Die Fortsetzung seines Animationsfilmes Seoul Station, in dem der Bahnhof der koreanischen Metropole von Zombies überrannt wird, hat Yeon Sang-ho als Live-Aktion-Film realisiert:
»Während in Seoul die Zombie-Epidemie wütet sitzt Seok Woo mit seiner Tochter Soo-an im Zug, um die Kleine zu ihrer Mutter, seiner Ex-Frau, zu bringen. Doch die verfallende, sich gegenseitig auffressende Welt lässt sich nicht draußen halten: Es dauert nicht lange, bis ein erster Infizierter um sich beißt. Noch viel weniger Zeit vergeht, bis sich ein Durchschnittssatz der koreanischen Gegenwartsgesellschaft vom verängstigten Großmütterchen über egomanische Geschäftsmänner, desinteressierte Jugendliche hin zu einer Schwangeren in einem Waggon verschanzt.
Und dann schnappt die dramaturgische Daumenfalle zu: In dieser Kleinstwelt brechen sämtliche Krankheiten der Gesellschaft aus, ist sich jeder selbst der Nächste, regiert die ganz große Angst vor den Ungeheuern da draußen, während das eigene Monster freigelassen wird.« (Slash-Festival Wien 2016)