Metropolis |
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Deutschland 1926 · 146 Minuten Regie: Fritz Lang Drehbuch: Fritz Lang, Thea von Harbou Kamera: Karl Freund Darsteller: Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Rudolf Klein-Rogge u.a. |
Fritz Langs epochaler Monumentalfilm um die Zukunftsstadt Metropolis. Die Reichen thronen dort auf Wolkenkratzern und genießen das Leben in ewigen Gärten, während tief unter der Erde die Arbeiter vegetieren und schuften.
Der Film lag Jahrzehnte lang nur in einer stark gekürzten Fassung vor. Durch den Fund einer Kopie im Filmarchiv von Buenos Aires konnte 2010 die um über eine halbe Stunde längere Premierenfassung weitgehend rekonstruiert werden. Ganze Handlungsstränge wurden wieder eingefügt, und vieles, was wirr oder holprig schien, ist nun organisch und schlüssig.
(Lesen sie zur rekostruierten Fassung auch »Der heilige Gral
des deutschen Kinos«)
»Metropolis ist nicht EIN Film. Metropolis sind zwei Filme, Bauch an Bauch aneinanderklebend, aber mit verschiedenen geistigen Beweggründen von extremer Widersprüchlichkeit. Wer das Kino als zurückhaltenden Geschichtenerzähler sieht, wird bei Metropolis eine schwere Enttäuschung erleben. Was uns hier erzählt wird, ist trivial, schwülstig, schwerfällig und von überkommenem Romantizismus. Wenn wir aber der Story den Aspekt der ›plastischen Photogenie‹ vorziehen, wird Metropolis alle unsere Erwartungen übertreffen und uns als das herrlichste Bilderbuch begeistern, das man sich nur ausmalen kann. Was für eine begeisternde Symphonie der Bewegung! Das gesamte Kristallwerk der ganzen Welt, romantisch in Reflexe zerlegt, versammelt sich in diesen modernen Kanon des Kinos.« (Luis Bunuel)
Metropolis (Live-Musik: Babylon Ochester Berlin) | Filmtheater Sendlinger Tor | Sa. 20:00 |