Veiels erster Spielfilm erzählt ein unbekanntes Kapitel aus der deutschen Kulturgeschichte – und zugleich der des deutschen Linksterrorismus: In der Bundesrepublik der späten Adenauer-Ära vor der Revolte von 1968 geht es um Bernward Vesper, Sohn des NS-Schriftstellers Will Vesper, und selbst Schriftsteller und um seine Freundin Gudrun Ensslin. Was am Ende dieser extremen Liebesgeschichte stand, ist bekannt: Ensslins Weg in den Untergrund und nach Stammheim, Vespers Abrechnung mit dem Vater in »Die Reise« und sein Selbstmord. (rs)