![]()
![]() ![]() ![]() |
aktuell besprechung fotografie
spezial |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| besprechungen | tips & empfehlungen | termine | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Liebe Leser, |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
|
| Noch eine Woche
geballte Graphik |
|
|
![]()
| Einen Höhepunkt bilden die Heiligendarstellungen; darunter Claude
Mellans Kupferstich des heiligen Bruno von 1638: Der Gründer des
Kartäuserordens ist demütig, mit himmelndem Blick
in Richtung des von oben in die Grotte einfallenden göttlichen Lichts
dargestellt. Schön läßt sich gerade an diesem Blatt die
eigene visuelle Tradition des druckgraphischen Mediums erkennen. Interesse
weckt der Stich in zweifacher Weise: Zum einen handelt es sich um ein
Beispiel des sog. säkularen Identifikationsporträts,
da es ein gewisser Christophe de Puy ist, der in Gestalt des Heiligen
porträtiert worden ist. Andererseits kommt an diesem Beispiel die
virtuose Beherrschung des Grabstichels durch Claude Mellan zum Vorschein.
Während die abgebildete Felsformation durch Kreuzschraffuren dunkel
erscheint und dadurch hilft, den Raum zu gliedern, strahlt die Figur des
Heiligen dank feiner Parallelschraffuren in leuchtendem Weiß
gestochen scharf. wolfgang urbanczik
Garantiert fast alle aktuellen Fotoausstellungen in
München: --- bis 30.07. Chantal Michel,
Galerie Karin Sachs --- bis 30.07. Occhiomagico, Galerie Objekte --- bis
31.07. Sebastiao Salgado, Nationaltheater, Marstall --- bis 31.07. Malick
Sidibé, Galerie Dany Keller --- bis 31.07. Franz Hubmann, Galerie
Klewan --- bis 31.07. Inge Dick, Galerie Rupert Walser --- bis 31.07.
Helmut Newton, Galerie Wittenbrink --- bis 31.07. Martin Fengel, Galerie
Mosel&Tschechow --- bis 31.07. Barbieren und Frisieren, Pasinger Fabrik
--- bis 31.07. Fotografischer Sommer, Galerie Walter Storms --- --- bis
09.08. Brigitte Ludmann, lucile galerie --- bis 14.08. William
Eggleston, Galerie Pfefferle --- bis 06.09. Modern
Beauty, Tschechische Avantgarde-Photographie 1918-1948, Neue Sammlung
--- bis 25.09. Jetzt
lächeln!, Kunstraum München --- bis
03.10. Rita Hensen, Fotomuseum --- bis 03.10. Toni
Schneiders, Fotomuseum --- bis 03.10. Rita Hensen, Fotomuseum ---
bis 01.11. Paul Almasy, Alpines Museum
die
atombombe Als "Atombombe im Misthaufen" wurde - zeitgenössisch
- die Formation 'fotoform' im Nachkriegsdeutschland passend-unpassenderweise
bezeichnet. Am 13.7.99 erhielten drei der Mitglieder, Toni Schneiders,
Wolfgang Reisewitz und Siegfried Lauterwasser, den Kulturpreis der Deutschen
Gesellschaft für Photographie. Die "zornigen jungen Männer"
hatten sich 1949 zusammengeschlossen, aus ihrer Mitte erwuchs die Bewegung
der 'subjektiven fotografie'. Auch Peter Keetmann (Preisträger schon
seit 1961), sowie Hans Hajek-Halke und Karl Steinorth gehörten zu
den stilbildenden Fotografen, die die Strömungen von vor dem Krieg
wieder aufgriffen (Lásló Moholy-Nagy), weiterentwickelten
und vollendeten. Toni Schneiders erhielt eine
Einzelausstellung im Fotomuseum, die stellvertretend vorführt,
worauf es der Gruppe ankam. Erscheinungsformen in Natur und Technik zu
fokussieren, gegebenfalls in Nahaufnahmen aus der Umgebung herauszuschälen
- dies eine
künstlerin Witziges ist derzeit in der Galerie Karin Sachs zu sehen. In großformatigen
Fotografien zeigt die Künstlerin Chantal Michel wahnwitzige
Positionierungen einer jungen Frau in obskuren, an leerstehende Fabriken
erinnernde Räumen. Mal hängt die Frau von der Decke, mal scheint
sie sich mit aller Kraft gegen windige Maschinen zu wehren, und dabei
stellt sie immer das Sehvermögen des Betrachters auf den Kopf. salgado
im nationaltheater Der brasilianische Fotograf Sebastiao Salgado wird derzeit in
einer Ausstellung im Nationaltheater gezeigt (rückwärtige Eingangshalle).
Salgado gehört zu den Altmeistern des kritischen Bildjournalismus
und hat mit seinen Bilderserien über Elends- und Katastrophengebiete
ein eindrückliches Bild von Armut und Unglück dieser Erde geschildert.
Die Bayerische Staatsoper zeigt in ihrer Ausstellung "Terra"
nun Bilder seiner eigenen Heimat, Brasilien, von Menschen, die im Konflikt
leben, zwischen einer westlich-amerikanischen und einer südamerikanischen
Welt. Dabei zeigen diese Menschen immer eine erhabene Schönheit und
Würde, und Salgado schafft es den scheinbaren Konflikt zwischen Leid
und Schönheit aufzulösen. klewan Die Galerie Klewan verabschiedet sich nach 30-jähriger Galerie-Tätigkeit
von der Öffentlichkeit mit einer Ausstellung des Fotografen Franz
Hubmann. Hubmann hat so ziemlich jeden fotografisch porträtiert,
der in der Kunstwelt Rang und Namen hat. Max Ernst, Maria Lassnig, Bernard
Buffet u.s.w. Das ist auf der einen Seite, für eine Galerie, die
viele der porträtierten Künstler ausgestellt hat, ein durchaus
sinnvolles Unterfangen. Auf der anderen Seite muß man sich angesichts
einer solchen Ausstellung auch fragen, ob hier der bloße Künstler
zur Kunst wird. Bild um Bild werden uns hier Künstler gezeigt, von
denen normalerweise ihr Werk im Mittelpunkt steht, und - wie uns die endlosen
Poträts zeigen - auch das ist, was uns wirklich interessiert. fotoform
und toni schneiders modern
beauty - tschechische avandgarde-photographie where to start from
|
![]()
![]() |
![]() kunst in münchen suche |
![]() berichte, kommentare, stellungnahmen |
![]() meinungen, thesen, aktionen |
![]() kulturinformation im internet |