»Eine wenig bekannte Verfilmung desselben Stoffes, dessen sich auch Veit Harlans Film [Jud Süß] bedient. Süß-Oppenheimer strebt nach der Macht, um in einer antisemitischen Gesellschaft nicht länger das Opfer und der Außenseiter sein zu müssen. Dafür verkauft er seine Seele. Um den erlangten Status am Württembergischen Hof nicht zu gefährden, lässt er es zu, dass der Herzog die Frau vergewaltigt, die er liebt. Er wird zum tragischen Helden und leitet mit dem Untergang des Herzogs bewusst auch den eigenen ein.« (Filmmuseum München)
»Jew Süss ist kein Meisterwerk, aber ein bewegender Film und nicht das eindimen sionale philosemitische Gesinnungskino, als das er meistens beschrieben wird. Süß ist nicht der Sympathieträger, weil er Jude ist, sondern weil er so zerrissen ist und von Conrad Veidt gespielt wird, der ganz der Wirkung seiner Stimme vertraut.« (Hans Schmid)
Jew Süss (OF) | Filmmuseum München | Fr. 18:00 (Einführung: Frank Stern) |