100 Jahre Schlingensief |
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Teil der letzten Tranche aus der großen Schlingensief-DVD Edition... | ||
(Grafik: Filmgalerie 451) |
Christoph Schlingensief, man weiß es, muss es aber wohl immer wieder mal erwähnen, war in jeder Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung des deutschen Films. Er war ein Solitär in seiner ganzen Art, als Mensch wie als Filmemacher, in einer engen Beziehung zum Theater, die im Unterschied zu allen anderen, die eine enge Beziehung zum Theater haben, sein Kino nicht kontaminierte, sondern bereicherte. Man braucht keinen Anlass, um an ihn und seine große künstlerische Leistung zu erinnern.
Am kommenden Sonntag, den 24. Oktober, wäre Schliegensief 61 Jahre alt geworden. Passend dazu zeigt das Berliner Lichtblick-Kino an diesem Tag ein Programm aus 4 Filmen. Und zwar in Anwesenheit von Bettina Böhler, die nicht nur die Editorin einiger seiner wichtigsten Filme war, sondern auch die Regisseurin des so schönen wie informativen, preisgekrönten Dokumentarfilms Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien von 2020.
Schon übermorgen, am Freitag, erscheint mit der Veröffentlichung der restaurierten Fassungen von Schlingensiefs erstem Langfilm Tunguska, Menu total und aller KURZFILME sowie der Neuauflage der DEUTSCHLAND TRILOGIE die letzte Tranche aus der großen Schlingensief-DVD Edition in der Filmgalerie 451, mit der diese 21 DVDs umfassende Edition abgeschlossen wird. Es sind wichtige und großartige Filme darunter, und einzigartige Materialsammlungen.
Dies ist die umfangreichste Edition, die in der Filmgalerie 451 je veröffentlicht wurde. Sie enthält das gesamte filmische Werk und eine Vielzahl von Theaterarbeiten, Aktionen und Kunstprojekten.
Aus Anlass des Abschlusses der Edition veröffentlichen wir hier einen selten zu lesenden Text von Christoph Schlingensief über seine Anfänge in München, den deutschen Film, Förderungsinstanzen, und den Anspruch, das perfekte Verbrechen zumindest im Film auf die Beine zu stellen.