Zeiten des Aufruhrs

Revolutionary Road

USA/GB 2008 · 119 min. · FSK: ab 12
Regie: Sam Mendes
Drehbuch:
Kamera: Roger Deakins
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Kate Winslet, Kathy Bates, Ryan Simpkins, Ty Simpkins u.a.
Zwischen den Stühlen

Das Leben, das man führt und das, das man führen will

Richard Yates 1961 erschie­nener Roman Revo­lu­tio­nary Road (dt.: Zeiten des Aufruhrs) ist das Psycho­gramm einer ameri­ka­ni­schen Mittel­schicht­sehe, erzählt als Tragödie in Pastell, zugleich ein präzises Portrait der 50er Jahre Amerikas und des zarten Vorscheins der Kultur­re­volte der sechziger Jahre. Immer geht es hier um die Frage nach der Bedeutung von Freiheit und Selbst­be­stim­mung. Jetzt hat Sam Mendes (American Beauty) das Buch überaus gegen­wärtig verfilmt – ein Schul­bei­spiel jeder Lite­ra­tur­ver­fil­mung. Kate Winslet erhielt für ihre Haupt­rolle in dem Film soeben den Golden Globe.

»We need something different...«, »Wir brauchen etwas anderes« – mit dieser Erklärung eröffnet April Wheeler, seit sieben Jahren Gattin von Frank, Mutter zweier Kinder und Hausfrau in einem besonders schmucken Anwesen in der »Revo­lu­tio­nary Road« am »Revo­lu­tio­nary Hill« in einer namen­losen Vorstadt von New York, dem befreun­deten Nach­bar­s­e­he­paar Shep und Milly jenen wichtigen Plan, den die Wheelers ein paar Tage zuvor gefasst haben. April und Frank werden mit den Kindern nach Europa auswan­dern, genauer gesagt nach Paris. Dort wollten sie eigent­lich schon immer hin. Shep und Milly reagieren vers­tänd­nislos: »Aber wozu?« »Wir werden nicht jünger, wir wollen nicht, dass das Leben einfach vorbei geht.« Haus und Auto werden verkauft, April wird arbeiten, Frank erstmal vom Ersparten leben, und »heraus­finden, was er wirklich tun will.« Als der Abend vorbei ist und die Paare wieder allein, zeigt der Film zwei verschie­dene Welten: Die Wheelers, getragen von der Euphorie ihres unmit­telbar bevor­ste­henden Aufbruchs, machen sich über die Fassungs­lo­sig­keit und das Spießertum der anderen lustig, während diese sich verge­wis­sern, dass der Plan doch »ein wenig unreif« sei. Wobei Milly im Bett eine Träne verdrückt, und man nicht ganz sicher sein kann, ob vor lauter Glück, einen offen­kundig reiferen Gatten zu haben, oder erschüt­tert durch die plötz­liche Erkenntnis, dass ihr Shep zu solchem Elan niemals fähig wäre.

Zu diesem Zeitpunkt, im Film ist etwa eine halbe Stunde vergangen, könnte man Revo­lu­tio­nary Road ein wenig auch als eine Parodie des Amerika der Vorstädte, der Lange­weile ihres Alltags und der Phan­ta­sie­lo­sig­keit ihrer Werte ansehen. Gewiss ist der Film das alles auch, und damit setzt Regisseur Sam Mendes fort, was er mit American Beauty vor einer Dekade überaus erfolg­reich begann: Die Dekon­struk­tion des ameri­ka­ni­schen Subjekts und seines Lebens­raums namens Suburbia. Aber mehr als dieser doch primär satirisch über­zeich­nete Erstling, hat Mendes' neuer Film von seinen ersten Szenen an dafür gesorgt, dass man ihn ganz ernst nehmen muss. Da sah man eine miss­glückte Thea­ter­pre­miere, die der Amateur­schau­spie­lerin April mit Härte eine ihrer spär­li­chen kleinen Fluchten aus der Norm­a­l­exis­tenz nimmt. Bei der Heimfahrt kommt es am Straßen­rand zu einem schlimmen Streit zwischen ihr und Frank, der, man spürt das gleich, nicht der erste ist und nicht der letzte sein wird, und der darin gipfelt, dass Frank April fast weiner­lich, jeden­falls voller Selbst­mit­leid vorwirft, er verdiene das alles nicht, »dieses Scheiß­leben ... Du hast mich hier raus­ge­bracht.«

Früh sind die Dinge somit klar: Die Ehe der Wheelers ist kaputt, ihre Jugend-Träume verblasst (bis zur Unsicht­bar­keit), die Vorstadt öde, was bleibt, ist das Mittel­klas­se­leben, das alle führen, aus Arbeit, Gier, Eitelkeit und den legalen Drogen Alkohol und Fernsehen, Konsum und Sex.

Mit dieser ernsten Erkenntnis beginnt auch die Buch­vor­lage. »Zeiten des Aufruhrs«, Richard Yates' 1961 erschie­nener, erst mit großer Verspä­tung 2002 ins Deutsche über­setzter Roman spielt zwischen Frühling und Herbst 1955. Er wurde zur Urszene jenes Vorstadt-Univer­sums, das von John Updike bis Richard Ford die US-Literatur der letzten 50 Jahre domi­nierte. Der Roman wurde zu einem Kultbuch der 60er-Jahre, doch dann gerieten Roman und Autor in Verges­sen­heit, obwohl Yates (1926-1992) zeitweise sogar als Ghost­writer für den 1968 ermor­deten US-Präsi­dent­schafts­kan­di­daten Robert Kennedy arbeitete. Wieder­ent­deckt wurde er Ende der 90er Jahre, unter anderem durch einen Essay von Stewart O’Nan. Seitdem wurden die meisten Texte von Yates wieder­auf­ge­legt, und der Autor erlebt eine Renais­sance.

Mendes hat Revo­lu­tio­nary Road elegant und werktreu in bewun­derns­werter Weise verfilmt – der Dekors blieb erhalten und doch ist dies ein völlig gegen­wär­tiger Film, der von Menschen, Problemen und exis­ten­ti­ellen Fragen erzählt, in denen jeder Zuschauer sich selbst wieder­er­kennen kann. Von allem anderen abgesehen, ist dies ein Lehr­bei­spiel für jede Lite­ra­tur­ver­fil­mung: Was im Text innerer Monolog oder Gedanke ist, wird im Film nicht in Dialog verwan­delt, sondern in Ausdruck und Geste der Darsteller, in eine Bewegung, ein Inne­halten, ein kurzes Atmen der keines­wegs aufdring­li­chen Kamera von Richard Deakins oder einen kommen­tie­renden, distan­zie­renden oder umgekehrt Kontakt unver­mit­telt herstel­lenden Bild­schnitt. Die eiscreme­far­bene Schönheit der Bilder verstärkt nur noch die Hoff­nungs­lo­sig­keit dieser in Wohlstand einge­schnürten Existenz. Mendes hat bis in die Neben­rollen hervor­ra­gende Darsteller verpflichtet: Vor allem aber Kate Winslet beweist als April, dass sie die unter­schätz­teste Darstel­lerin ihrer Gene­ra­tion ist – sie trägt den Film durch schiere Präsenz und Energie, obwohl dessen Perspek­tive zunächst die des Ehemannes ist, bevor er sich – anders als Yates' Roman – mehr und mehr April zuwendet.

Jeden Morgen nimmt Frank den gleichen Zug, grau­ge­kleidet in einer grau­ge­klei­deten Menge, fährt in den 15 Stock jener Firma, in der schon sein Vater arbeitete, und nimmt seinen Platz im Groß­raum­büro ein. Er ist unglück­lich wie April. Darüber tröstet er sich mit einer naiven Sekre­tärin hinweg, die ihm nichts bedeutet, aber ihm jene einfache Bestä­ti­gung gibt, die er bei seiner Frau nicht bekommen kann. In den Gesprächen mit ihr spielt er sich auf, und verrät doch etwas von sich: Er will nicht wie sein Vater enden.

Es ist sein 30er Geburtstag, und an diesem Abend gewinnt ihn April für ihre Idee, den Paris-Traum ihrer Jugend wahr zu machen. »Why not, why the hell not? Wer hat die Regeln gemacht?« So was wünscht man sich ja: Partner, die einen in den eigenen Träumen bestärken, nicht der eigenen Trägheit. April glaubt wirklich an Frank, mehr als er selbst. Doch bald gewinnt wieder die Trägheit die Oberhand. Franks Chef macht ihm ein Angebot, das er kaum ablehnen kann, und April wird schwanger... Es geht bis zum Ende immer um die Frage nach der Bedeutung von Freiheit und Selbst­be­stim­mung – und dies ist wunder­ba­rer­weise einer der viel zu seltenen US-Filme, der einmal zeigt, dass eine Abtrei­bung auch nichts Böses oder Schlechtes sein muss, sondern auch ein Akt der Befreiung und Selbst­be­stim­mung sein kann.

April ist eine Ehefrau wie aus dem Bilder­buch, und doch keine Frau, wie sie dem Sitten­bild und den Stereo­typen der 50er Jahre entspricht. Keine, die sich mit Kindern, Küche, Konsum über ihre innere Leere hinweg­trösten lässt. Eher reprä­sen­tiert April Aufbruchs­geist und Offenheit und zugleich ist Aprils Weg in den Abgrund auch eine Demontage des ameri­ka­ni­schen Traums, des eigent­lich Schul­digen. Denn hinter dessen Verspre­chungen lauern Abgründe an Konfor­mismus, über­tüncht durch kitschige Senti­men­ta­lität, versteckte Demü­ti­gungen und alltäg­liche Trivia­lität, vertei­digt durch Hass und Gewalt.

Auch sonst ist dies ein präzises Zeit­por­trait: Der Look der 50er Jahre, das Grau des Alltags, die ständigen Ziga­retten in den Händen, die ständigen Drinks. Wenigs­tens haben auch die frus­trier­testen Ehepaare seiner­zeit noch – vgl. »Wer hat Angst vor...« – noch gemeinsam gebechert und geraucht. Heute bleibt dem Vorstadt­bür­gertum auch das nicht mehr, nur noch Müll­tren­nung und Biofood. Heute sind die Frauen jener Kreise spießiger – pardon: vernünf­tiger – als ihre Männer. So sind diese Figuren histo­risch exakt, zeitlos, und trotzdem bestechend aktuell: In ihrem Hedo­nismus, ihrer Egozen­trik, ihrem Leben in Reichtum und Sicher­heit ohne allen Idea­lismus.

Die deutsch­spra­chige Lite­ra­tur­kritik tat sich auch nach den endlich erfolgten Über­set­zungen erwar­tungs­gemäß schwer mit Yates und mit Revo­lu­tio­nary Road. Ja sie mochten ihn. Aber das Lob war vergiftet durch das Gift des Miss­ver­s­tändnis – und das ist manchmal schlimmer als Vers­tänd­nis­lo­sig­keit: Da schreiben junge Autoren, die gerade selbst seit kurzem in ähnlicher Lage sind wie Frank Wheeler, aus dessen Perspek­tive der Roman erzählt ist, über das Buch, und diese ganzen Roman­kri­tiker sehen konse­quent nicht (können nicht? wollen nicht?), um was es in diesem Buch geht: »Immer geht es um die Frage, wie sich Norma­lität herstellen lässt, ohne dem Konfor­mismus zu erliegen.« behauptet etwa Georg Diez. Nein, um Exis­ten­tia­lismus geht es, um Entfrem­dung; es geht viel­leicht einfach darum, dass Konfor­mismus immer in Norma­lität mündet, dass es keine gute Norma­lität gibt. Es geht ganz einfach um den Zusam­men­hang von Konfor­mismus und »Norma­lität« und genau darum, auch letztere zu vermeiden. Oder Chris­to­pher Schmidt in der »Süddeut­schen«: »Im Roman arbeitet Yates uner­bitt­lich heraus, dass die Aufleh­nung gegen das enteig­nete Leben selbst Teil des Systems ist, weil Suburbia auch noch die Formen der Rebellion prägt. Diese Verken­nung, dass in der Ironi­sie­rung der eigenen Lebens­form genau der Grund liegt, weshalb diese Lebens­form so stark ist, macht die wahre Lebens­lüge aus.« Heißt das jetzt, dass man die eigene Lebens­form, also die eigene Spießig­keit nicht mehr ironi­sieren soll, sondern ernst nehmen, um sie zu über­schreiten? Viel­leicht ist die klas­si­sche bürger­liche, heute vom Bürgertum selbst mit subtilem Argwohn beäugte Verach­tung für alle, die wirklich nicht mehr wollen vom Leben als einen gutbe­zahlten Job, ein paar Kinder, ein Auto und das Haus auf dem Land, ja einfach ange­messen. Dass Frank und April »von ihren Träumen vergiftet werden«, wer kann das nach Lektüre des Buchs und Ansehen des Films ernsthaft glauben?

Da sind andere weiter: Man weiß gar nicht, welche der beiden deutschen Buch­aus­gaben man mehr empfehlen soll: Die mit dem Nachwort des US-Ameri­ka­ners Richard Ford (dtv), oder die mit dem Nachwort der Öster­rei­cherin Eva Menasse? Wir tendieren zu Menasse, zumal man Fords Text, ursprüng­lich für die »New York Times« entstanden, auf Englisch auch dort nachlesen kann, ohne das Buch zu kaufen. Menasse schreibt Inter­es­santes über das Leben von Yates, sie erzählt auch wie das Buch bei seinem Erscheinen gelobt aber verkannt, gefeiert, aber nicht empfohlen wurde. Heute ähnelt die Kritik am Film – nicht überall in den USA und in Deutsch­land wird er gefeiert – sehr der alten am Buch.

Der Paris-Plan löst etwas aus: Die Beziehung der Wheelers blüht auf; auf der Suche nach einem Leben ohne Kompro­misse entdecken sie sich selbst und einander neu. Plötzlich klappt alles. April ist nicht mehr gestresst und hyste­risch, hat keine Migräne. Und Frank schreibt völlig desin­ter­es­siert in der Laune und in der Freiheit des fest­ste­henden Abschieds einen Geschäfts-Brief, der plötzlich ein Vorstands­mit­glied auf ihn aufmerksam macht. Wenn hier nun manche den Figuren Verant­wor­tungs­lo­sig­keit und Unreife vorwerfen, wird gern übersehen: April ist schwanger, WEIL sie weiß, dass sie die Revo­lu­tio­nary Road verlassen werden, Frank hat plötzlich Erfolg, WEIL er seinen Job im Geiste schon gekündigt hat. So wird der Film zu einer Feier der Leich­tig­keit.

So spitzt sich während eines Sommers dieses Melodram ohne Melo ganz lakonisch zu, der Traum der Ameri­kaner von Paris wird zum Symbol eines weit tieferen, weit grund­sätz­li­cheren Konflikts: Zwischen dem Leben, das man führt und dem, das man führen will. Nichts daran ist veraltet, alles daran ist aktuell. Ausge­tragen wird vieles hier beiläufig, in Form kleiner Alltags­be­ob­ach­tungen. Und immer wieder in den schnell eska­lie­renden, mit Wucht gespielten Strei­te­reien des Ehepaares – Mendes' Film ist eine abgrün­dige Studie der west­li­chen Ehe, manchmal an Wer hat Angst vor Virginia Woolf? oder Bergmans Szenen einer Ehe erinnernd, dann wieder an Satiren von Allen und die Suburbia-Filme von Todd Solondz (Happiness, Story­tel­ling) und Todd Fields (Little Children). Wie letztere ist auch dies vor allem eine überaus hell­sich­tige und berüh­rende, mitunter bittere Betrach­tung über Entfrem­dung, Hoff­nungs­lo­sig­keit und Angst vor der Freiheit. »Zeiten des Aufruhrs« ist damit, wenn man ihn ernst nimmt, und das sollte man, ein Angriff auf das vermeint­lich »normale Leben«, auf blindes Sicher­heits­denken und unsere ganz alltäg­liche Feigheit.

Es ist der Mann Frank, der diese Feigheit reprä­sen­tiert, der der Verfüh­rungs­kraft des Kapi­ta­lismus und des Konsums am Ende nachgibt, der die Wahrheit zwar nicht vergisst, aber besser im Lügen wird. Und es ist die Frau, April, die hier die Wahr­heiten ausspricht: »If you don’t try anything, you can’t fail.«/»Wer nichts probiert, kann nicht scheitern.« Es ist auch die Frau, die, wieder einmal, am Ende dafür bestraft wird. Trotzdem steht der Film auf ihrer Seite, macht deutlich, dass sie trotz allem recht hat, dass die Freiheit das höchste Gut, und den Versuch wert ist, auch wenn man ihn teuer bezahlen muss.

Was aller­dings offen bleibt, ist die Frage, ob Frank nicht trotzdem der Klügere war, weil er im tiefsten Inneren weiß, dass er in Paris scheitern würde, weil er spürt, dass die Wheelers letztlich tatsäch­lich der Durch­schnitt sind, dessen Leben sie führen. Im letzten Bild wird die Bewegung des Films, die von Frank auf seine Frau April führte, wieder auf den Mann zurück­ge­lenkt. Das letzte Bild zeigt ihn nach Aprils Tod mit den Kindern in einem Park: Soll das nun Freiheit sein? Jeden­falls ist es zu wenig Depres­sion, als das man Mitleid mit ihm haben könnte. Man sieht Frank, und weiß: Er wird weiter leben. Er wird frei sein. Frauen haben, viel­leicht bei Knox bleiben, viel­leicht sogar nach Europa gehen. Er wird sich nicht richtig ändern, sondern er selbst bleiben. Aber die Gesell­schaft des Westens wird sich verändern: »I saw a whole other future. I can’t stop seeing it.« hat April einmal gesagt, »Can’t leave, can’t stay.« Fünfzehn Jahre später wird der Sohn der Wheelers gerade alt genug sein für Vietnam. Die Tochter wird an einer Univer­sität studieren und protes­tieren. Hell­sichtig gerät dem Autor aber auch Franks Ange­stell­ten­welt als Vorschein der wahren Revo­lu­tion des letzten Jahr­hun­dert­drit­tels: Frank nämlich verbindet zwei Zukunfts­bra­chen. Er arbeitet im PR, und »Knox Business Machines« stellt Loch­kar­ten­geräte her. Frank soll nun in ein Team, dass rück­bli­ckend den Siegeszug des Personal Computers einleiten wird.

Es ist eine bemer­kens­werte Randnotiz: Dass in der Marke­ting­kam­pagne des Films, wie schon vor ein paar Jahren in den Rezen­sionen der deutschen Buch­aus­gabe davon die Rede ist, die Wheelers seien ein Paar, »das nur fort­wäh­rend der eigenen Selbst­täu­schung erliegt.« Da hat jemand den Roman absolut nicht verstanden. Als ob es darum ginge, doch das Träumen zu lassen. Sam Mendes erzählt aber genau das Gegenteil: Nicht die Träume sind schuld an unserem Unglück, sondern dass wir sie aufgeben.

Richard Yates: »Zeiten des Aufruhrs« (in der Über­set­zung von Hans Wolf)
dtv, 374 Seiten, 11,90 €, (mit Nachwort von Richard Ford)
Manesse Verlag, 570 Seiten, 22,90 €, (mit einem Nachwort von Eva Menasse).