»Ein schwarzer Aktenkoffer voll mit persönlichen Tagebuchaufzeichnungen, Fotos, Dokumenten und Tonbändern, die akribisch Auskunft über ein Leben im Geheimen geben. BRD 1970. Eine Affäre zwischen Hans, dem mittelständischen Unternehmer, und Monika, seiner Sekretärin. Hans ist ein „Lustverwalter“. Peinlich genau zeichnete er auf, wie und wann er mit seiner Geliebten Sex hatte, wie dessen Qualität war und gibt genaue Auskunft über die Missstimmungen, die sich auftun, denn Hans lebt sein Leben als Ehemann weiter, während Monika sich für ihn „bereithält“.
Der Aktenkoffer wurde mitsamt seinem perkärem Inhalt als „Objet trouvé“ in der Kunstszene gefeiert, ein Buch entstand und ein Artikel für das „SZ Magazin“. Widmann & Krause gehen in ihrem Film einen Schritt weiter und setzen die gefundenen Dokumente in den Kontext von statistischem Material. Wer könnte Monika sein? Wer Hans? Entsprechen sie den Durchschnittsdeutschen der alten BRD, zu einer Zeit, als die sexuelle Revolution und die Befreiung der Frau noch nicht in den Köpfen angekommen war? – Ein Sittenbild der Bonner Republik und zugleich eine ganz und gar detektivische Spurensuche über eine (typische) Love Affaire der damaligen Zeit, mit einzigartigem Material.« (Underdox 2014)