USA 1996 · 89 min. · FSK: ab 6 Regie: Bryan Levant Drehbuch: Randy Kornfield Kamera: Victor J. Kemper Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Phil Hartmann, Sinbad, Jake Lloyd, James Belushi u.a. |
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Arnie vs. eine Armee von Weihnachtsmännern |
Arnold Schwarzeneggers härtester Auftrag. Nachdem er seinen Sohn allzu oft enttäuscht hat, muß der Familienvater Howard Langston als Beweis seiner Liebe das begehrteste Spielzeug aller Zeiten besorgen, ausgerechnet am letzten Tag vor Weihnachten.
Seit Kevin und Mrs. Doubtfire ist das Rezept so leidig wie bekannt; die Ausgangsidee kann noch so abgedreht, absurd, albern, vielleicht sogar satirisch sein, der Zuckerguß einer rührenden Zusatz-Story betäubt die Geschmacksnerven so sehr, bis am Ende der Magen so voll ist mit einem papsüßen Schlaatz, daß es der ganzen Familie nur noch schlecht ist. Bei Mrs Doubtfire war am Ende gar nichts mehr zu schmecken von einer Komödie, und die süßliche Weihnachtsbotschaft in den Kevin-Filmen wurde umgehend von Kevins Brutalitäten vergällt und der Verlogenheit überführt. Man fragt sich nach solchen Filmen immer, warum wir eigentlich mit den Amis in ein und demselbem Nato-Bündnis sind.
Dabei sei allerdings nicht verschwiegen, daß der Witz zu weiten Teilen aus der Besetzung der Hauptrolle resultiert. Im Wissen um seine bisherigen Actionfilme, vielleicht auch nur deswegen, macht es durchaus unbesinnlichen Spaß, Arnold Schwarzenegger in seinem Kampf gegen allerhand Alltagsprobleme, gegen autoritäre Polizisten, garstige Kinder und korrupte Nikoläuse, zuzuschauen. Arnold übertreibt nach Twins und Last Action Hero den Kult seiner Selbstverarschung nicht, wenn er auch bei diesem Klamauk mitmacht, sondern vermag ihn sogar zu einem weiteren Höhepunkt zu treiben, zumal er sowieso der Einzige (außer vielleicht Bruce Willis) sein dürfte, mit dem solch eine Story funktioniert.
P.S.: Und nehmt viele kleine Kinder mit!