»„Was tun?“ fragen sich drei Frauen mit künstlerisch-kreativen Berufen in provisorischen Lebensverhältnissen. Nola, Katja und Martina leben in einer Wohngemeinschaft in einem Altbau hinter dem Berliner Hauptbahnhof, in einer der wenigen verbliebenen Baulücken der Stadt. Sie beschließen, die provisorische WG aufzulösen sobald die ersten Baugruben ausgehoben werden. Mit gemischten Gefühlen gehen sie der Zeit entgegen, in der ihr bisheriges Leben aus Koffern ein
Ende hat und vielleicht auch die eine oder andere (Lebens-)Entscheidung gefällt werden muss. Die bisherige Wohnung symbolisiert den eigenen Lebensentwurf: unfertig, alles ist noch möglich, aber es beginnt schon ein wenig ungemütlich zu werden. Die letzten Tage in der Wohnung verbringen sie mit Freunden, Feiern, Diskutieren und dem deutlichen Gefühl, dass ein Aufbruch in eine ganz andere Zeit bevorsteht.
Der lange Sommer der Theorie ist eine Sammlung aus
inszenierten Episoden für einen Film, den die drei Frauen drehen. Diskursiv und unterhaltend wird die Forderung nach politischem Handeln formuliert und in die Tat umgesetzt. Im Film tauchen auch reale Autoren auf, die mit ihren theoretischen, soziologischen und philosophischen Texten das Leben der drei Frauen widerspiegeln und damit auch die Alltagstauglichkeit von Worten überprüfen.« (Filmfest München 2017)