13.07.2023
40. Filmfest München 2023

How the Filmfest got its Groove back

Tiger Stripes
Teil des Generationswechsels im Weltkino: Tiger Stripes von Amanda Nell Eu
(Foto: 40. Filmfest München)

Edelmann und Willmann können nicht klagen

Von Anna Edelmann & Thomas Willmann

And the Artechock Awards go to …
(Trom­mel­wirbel …)
NIEMANDEN!

Nein, diesmal brechen wir mit unserer – nun ja, wenn nicht lang-, so doch mehr­jäh­rigen – Tradition, nach Ende des Filmfests München unsere höchst­ei­gene Preis­ver­lei­hung nach­zu­rei­chen. Weil wir nicht auch noch das »The Winner Takes it All«-Prinzip unter­s­tützen wollen, das derzeit allü­berall in unserer Kultur grassiert. Wo immer mehr des Gesche­hens um ein paar wenige Block­buster, Best­seller, Berühmt­heiten kreist, und immer weniger Aufmerk­sam­keit übrig bleibt für den riesigen Rest.

Dieses Prinzip hat auch die Film­fes­tival-Land­schaft erreicht. Die Kluft zwischen dem Franchise-Kino für die Massen und allem anderen, was auf Lein­wänden statt­finden kann, wird tiefer. Für „große“ Filme gelten Festivals zunehmend eher als poten­ti­eller Stör­faktor im Marketing-Kampa­gnen­plan. Und die geringe Schnitt­menge, die bleibt an Filmen mit zugleich Main­stream-Strahl­kraft und cine­as­ti­schem Anspruch – die wird zuver­lässig wegge­schnappt von Cannes und Venedig.

Das ist selbst für die Berlinale merklich zum Problem geworden, die zunehmend an ihrem Anspruch scheitert, ein A-Festival auf inter­na­tio­naler Augenhöhe zu sein. Sie mag noch immer die Nummer Eins in Deutsch­land sein. Aber selbst für diese reicht es eben nicht mehr, um noch in den schrump­fenden Kreis der globalen Gewinner gezählt zu werden.

Kurz gesagt: Das ist ein Spiel, das man derzeit nur verlieren kann. Aber somit neue Chance, neues Glück für Festivals, die eben nicht dem Traum hinterher rennen, auf dem Nadelkopf des Top-Levels mitzu­tanzen. Sondern die es sich halbwegs bequem einrichten ein, zwei Ebenen darunter. Und die sich als Freiraum begreifen für alles, was von diesen Markt-Mecha­nismen verdrängt wird.

Und genau auf diesen Weg scheint sich das Filmfest München nach Abschied von Diana Iljine mit ihren „Glamour!“-Visionen zu begeben.
Wir wissen freilich nicht, wie’s hinter den Kulissen ausge­sehen hat. Dass eine Filmfest-Leiterin kurz vor einer Jubiläums­aus­gabe ohne Angabe nach­voll­zieh­barer Gründe kündigt – das lässt vermuten, dass da nicht alles so entspannt lief wie dann die 40. Festi­val­aus­gabe selbst. Welche sich auch wirklich nicht anfühlte wie eine Ehren­runde für Diana Iljine – die bestimmt auf den „wichtigen“ Empfängen präsent war, aber einem kaum je über den Weg lief, wenn man sich ins reguläre Filmfest-Treiben begab. Es wirkte fast, als wäre sie eigent­lich schon gar nicht mehr dabei.

Dafür aber schien eben der alte Münchner Festival-Groove zurück. Dieses »Mia san mia« – selbst­be­wusst, aber nicht über­heb­lich. Zufrieden damit, wer man ist und wo man steht, statt sich dauernd an Anderen zu messen.
Man will da gar nicht im Ballsaal des Baye­ri­schen Hofs zur Eröffnung dabei sein (außer, ihr wollt uns für nächstes Jahr eine Einladung geben…). Die echten und entspannten Gespräche ergeben sich – wie als wäre es immer schon so gewesen – noch spät, nach der letzten Vorstel­lung, im City Innenhof, obwohl man in der Früh schon wieder in die erste Pres­se­vor­stel­lung gehen möchte.
Aber dann ist es einfach zu nett, die Nächte lau, das Bier kalt und die Atmo­sphäre offen und herzlich. Da sitzen Festi­val­lei­tung, Programmer, Publikum und Filme­ma­chende an Tischen neben­ein­ander und es ergeben sich Gespräche über die Gräben zwischen den Tisch­kanten hinaus.

Wir geben’s zu: Auch wir haben vorab gemeckert, wo denn bitte dieses Meis­ter­werk aus dem Cannes-Wett­be­werb bleibt, und jene Sundance-Sensation. Wir haben die Augen­brauen hoch­ge­zogen, ob’s fürs 40. Jubiläum in Sachen Cinemerit und Retro nicht eine Nummer größer gegangen wäre als „wohl­ver­dient“.
Aber dann fing das Festival an – und es ist uns etwas passiert, das wir beim Filmfest München schon lang nicht mehr hatten: Wir konnten nicht klagen.
Nein, so kennen wir uns auch nicht! Und wir würden ja gerne – aber alles, was sich dazu angeboten hat, wäre Erbsen­zäh­lerei.

Es war endlich wieder ein Festival, bei dem man nicht aufschaut zu Idolen, sondern einander auf Augenhöhe begegnet, egal wer man ist.
Freilich ist’s schön, wenn Stars da sind – aber halt nach dem Motto »Hock’ di her da, samma mehra«, nicht als vermeint­liche Haupt­at­trak­tion und Daseins­grund des Festivals.
Wenn der Frears Stephen sich beim Podi­ums­ge­spräch als rechter Stoffel erweist, dann juckt das nicht groß. Und umso mehr freut’s, wenn der Spall Timothy ganz selbst­ver­s­tänd­lich an einer Bierbank im Innenhof des Ameri­ka­hauses sitzt. Und sich auch auf der Bühne als so feiner Kerl erweist, wie man von ihm erhoffte. Alles war erdnaher, auch die Sterne.
So kennt man das von den Fotos vergan­gener Filmfeste, mit denen vor jeder Vorstel­lung das 40. Jubiläum als Diashow zele­briert wurde. Freilich sah man da auch Banderas auf dem Red Carpet posen. Aber span­nender war doch die Moment­auf­nahme eins blut­jungen, damals noch unbe­kannten Taran­tinos, irgendwo halb hinter den Kulissen, ins Gespräch vertieft. Lokal­helden, deren einziges Werk einst hier Premiere hatte. Und dann wieder wumms, DiCaprio an einem wenig noblen Restau­rant­tisch. Und dazwi­schen immer die plät­schernde Isar, die wie eine White Noise Maschine das Tempo rausnimmt und sich von all den Stars herzlich wenig beein­druckt zeigt: Das ist die Isar, das sind die Kiesel, da fließt das Wasser lang, da könnte man jetzt die Beine rein­hängen. Auch der DiCaprio Leo.

Die reale Isar rauscht inzwi­schen freilich am anderen Ende der Stadt. Aber ironi­scher­weise hat wohl just der Gasteig-Umbau dem Filmfest München zum fehlenden Puzzle­teil verholfen, um wieder so etwas wie eine „Festi­val­meile“ zu etablieren:
Die vermeint­liche Notlösung Ameri­ka­haus als Festi­val­zen­trum schließt die Lücke zwischen Arri Kino und Send­linger Tor. Nun sind die wichtigen Anlauf­sta­tionen wieder eini­ger­maßen auf einer Spazier-Route (oder an derselben Tram-Linie). So dass man sich zwischen Filmen und Terminen begegnet, grüßt, ein paar Worte und Filmtipps austauscht und dann in entge­gen­ge­setzte Rich­tungen weiter­läuft. Und es sich trotzdem so anfühlt, als wäre man gemeinsam auf dem Festival unterwegs.

Andern­orts nennt man das „Networ­king“, und versucht es mühsam zu koor­di­nieren. Logis­tisch fein ausge­klü­gelte Treff­punkte, die auf dem Reißbrett Sinn ergeben. Meist mit dem Resultat, dass sich die Leute trotzig ihre Tram­pel­pfade zu eigenen Lieb­lings­plätzen bahnen.
In München gibt es einen einfachen Trick, damit so etwas funk­tio­niert: Freibier.
Den Garten des Ameri­ka­hauses zum Bier­garten zu machen, war eigent­lich schon letztes Jahr eine gute Idee. Aber da wurde der noch zu sehr als exklusive Lounge für Empfänge genutzt. Dieses Jahr verwarf man den Gedanken, es wäre genau die harte Tür, die Menschen neugierig macht und sie alles geben lässt, um dabei sein zu dürfen – woraufhin dann wieder nur die üblichen Adabeis drin sind.
Statt­dessen: Happy Hour. Bierpass. Für alle Akkre­di­tierten. Studie­rende, Industry, Presse, Filme­ma­chende und das nötige Kontin­gent an wunder­li­chen Gestalten, von denen man nicht recht weiß, woher sie ihre Akkre­di­tie­rung haben.

Nur eines fehlte noch. Speziell in diesem Jahr, wo einem der Abschied vom Festival ehrlich schwer gefallen ist. Der Tradition nach startet die Abschluss­party für alle um das Festi­val­zen­trum herum. Alle feiern gemeinsam, bevor sich zu später, bzw. früher Stunde immer kleiner werdende Grüppchen bilden, die gemeinsam in die Nacht weiter­ziehen, um noch etwas am Gefühl fest­zu­halten. Es war nie ein harter Abschied, es war nie einfach aus. Man hat das Festival nach­glühen lassen, bis die Morgen­sonne zu sehr gebrannt hat.
Letztes Jahr waren da die Nachbarn am Karo­li­nen­platz die Hürde, die noch vor Mitter­nacht die Polizei gerufen haben. Man hätte es dieses Jahr freilich probieren können mit Zetteln im Hausflur, dass man am Wochen­ende feiert, es etwas lauter werden könnte, und sie gerne vorbei­kommen können. Aber man hat sich dann für die Nummer Sicher entschieden: Die Motor­world in Freimann, zwischen Zenith und einem Baumarkt – garan­tiert außer Hörweite jener Nachbarn.
Das hat… nun, wir können nicht sagen, wie das funk­tio­niert hat. Wir waren nicht da. Und wir kennen auch niemanden, der dort gewesen wäre.
Unser Vorschlag für die nächste Ausgabe: Abschließendes Picknick auf dem Königs­platz! Bring your own Bottle – oder den noch nicht ganz abge­stem­pelten Bierpass.

Das Wich­tigste aber: Die Konzen­tra­tion auf eine etwas redu­zierte (aber immer noch üppige) Anzahl von Filmen und ein egali­tä­reres Programm, das weniger zwischen den ganz großen Namen, Nummern und dem „Ferner liefen“ diffe­ren­zierte, machte einen tatsäch­lich entde­ckungs­freu­diger. Und es belohnte diese Entde­ckungs­freude!
Der Zwang der eupho­ri­schen Vorab-Stimmen und fremder, bereits verlie­hener Lorbeeren fiel von einem ab. Man ließ sich gerne treiben, weil man nicht rigide um feste High­lights herum­planen musste, sondern sich über­ra­schen lassen durfte. Sehr geschmeidig glitt man von Film zu Film – getragen von einem Gefühl, dass man sich gerne alles ansehen kann, aber nicht muss. Und füllte sich den Tag letztlich oft sogar mit mehr Filmen, da man sich freier fühlte.

Selbst die oft monierte Unklar­heit der Reihen­ab­gren­zungen beim Filmfest München wurde da eher zum Plus: Ob CineMas­ters oder CineRe­bels – es ging nicht um Schub­laden, sondern darum, sich vom einzelnen Film ange­spro­chen zu fühlen. Das Diffun­die­rende zwischen den Sektionen passte zum allge­meinen Groove.
(Was nicht heißen soll, dass eine klarere Defi­ni­tion eine schlechte Idee wäre für die Zukunft des Festivals.)

Besser als aller guter Vorsatz, alle Pres­se­mit­tei­lungen über Diver­sität und Inklu­si­vität, brachte einen dieses Programm ganz zwanglos dazu, mal jenseits des gewohnten cine­as­ti­schen Beute­schemas neugie­rige Blicke zu riskieren.
Wir haben so viele nicht-anglo­ame­ri­ka­ni­sche, nicht-europäi­sche Filme, so viele Debüts geguckt und Werke, in deren Credits uns kein einziger Name bekannt war, wie noch bei keinem FFMUC zuvor. Und haben das alles andere als bereut!

Das hängt freilich auch damit zusammen, dass derzeit im Weltkino ein Gene­ra­ti­ons­wechsel statt­findet, der sich abkehrt von den gedie­genen Sozi­al­dramen, dem klas­si­schen „Festi­val­film“.
Und dafür junge Filme­ma­chende an den Start bringt, die nicht allein durch die Kunstkino-Tradi­tionen ihrer jewei­ligen Länder geprägt sind, sondern die über alle geogra­phi­schen, histo­ri­schen, ästhe­ti­schen Grenzen hinweg auch insbe­son­dere das Genre-Kino, die Horror, Western, Gangs­ter­filme kennen, lieben, verstehen. Und dies für sehr eigene, durchaus „arthousige“ Werke nutzen.
Filme wie Tiger Stripes, Augure, Animalia, Los colonos, Mami Wata, Nação Valente – die von ihren Themen her die herkömmlichen Weltkino-Felder beackern wie Kolonialismus, nationale Traumata, patriarchalische Gesellschaften. Die aber aus der ästhetischen Abdichtung durch Sozialrealismus, folkloristische Poetisiererei ausbrechen. Und durch das Genrekino einen anderen, emotionaleren, persönlicheren Zugang zu ihren Themen finden.
Gerade das vermeintlich Formelhafte des Genres gibt ihnen die Freiheit, sich offener und durch die Übersetzung ins rein Fiktionale subjektiver damit auseinanderzusetzen. Was ihre Filme paradoxerweise zugleich unmittelbarer und universeller macht.

Und auch in anderer Hinsicht war das Filmfest München diesmal deutlich freier von altge­wohnten Berüh­rungs­ängsten – dem Hang zu einem eher kopfigen Kino, der Scheu vor Film als sinn­li­chem Medium.
Es gab erfreu­lich viel Körper­lich­keit in den Filmen dieses Jahrgangs. Auf erfreu­lich selbst­ver­s­tänd­liche Weise.
Das schien getragen von der Grund­er­kenntnis, dass man Menschen, Menschen­leben eben nicht allein über ihre Psycho­logie erfasst. Dass ihr Leib nicht eine bloße Hülle ist.
Filme wie PRETTY RED DRESS, PORNOMELANCOLÍA und teils auch The Inspec­tion, LA PIEL PULPO und THE FEELING THAT THE TIME FOR DOING SOMETHING HAS PASSED näherten sich ihren Figuren über die (queeren) Körper.
Nicht schaulustig, nicht ehrfürchtig. Sondern mit Neugierde und Respekt, die Selbsterfahrung nachfühlbar machend.

Es ist aber vor allem die Offenheit für spontane und uner­war­tete Begeg­nungen, die dieses Filmfest gezeichnet haben.
Da wäre der über­ra­schende Moment, als sich nach der Spät­vor­stel­lung im City 2 aus dem Fenster zum Vorführ­raum ein Marder bemerkbar machte. Das Tier folgte gebannt der Premiere von PRETTY RED DRESS, vermied es dabei aber tunlichst, während des Films durch den Projek­ti­ons­strahl zu laufen und das restliche Publikum zu erschre­cken. Erst nach der Vorstel­lung machte es höflich auf sich aufmerksam, dass es nun auch gerne nach Hause gehen möchte.
Bisher unge­schult in der Konstruk­tion von Evaku­ie­rungs­rut­schen, baute das Publikum geschwind aus Metall­schienen und Bier­kästen eine Rampe für das bald „Marten Scorsese“ getaufte Tier. Das kletterte beherzt von seinem Logen­platz und verschwand durch die Hintertür in die Nacht.
Der Stimmung im Saal tat das keinen Abbruch – im Gegenteil. Das Q&A mit dem Filmteam fand aus Tier­schutz­gründen im Innenhof statt, wo – zusam­men­ge­schweißt von dem Erlebnis – schneller ein lockeres und offenes Publi­kums­ge­spräch entstanden ist, als es im Kinosaal möglich gewesen wäre.

Viel­leicht bringt statt M – Ein City Jagt Einen Marder noch eine Anekdote aus dem selben Kinosaal das Gefühl des dies­jäh­rigen Filmfest München gut auf den Punkt:
Spät­vor­stel­lung, BAND – eine islän­di­sche Spielfilm-Doku über die reale (und famos erfolg­lose) femi­nis­ti­sche (Post-)Perfor­mance Frau­en­band der Regis­seurin. Eh schon alles sehr sympa­thisch. Und dann das Q&A danach.
Schon will man zum Augen­rollen ansetzen, als ausge­rechnet die Mode­ra­torin [würd ich raus­nehmen:, noch nicht einmal ein Mitglied des Publikums] zu einer dieser berüch­tigten „Fragen“ ansetzt, die reiner Vorwand sind, ausführ­lich einen Schwank aus dem eigenen Leben zu erzählen und dabei nebenher dem Film-Team zu erklären, was sie mit ihrem Film gemeint haben.
Da passiert etwas Uner­war­tetes, etwas Ehrliches und Herz­li­ches.
Die Frage bewegt Regis­seurin Álfrún Örnólfs­dóttir zu echten Tränen der Rührung, weil sie so genau erfasst, was sie mit dem Film erreichen wollte.

Und das ist’s doch, wofür eine Insti­tu­tion wie das Filmfest München da sein sollte: Menschen zusam­men­bringen, denen Filme wirklich etwas bedeuten. Leute, für die es noch etwas wirklich Beson­deres ist, ihre Filme einem Publikum zu zeigen und selbst dabei zu sein. Und um diese Filme ein Gefühl von Gemein­schaft entstehen zu lassen.

Wir wären schon ungewohnt zufrieden, dass wir überhaupt mal wieder ein Filmfest München in diesem Stil genießen durften. Noch schöner aber: Wann immer man mit Leuten aus dem Programmer-Team ins Gespräch kam, war einhellig zu hören, dass dies die Richtung sei, die man fürs Filmfest München in Zukunft weiter anpeilen möchte.
Uns würde es freuen.

Das Eine, was nicht so recht zum (hoffent­lich) neuen, altbe­währten Gesicht des Filmfest München passen wollte, war ausge­rechnet das Profil, mit dem man sich an die Öffent­lich­keit wendet.
Freilich, die Sonnen­brillen als Plakat­motiv waren auch immer ein bisserl frag­würdig. Aber sie hatten als Verspre­chen jenes Sommer­ge­fühl, das sich nun endlich wieder tatsäch­lich einstellt.
Nun tut man arg künst­le­risch, kryptisch und avant­gar­dis­tisch. Eine der Welt entrückte Dame schaut uns mit leerem Blick an, wie von einem Filmstill auf sich zerset­zendem Zelluloid. Film, das Medium der Vergäng­lich­keit?
»Durch seine einzig­ar­tige Technik, Fotos manuell zu bear­beiten und zu verfremden, entstehen Werke, die die Betrachter:innen zum Träumen, Nach­denken und Loslassen einladen«, erklärt der Pres­se­text zum Motiv des Foto­grafen Jean-Vincent Simonet.
Speziell das Loslassen möchten wir dem Filmfest hier ans Herz legen.

Sieh an, haben wir also doch noch etwas zum Meckern gefunden!
Beru­hi­gend, dass selbst in diesen Zeiten des Umbruchs noch die guten alten Tradi­tionen bestehen bleiben. Gell?