»Essayistischer Dokumentarfilm, in dem der Regisseur Andreas Goldstein ein Porträt seines Vaters entwirft, des DDR-Kulturfunktionärs Klaus Gysi (1912-1999). Als Kleinkind hatte Gysi den Ersten Weltkrieg und mit sechs den Zusammenbruch des Kaiserreichs erlebt. Geprägt von den Arbeiterkämpfen wurde er 1928 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes und trat 1931 der KPD bei. Unter dem Hitler-Regime wurde er in Berlin von der Universität verwiesen und ging nach England. Von 1940 bis 1945 lebte er jedoch wieder illegal in Berlin, obwohl er als Jude in großer Gefahr schwebte. Nach dem Krieg machte Gysi als SED-Mitglied in der DDR Karriere: Er wurde Verlagsleiter, Kulturminister, Botschafter und Staatssekretär für Kirchenfragen. 1988, kurz vor dem Zusammenbruch der DDR, wurde er aus dem Staatsdienst entlassen. 20 Jahre nach dem Tod seines Vaters versucht Andreas Goldstein ein nüchternes und vielschichtiges Bild des Funktionärs und Privatmannes Klaus Gysi zu zeichnen. Dabei stellt er Gysis komplexen Lebensweg auch in Bezug zur deutschen und deutsch-deutschen Geschichte.« (filmportal.de)