»Es geht um die Schrecken, die Gefühle haben.« |
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Sarah Michelle Gellar in The Grudge |
Als „Buffy“ stellte sie sich im Fernsehen mutig gegen Vampire und anderes untotes Pack. Nun nimmt es Sarah Michelle Gellar in The Grudge mit einem japanischen Spuk auf.
Mit der Schauspielerin sprach Rüdiger Suchsland.
artechock: Nach acht Jahren Buffy haben Sie Schluss gemacht. Was sind nun Ihre Pläne?
Sarah Michelle Gellar: Ich genieße die Freiheit, nicht mehr auf TV-Drehpläne Rücksicht nehmen zu müssen. Man muss abwarten. Es gibt nicht besonders viele mehrdimensionale weibliche Figuren. Das meiste sind Klischees. „Boy meets Girl“ – immer wieder. „Romantric Comedys“ finde ich meistens uninteressant, das sehe ich mir auch nicht gern an. Ich sehne mich nach richtig guten Rollen.
artechock: Wonach suchen Sie Ihre Rollen aus? Sie haben auch mit Autorenfilmern wie James Toback gearbeitet?
Gellar: Der Regisseur und die Story sind wichtig. Schauspielerei macht mich glücklich. Gerade jetzt, wo ich mehr Freiheiten genieße.
artechock: Warum haben Sie in Japan mit einem japanischen Regisseur gedreht?
Gellar: In Japan ist das Horrorkino innovativer und spannender. Der japanische Horror geht einen Schritt weiter, als unserer im Westen. Er ist viel psychologischer, intensiver. Darin geht es nicht nur um Ekel, oder um halbnackte Frauen mit großem Busen, hinter denen ein Mann mit einer Axt her rennt. Es geht um die Schrecken, die Gefühle haben.
artechock: Kannten Sie Japan vorher?
Gellar: Mein Japanbild war weniger von Lost in Translation bestimmt als von Black Rain. Ein dunkler, undurchschaubarer Ort, in dem die Mafia das Sagen hat.
artechock: Wie war die Arbeit im Vergleich zu US-Verhältnissen?
Gellar: Man diskutiert weniger. Ich finde, Schauspieler haben den Job, die Vision des Regisseur auf die Leinwand zu bringen. Aber man sollte auch eigene Vorschläge machen dürfen. Nach einiger Anlaufzeit hat das gut funktioniert.