»Andrés Bonifacio y de Castro gilt als einer der einflussreichsten Kämpfer gegen die spanische Kolonialherrschaft auf den Philippinen im späten 19. Jahrhundert. Bis heute wird er als Vater der philippinischen Revolution gefeiert. Regisseur Lav Diaz durchleuchtet diesen Mythos und unternimmt eine weitere Expedition in die bewegte Geschichte seines Heimatlandes. Die Frage nach der Rolle des Einzelnen in der Historie, seiner Beteiligung an politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, hält die lose miteinander verbundenen Erzählstränge zusammen. Bonifacios Witwe sucht die verschwundene Leiche ihres Mannes, mit ihren Begleitern gerät sie immer tiefer in den Dschungel und damit auch in das Dickicht aus eigener Verantwortung und Schuld. Der Statthalter der spanischen Krone versucht, die aus verschiedenen Lagern stammenden Rebellen und ihre Utopien gegeneinander auszuspielen. Gleichzeitig reflektiert ein schwer verletzter Gefährte Bonifacios über die Opfer, die eine Revolution zwangsläufig mit sich bringt.« (Berlinale 2016)