Shoah

Frankreich 1985 · 566 Minuten · FSK: -
Regie: Claude Lanzmann
Drehbuch:
Kamera: Dominique Chapuis, Jimmy Glasberg, William Lubtchansky
Schnitt: Ziva Posteo, Anna Ruiz

Claude Lanzmann versam­melte in seinem fast zehn­s­tün­digen Doku­men­tar­film Berichte von Über­le­benden des Holo­causts, Nazis und anderen Zeitz­eugen. Seine Aufmerk­sam­keit liegt im Detail, die dazu führt, daß ein erschre­ckend präzises Portrait der Zeit­ge­schichte vermit­telt wird.

»Strikt hält Lanzmann sich innerhalb der Grenzen dessen, was vorstellbar ist: für das Unvor­stell­bare, die konkrete indus­tri­elle Abschlach­tung von Millionen, setzt er die konkrete bildliche Vorstel­lung ab. Es gibt keine Bilder der Vernich­tung selbst, ihre Vorstell­bar­keit wird noch nicht einmal in den beste­henden doku­men­ta­ri­schen Photos, die sonst durch jeden Film zum Thema geistern, evoziert. In dieser Ausspa­rung zieht Lanzmann die Grenze zwischen ästhe­tisch, mensch­lich Vorstell­barem und dem unvor­stell­baren Ausmaß der Vernich­tung. So stellt der Film selbst ein dialek­ti­sches Verhältnis her: in der Ausspa­rung gibt er eine Vorstel­lung vom Unvor­stell­baren.« (Gertrud Koch)