Born in Evin

Deutschland/Ö 2019 · 95 Minuten
Regie: Maryam Zaree
Drehbuch:
Kamera: Siri Klug
Schnitt: Dieter Pichler

»Regis­seurin und Schau­spie­lerin Maryam Zaree sucht die Hinter­gründe der eigenen Geburt in Evin, einem der berüch­tigtsten poli­ti­schen Gefäng­nisse des Iran, zu erhellen. Vor 40 Jahren wurde der Schah und mit ihm die iranische Monarchie gestürzt. Ayatollah Khomeini, der neue Staats­chef und religiöse Führer, ließ nach seiner Macht­ergrei­fung Zehn­tau­sende poli­ti­scher Gegner verhaften und foltern, darunter auch die Eltern der Filme­ma­cherin. Innerhalb der Familie, die später nach Deutsch­land fliehen konnte, wurde über diese Zeit nie im Detail gespro­chen, und erst nach langem Zögern beschließt Maryam Zaree, sich dem jahr­zehn­te­langen Schweigen mit Fragen entge­gen­zu­stellen: Wie hat sich die Trau­ma­ti­sie­rung durch Verfol­gung und Gewalt in die Körper und Seelen der Über­le­benden und die ihrer Kinder einge­schrieben? Wie kommen die Opfer persön­lich damit zurecht, dass die Täter bis heute unge­straft an der Macht sind? Und was bedeutet es politisch, wenn eine Betei­ligte versucht, sich im engsten Fami­li­en­kreis durch das Dickicht des Verdrängten hindurch­zu­ar­beiten?« (Berlinale 2019)