Sona, the Other Myself

Sona, mô hitori no watashi

Japan/Südkorea 2009 · 82 Minuten
Regie: Yang Yonghi
Drehbuch:
Kamera: Yang Yonghi
Schnitt: Jang Jin

»In Dear Pyongyang erzählte Yang Yonghi von ihrer Fami­li­en­ge­schichte zwischen Japan und Nordkorea. Damals stand ihr Vater im Mittel­punkt, der seine drei Söhne in den 70er Jahren in das vermeint­liche sozia­lis­ti­sche Paradies schickte und damit die Familie unwi­der­ruf­lich ausein­an­der­riss. Sona, the Other Myself widmet sich der Nichte der Filme­ma­cherin, die in einer Gesell­schaft ohne Wahl­mög­lich­keiten aufge­wachsen ist.

Als junges Mädchen hat Yang den Schmerz erfahren, mit einem Mal ihrer älteren Brüder beraubt zu werden. Nun vergleicht sie ihre eigene, von mehreren Kulturen geprägte Geschichte mit der von Sona. Wird ihr spora­di­sches Auftau­chen in der abge­schot­teten Welt der Nichte deren Lebensweg erschweren oder erleich­tern? Die seltenen Fami­li­en­zu­sam­men­künfte in Pjöngjang, die der Film liebevoll über mehr als eine Dekade beob­achtet, wirken kaum einmal unbe­schwert. Über jedem Ausflug, jeder gemein­samen Mahlzeit lastet der bevor­ste­hende Abschied. Das Softeis und die Pasta, im nord­ko­rea­ni­schen Intershop mit japa­ni­schen Yen bezahlt, haben nichts minder Gezwun­genes als die Hymnen auf den großen Führer, die Sona schon im Vorschul­alter singt. Der Film erzählt von der Sehnsucht nach wirk­li­cher Gemein­schaft und weiß, dass es die nicht gibt.« (Christoph Terhechte, Forum Berlinale 2010)