Der Funktionär

Deutschland 2018 · 74 Minuten · FSK: ab 6
Regie: Andreas Goldstein
Drehbuch:
Kamera: Jakobine Motz
Schnitt: Chris Wright

»Essay­is­ti­scher Doku­men­tar­film, in dem der Regisseur Andreas Goldstein ein Porträt seines Vaters entwirft, des DDR-Kultur­funk­ti­onärs Klaus Gysi (1912-1999). Als Kleinkind hatte Gysi den Ersten Weltkrieg und mit sechs den Zusam­men­bruch des Kaiser­reichs erlebt. Geprägt von den Arbei­ter­kämpfen wurde er 1928 Mitglied des Kommu­nis­ti­schen Jugend­ver­bandes und trat 1931 der KPD bei. Unter dem Hitler-Regime wurde er in Berlin von der Univer­sität verwiesen und ging nach England. Von 1940 bis 1945 lebte er jedoch wieder illegal in Berlin, obwohl er als Jude in großer Gefahr schwebte. Nach dem Krieg machte Gysi als SED-Mitglied in der DDR Karriere: Er wurde Verlags­leiter, Kultur­mi­nister, Botschafter und Staats­se­kretär für Kirchen­fragen. 1988, kurz vor dem Zusam­men­bruch der DDR, wurde er aus dem Staats­dienst entlassen. 20 Jahre nach dem Tod seines Vaters versucht Andreas Goldstein ein nüch­ternes und viel­schich­tiges Bild des Funk­ti­onärs und Privat­mannes Klaus Gysi zu zeichnen. Dabei stellt er Gysis komplexen Lebensweg auch in Bezug zur deutschen und deutsch-deutschen Geschichte.« (film­portal.de)