34. Filmfest München 2017
Filmkritik: Wolkenjunge |
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Unsere Wertung: 4,5 von 5 Sternen | ||
(Foto: Bulletproof Cupid) |
Von Kinderreporter
Von den Shadow-Reportern*
Handlung
Niilas muss zu seiner Mutter nach Lappland. Er will aber eigentlich bei seinem Papa in Belgien bleiben, weil er seine Mama kaum kennt. Er fährt dann trotzdem und findet heraus, dass er einen Halbbruder Pontus und eine Halbschwester Suna hat. Er gibt sich aber wenig Mühe mit der neuen Familie und redet kaum ein Wort mit ihr. Niilas möchte einfach nur nach Hause und lässt deshalb die Rentierherde frei. Der neue Mann von Nillas Mama muss diese wieder einfangen.
Er verpasst es aber eine Rentiermama einzufangen. Niilas, Pontus und Suna entschließen auf eigene Faust die Rentiermama zu suchen. Zusammen und mit dem Aufnahmegerät von Niilas schaffen sie es, das Rentier wieder heimzubringen. Am Ende verträgt sich die Patchwork-Familie wieder und Niilas überlegt schon in den nächsten Ferien wieder nach Schweden zu kommen.
Die Geschichte war sehr spannend zum Beispiel bei der Suche nach dem Rentier und lustig in den Szenen mit Pontus. Außerdem hatte
die Geschichte einen Lerneffekt. Nämlich, dass man nicht vor seinen Problemen davon laufen soll, sondern sich ihnen stellen muss.
Schauspiel
Die Hauptfigur war Niilas. Man hat es richtig gemerkt, wenn Niilas traurig oder wütend ist, obwohl er so wenig gesprochen hat. Wir fanden es gut, wie die Hauptfigur sich in den meisten Szenen verhalten hat. Niilas hat gerne Musik gehört. Er war wütend und enttäuscht, dass sich seine Mama lange nicht um ihn gekümmert hat. Die beiden haben sich aber wieder vertragen, als die Mama für ihn da war, als er nach einem Unfall ins Wasser gefallen ist.
Die
Nebenfiguren waren die Halbgeschwister Pontus und Suna und die Mama von Niilas.
Ton, Sounds und Musik
Die Musik war sehr schön und hat gut zum Film gepasst, sie war aber eher im Hintergrund und nur in manchen Szenen. Es waren abwechselnd, je nach Szene schnelle oder langsame Melodien. Das Mädchen Suna konnte gut singen.
Die Lautstärke war passend, obwohl es manchmal sehr laut war, aber es war angenehm. Als Niilas zum ersten Mal die Rentiere gesehen hat, kam so ruhige Musik. Das hätte man ruhig noch lauter und spannender machen können. Als
Niilas den Elch und die Rentiermama gesehen hat, war es super spannend und das hat auch die Musik wieder gespiegelt.
Kostüme & Sets
Die Sets waren zum Beispiel: der Wald, das Haus der neuen Familie, die Küche, der Parkour Park in Belgien, der Bus, die Autos während den Fahrten oder das Rentiergehege mit den Zelten. Uns sind keine Fehler an den Sets aufgefallen. Es wirkte so, als ob die Menschen wirklich dort leben würden. Die Landschaftsaufnahmen waren sehr schön. Die ganze Natur im Film hat uns gut gefallen.
Niilas hatte immer etwas modernere Klamotten an. Die anderen
Figuren hatten alle etwas wolligere Klamotten an, die uns an Klamotten von Eskimos oder Bergsteigern erinnert haben. Viel Make-Up konnten wir nicht erkennen.
Kamera
Wenn Niilas gerannt ist, hat die Kamera auch gewackelt, das sah so aus, als ob man direkt dabei ist und hinter ihm herrennt. Die Unterwasserszene wurde sehr nah gefilmt und es sah aus, wie in Zeitlupe. Außerdem wurden die Gefühle besonders gut in Detailaufnahmen gezeigt, man konnte sehr genau die Augen sehen, zum Beispiel, wenn er traurig war. Die Szene, in der er seinen kleinen Bruder ins Gesicht schlägt war aufreibend und man hat es aus der Sicht von Niilas
gesehen. Die Kamera war immer mitten drin und so war der Zuschauer auch nah dabei, das war super cool.
*Das Projekt »Kinderreporter« wird vom Medienzentrum München des JFF in Kooperation mit dem Münchener Kinderfilmfest und mit pomki.de durchgeführt und medienpädagogisch begleitet.