»Der Chauffeur eines mexikanischen Armeegenerals hat mit seiner Frau ein Kind entführt, jetzt ist es tot und der Mann kommt nicht darüber hinweg. Er will sich stellen, doch schafft er es nicht. Seine völlig gewissenlose, jedes Gefühl in ihren dicken Fettmassen erstickende Gattin bleibt dagegen ungerührt, ab und an betet sie zur heiligen Jungfrau von Guadalupe und wartet im Übrigen auf ein Wunder. Der Chauffeur selbst gesteht alles dann zunächst Ana, der Tochter seines Chefs, die ohne Wissen ihrer Eltern – aus Geldnot? Lust? Verworfenheit? – als Hure arbeitet. Sie ist eine gelangweilte, oberflächliche, aber keineswegs gefühllose coole Prinzessin. Sie schläft mit dem Chauffeur, wohl vor allem aus Mitleid, ein bisschen auch aus Gleichgültigkeit und aus Zuneigung. Doch am Ende entlädt sich auch diese Beziehung in einem kruden Gewaltakt.«(Rüdiger Suchland)