»Philipp Hochmair ist Schauspieler. Ob für Kamera oder Bühne, ob für ein großes oder ein kleines Publikum – Hochmair ist nur dann in seinem Element, wenn er spielen kann und wenn er eine Rolle annimmt, sie ausfüllt und sie ihn ausfüllt. Im Jahr 2013 begann Hochmair, Hugo von Hoffmannsthals „Jedermann“ als Ein-Personen-Stück zu entwickeln. Die Filmemacherin Katharina Pethke begleitet Hochmair bei diesem Unternehmen. Doch anstelle von simplen Beobachtungen von Hochmairs Kunst geht sie in ihrer Dokumentation noch einen Schritt weiter. Gekonnt und kunstvoll inszeniert sie die Beobachtungen. Die Räume, die sie filmt, gestaltet sie mit besonderem Licht, arbeitet mit Montage, mit Auslassungen, zeigt den Künstler in seinem Wirkungskreis und macht so auch seine Besessenheit und Getriebenheit deutlich. Vor allem am Ende des Films, wenn Hochmairs Performance beendet ist und er in der Garderobe sitzt, wird die enge Beziehung des Darstellers zum Rezipienten deutlich. Hier schaut Hochmair in die Kamera. Er ist leer, wie ausgepumpt, er hat alles gegeben. Doch die Kamera lässt ihn nicht los, fordert ihn, beobachtet ihn weiter.« (FBW)
Fünf Jahre später hat die Regisseurin mit Jedermann und ich einen weiteren Film über Philipp Hochmaier und den Versuch ihn im Dokumentarfilm zu porträtieren gedreht.
Jedermann (Double Feature) | City-Atelier | Sa. 21:15 (Filmkunstwochen · zu Gast: Regisseurin Katharina Pethke und Schauspieler Philipp Hochmair) |