Die zwölfjährige Anaïs ist dick, schüchtern und reichlich unglücklich. Sie beneidet und hasst ihre drei Jahre ältere, bildhübsche Schwester Elena – die Anaïs von ihren unsensiblen Eltern als ständige Begleitung aufgebürdet bekommt – und liebt sie dennoch. Und auf gewisse Weise ist die Außenseiterin Anaïs – die in ihren jungen Jahren schon wild entschlossen ist, sich einmal von einem Mann entjungfern zu lassen, mit dem sie nicht ein Funken Liebe verbindet – reifer als Elena mit ihren romantischen Vorstellungen. Während des Familiensommerurlaubs erlebt Anaïs, wie Elena von dem Jurastudenten Fernando mit geschicktem, eiskalten Kalkül umgarnt wird und liegt auch im selben Zimmer, als Fernando sein Ziel – die Defloration Elenas – erreicht...
Catherine Breillat (Romance) bleibt ihrem radikal pessimistischen Blick auf die Beziehungen zwischen Männern und Frauen, auf die Unvereinbarkeit von Liebe und Sex, treu und spaltete Publikums- und Kritikermeinung hier vor allem durch das verstörende Ende des Films.