»In ihre österreichische Heimat wollte Maria Altmann nie mehr zurück. Denn nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht wurden die Mitglieder ihrer jüdischen Familie entweder vertrieben oder umgebracht. Doch Ende der Neunzigerjahre macht sich die Dame auf den Weg von Los Angeles nach Wien. Dort, im Schloss Belvedere, hängt ein Werk, das einst ihrer Familie gehörte. Mit der „Frau in Gold“, einem Jugendstil-Porträt, hatte der berühmte Maler Gustav Klimt eine Tante Marias
verewigt, die Wiener Salondame Adele Bloch-Bauer. 1938 konfiszierten die Nazis das Gemälde, nach dem Krieg wurde es als „österreichische Mona Lisa“ berühmt – und war doch offensichtlich NS-Raubgut.
Nach authentischen Ereignissen beschreibt der Film die emotionalen Höhen und Tiefen des acht Jahre dauernden Kampfes, den Maria und ihr Anwalt, ein Enkel des Komponisten Arnold Schönberg, bis hin zum Obersten Gerichtshof der USA ausfechten. Er zeigt das Aufbegehren
einer Einzelnen gegen das Verdrängen und Vergessen, gegen staatliche Gier und die Eitelkeit Wiener Kunstverwalter – und nicht zuletzt gegen die Ignoranz, mit der die Verfolgung und Ermordung der Juden nach 1945 in Österreich oft hingenommen wurden.« (Katalog Berlinale)