Sommer 2002: Der Wahlkampf geht auch in der ostdeutschen Provinz in seine heiße Phase. Herr Wichmann ist auf Stimmenfang. Unverdrossen steht der 25-jährige Jurastudent mit seinem rot-weißen CDU-Schirmchen auf Märkten und in Fußgängerzonen, verteilt Faltblätter und Postkarten mit seinem Konterfei. »Eine frische Brise«, fordert er für die Politik der nächsten Jahre und polemisiert gegen die Grünen, die sich »wegen jedem Frosch« dem Fortschritt versperren. Manchmal bläst ihm der vielbeschworene frische Wind dann auch die Broschüren um die Ohren. Wahlkampf ist kein Zuckerschlecken...