auch später): Dass die Superhelden unsere Götter sind, die – unter uns – um unsere Gunst und Aufmerksamkeit streiten. Götter selbst im klassisch griechischen Sinn, was deren Status als unsere idealisierte Ebenbilder angeht.
Die Wahrheit – O sie liegt im Trash Regisseur Raimi hat viel gewagt, als er zum Beispiel Willem Dafoe als Grünen Kobold in dieses fast furchtbare Kostüm steckte und ihn mit seinen Augen extravagante Spiele treiben ließ. Aber er hat alles gewonnen: Das Erstaunliche nämlich ist, dass ich mich jetzt – grad einen Tag später – kaum mehr erinnern kann an diesen gewissen Grad der Lächerlichkeit, das Bild der unendlichen Tragik aber immer stärker wird in meinem Kopf. – Spider-Man bekommt vom Kobold die Faust ins Gesicht geschlagen. Seinen Kopf reißt es zur Seite, Blut spritzt, und Speichel. Was so nah am Trash ist und dennoch aussieht bald wie in Scorseses Boxerdrama Raging Bull, das ist – ich weiß es anders nicht zu sagen: Das Neue im Alten? – Es ist einzig neu.
Das letzte Bild – Spider-Man ist beim Schwingen durch die Stadt an der amerikanischen Flagge angelangt -? Nun, wir wissen, dass im Trailer, der vor knapp einem Jahr gelaufen war und der nach dem elften September nicht mehr gezeigt werden konnte, bei den Ausflügen der Spinne noch das World Trade Center zu sehen war. Jetzt ist es aus dem Film verbannt. Die Flagge aber blieb. Ich höre die Kritik. Und ich weiß, dass Spider-Man ein Film des Trostes ist und hiermit auch ein Film des Trostes an der wirklichen Welt, ein ultimativer Film.
III
All dies – all das Schöne –, wie alle erzählenswerten Geschichten kommt es nur zustande wegen einem Mädchen (die aus der einfachen Welt heraus zur Schönsten werdende Kirsten Dunst). Sie, die noch als Kind mit ihrer Familie neben Peter eingezogen war, ließ ihn damals sich zu der Bemerkung hinreißen: »Tante May, ist das ein Engel?« Wie gehen Liebesgeschichten, die so anfangen, aus?
Für Mary Jane ist Peter der Ritter in goldener Rüstung. Selbstlos spendet er Trost, wenn in der Familie, mit dem Freund, im Job etwas nicht gut läuft für sie. Und sie würdigt ihn, fast als einzige Freundin auf der ganzen Welt. Sie tröstet ihn ebenfalls – ein Dialog (wie David Koepp überhaupt nie solche schönen geschrieben hat) -
»Du bist größer als Du aussiehst«, sagt sie.
»Ich gehe gebückt«, antwortet er.
»Musst Du nicht.«
- Diese einfachen, wundervollen Dinge zwischen
Menschen! Das lässt sich von nichts schlagen, aber natürlich wollen wir auch Mythenbilder: Wie bei Superman gibt es hier den Flug mit der Frau durch die Nacht, ungleich ergreifender aber, weil er sie nicht trägt, sondern sie sich um ihn schlingt, wir sein Gesicht nicht sehen können – aber ihres.
Nachrede
Wir sind am Ende angekommen, das aber möchte ich noch sagen -
Wenn Sie das Kino lieben, weil es eine Aktionskunst ist, Sie das Kino lieben, weil es gerade in den Ruhemomenten voller Kraft ist, Sie es lieben, weil sich hier Jungen und Mädchen begegnen, es einfach lieben, vielleicht auch ohne zu wissen, warum (und keiner muss das), wenn Sie Intelligenz mögen (oder Gefühle) oder das Klassische im Modernen, wenn Sie das Modernste wollen, das dennoch die gesamte Geschichte einer Welt
in sich birgt, wenn Sie im Kino jemals geweint oder eine Gänsehaut gespürt haben (und das – vielleicht – wieder wollen), wenn Sie je geliebt haben, je geliebt worden sind oder endlich lieben wollen und geliebt werden, wenn Sie jung sind, oder alt, Mann oder Frau (dann besonders): dann habe ich eine Empfehlung an Sie: einen Film, selbstlos hergeschenkt von dem beinah unsichtbaren Sam Raimi, voll von Liebe, wahnsinnsschön, eine ganze Welt, also auch die Ihre: Spider-Man.