»Als einer der ersten Afro-Amerikaner gewann der heute 88-jährige Ernest Butler mit dem MTSV 1846 Gießen im Jahr 1965 die deutsche Basketball-Meisterschaft und entschied das letzte Spiel mit einem Weitwurf in den letzten Sekunden der Spielzeit. Erst mit 33 Jahren erlernte er das Saxophonspiel und hatte seinen ersten Auftritt in einem Marburger Keller nach nur sieben Stunden Unterrichtszeit. Auch während seiner Zeit als Lehrer an der Munich American High School trat er regelmäßig in Münchner Jazz-Clubs auf und traf dort auch Größen der internationalen Szene. Bis zuletzt spielte Butler in Münchens kleinstem Jazz Club, dem Mr. B’s. Bevor dieser nach fast 30-jährigem Bestehen schließen musste, drehte der Filmemacher Etienne Bellay mit dem Musiker die letzten Aufnahmen an diesem besonderen Ort. Für Ernest Butler haben Sport und Musik in einem segregierten Amerika eine Chance geboten, als Afro-Amerikaner im Leben zu bestehen. Erst in Deutschland wurde er dann zu dem, was er immer sein wollte: ein Mensch, der in aller Bescheidenheit andere mit seinem Spiel beglückt. Der Film zeigt eine starke Persönlichkeit, die das Leben auf eine einfache Formel bringt: „Basketball is Jazz!“« (Filmmuseum München)
Basketball is Jazz – The Ernest Butler Story (OF) | Filmmuseum München | Do. 19:00 (zu Gast: Regisseur Etienne Bellay und das Ernest Butler Trio) |