»Schaffenskrisen lassen sich bisweilen auch in Triumphe ummünzen. Der Koreaner Kim Ki-duk meldete sich zurück nach einer längeren Auszeit – eine schwere Depression hatte ihn befallen. Arirang ist das Dokument dieser Verzweiflung, aufgenommen in völliger Einsamkeit. Vor der selbstgeführten Videokamera schreit sich der Regisseur hundert Minuten lang seine Wut vom Leib, beschimpft das eigene Werk und das Publikum. Bei aller Rohheit ist Arirang das wohl schonungsloseste und ehrlichste Selbstporträt, das wir von einem Filmemacher kennen. Kim Ki-duk ist auch im Moment der Lethargie noch zu sehr ein Künstler, um etwas Kunstloses zu machen. Seine Bilder haben das, was den meisten anderen in Cannes (2011) bisher fehlte: eine Notwendigkeit, einen Grund, dass es sie gibt.« (Daniel Kothenschulte)
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