28.02.2013

»Mir geht es um die persön­li­chen Geschichten«

Regisseur Westmeier mit seinen »Drachenmädchen«
Regisseur Westmeier mit seinen »Drachenmädchen«

Filmemacher Inigo Westmeier über die Rolle eines Fahrrads beim Dreh zu Drachenmädchen, die Wahl seiner Protagonistinnen und warum Moskau der ideale Ort für die Ausbildung zum Kameramann ist

Drachen­mäd­chen ist sein Baby. Und auch wenn es keine leichte Geburt war, kann sich das Ergebnis, für das Inigo Westmeier als Autor, Regisseur, Kame­ra­mann und Produzent verant­wort­lich zeichnet, sehen lassen. Über mehrere Monate hat der Doku­men­tar­filmer junge Chine­sinnen zwischen neun und 17 Jahren aus der Kampf­kunst­schule Shaolin Tagou begleitet. In dem Internat, das in unmit­tel­barer Nähe des legen­dären Shaolin-Tempels steht, der als Ursprungs­stätte der chine­si­schen Kampf­kunst gilt, werden 26.000 Schü­le­rinnen und Schüler in Kung Fu und Kick-Boxen ausge­bildet. Westmeier zeigt an drei persön­li­chen Schick­salen, wie hart der Alltag dieser Mädchen ist und welche Wünsche und Hoff­nungen sie haben. Etwa 1000 Kilometer liegen zwischen ihnen und ihren Eltern, die ihr ganzes Geld in die Ausbil­dung der Kinder stecken, damit diese später bei der Polizei oder beim Militär mehr verdienen können als sie selbst. Viele der Mädchen träumen aller­dings davon, mit den erlernten Kampf­künsten eine Rolle in einer Kung-Fu-Soap zu ergattern. Doch das bleibt für die meisten ein Traum. Mit dem Doku­men­tar­filmer Inigo Westmeier sprach Elke Eckert.

artechock: Herr Westmeier, Drachen­mäd­chen ist Ihr erster abend­fül­lender Kino-Doku­men­tar­film als Regisseur. Was war der Auslöser dafür?

Inigo Westmeier: Ich habe ja in Moskau studiert und da auch Filme gedreht, z.B. Allein in vier Wänden, wo es um Kinder in einem russi­schen Gefängnis ging und ich Kamera und Produk­tion gemacht habe. Schon damals hat es mich faszi­niert, die Kinder und das Zwischen­mensch­liche in so einem auto­ri­tären System, wo jede Minute durch­ge­plant ist, zu zeigen. Außerdem habe ich mal selber Kung Fu gemacht. Und da kam eines Tages ein kleiner Junge zu Besuch, der einfach so die Wand hoch- und wieder runter­rennen konnte. Das fand ich als Kame­ra­mann faszi­nie­rend, wie der das macht. Dann haben mir die Mönche, bei denen ich in Berlin trainiert habe, von diesem Ursprungsort des Kung Fu und der größten Kampf­kunst­schule der Welt gleich daneben erzählt. Und dass dort auch Mädchen sind. Das fand ich spannend, nicht Jungs, sondern Mädchen zu filmen, die darum kämpfen, aus der Armut ihrer Familie heraus­zu­kommen.

artechock: Wieviele Mädchen werden denn in China in Kung Fu ausge­bildet?

Westmeier: Etwa 10 Prozent sind Mädchen. Ich hatte auch von einer Schule in der Nähe dieses Ursprungs­tem­pels gehört, auf der nur Mädchen sind, und bin zur Recherche dorthin geflogen. Aber die Schule gab’s nicht mehr, da waren nur noch Ruinen.

artechock: Die Planungs- und Recher­che­phase vor dem Dreh dauerte etwa zwei­ein­halb Jahre. Mit welchen Schwie­rig­keiten hatten Sie in dieser Zeit zu kämpfen?

Westmeier: Ich hatte mich mit meiner Idee beim BR für den Doku­men­tar­film­preis beworben und kam da auch in die Endrunde. Direkt davor war ich im Kongo, im Kriegs­ge­biet. Deshalb war’s nicht einfach, pünktlich zu diesem Pitch zu kommen, um meine Idee persön­lich zu präsen­tieren. Und dann war ich auch noch der einzige aus dem Team, der anwesend war, selbst die Produ­zentin konnte nicht kommen. Es hat dann leider nicht geklappt. Auch weil die Redak­teure fanden, dass es schon genug Kung Fu-Filme gibt. Aber mir ging es ja eigent­lich nie um Kung Fu, sondern um die Indi­vi­duen dahinter und ihre persön­li­chen Geschichten. Das Kung Fu ist nur die Fassade.

artechock: Was wäre gewesen, wenn Sie den Pitch gewonnen hätten?

Westmeier: Es hätte gleich Geld gegeben und ich hätte sofort anfangen können zu drehen. Aber auch wenn ich nicht gewonnen habe, fand die Redaktion das Projekt sehr inter­es­sant und hat mir geraten, es einfach nochmal zu versuchen. Das habe ich gemacht und es waren tatsäch­lich auch die gleichen, bei denen ich vorher diesen Pitch verloren hatte, die jetzt meinen Film mit mir reali­siert haben.

artechock: Gab’s in China Schwie­rig­keiten beim Dreh?

Westmeier: Nein, eigent­lich nicht, da hat sich nichts verzögert. Wir hatten da so eine Service-Produk­tion beauf­tragt, als eine Art Vermittler. Das war vor allem in China sehr ratsam, weil die einem hilft, Dreh­ge­neh­mi­gungen zu kriegen und auch mit der Schule spricht. Trotzdem wurde mir jeden Tag beim Drehen – und auch schon davor – gesagt, das geht nicht, das ist unmöglich, das kannst du so nicht machen.

artechock: Wer hat das gesagt?

Westmeier: Die Schul­lei­tung zum Beispiel. Es war ja immer einer von der Schule dabei, und einer vom Staat. Es gab also immer zwei, die mitgingen und guckten, was man da so macht.

artechock: Die saßen dann auch während der Inter­views immer daneben?

Westmeier: Ja, genau.

artechock: Was wurde denn zum Beispiel als unmöglich abgetan?

Westmeier: Wenn ich zum Beispiel im Essens­saal drehen wollte, hieß es, sie wollten vorher noch ein bisschen putzen. Auch wenn man den Dreck eh nicht im Bild gesehen hätte. Oder sie hatten Bedenken, dass zuviel Beton zu sehen ist. Obwohl die ganze Schule aus Beton besteht (lacht). Ich hab’s dann einfach trotzdem gemacht und dann war’s auch okay. Die Service-Produk­tion hat mich da auch sehr gut unter­s­tützt. Und ich wusste ja auch schon von meinen früheren Produk­tionen im Ausland, dass die Haupt­at­trak­tion für alle am Anfang dieser komische Weiße mit der Kamera ist. Aber ich wusste auch, dass nach ein paar Tagen das Interesse abnimmt. Und dieje­nigen, die dauernd dabei sind, vertrauen einem mit der Zeit mehr. Auch die Kinder, die immer mehr von sich aus erzählten. Weil ich ihnen auch die Bilder, die ich aufge­nommen hatte, gezeigt habe. Die Schule hat sogar ein bisschen Dreh­ge­neh­mi­gungs­geld bekommen. Einer der Aufpasser hat sich davon ein neues Fahrrad gekauft und war dann eher mit seinem Fahrrad beschäf­tigt als mit meinen Fragen.

artechock: Gab’s denn pro Tag eine zeitliche Begren­zung, bis zu der Sie mit den Mädchen drehen durften?

Westmeier: Nein, das war egal. Wir konnten von fünf Uhr morgens, wenn alle aufstehen, bis zehn Uhr abends, wenn der Tag zu Ende war, drehen. Und das habe ich auch gemacht. Aber ich habe natürlich darauf geachtet, dass wir immer die Personen und damit auch die Teams gewech­selt haben. Die Mädchen haben ja in verschie­denen Gruppen trainiert, und ich habe schon geschaut, dass man nicht an einem Tag nur mit einer Gruppe dreht. Sondern immer nur so drei Stunden pro Gruppe, und dann kommt man am nächsten Tag wieder.

artechock: Sie hatten ja am Anfang fünf Prot­ago­nis­tinnen gecastet und auch mit allen eine komplette Geschichte abgedreht. Nach welchen Kriterien haben Sie sich für die drei Mädchen entschieden, die jetzt im Film porträ­tiert werden?

Westmeier: Ich fand Xin Chenxi, die Kleine, die eigent­lich die Beste von allen und im Eliteteam ist, schon bei meiner ersten Recher­che­reise ganz toll. Weil sie so konzen­triert und erwachsen bei der Sache war. Immer wenn sie trainiert hat, machte sie ein ganz ernstes Gesicht. Und dann kam aber auch immer wieder das Kindliche durch. Diesen Kontrast fand ich inter­es­sant. Chen-Xi, die Ältere, fand ich toll, weil sie immer so ehrlich geant­wortet hat und aus sich heraus­ge­gangen ist. Und wichtig für den Film fand ich auch die, die wegge­rannt ist, weil sie ein bisschen der Gegenpol ist und bei ihr auch keiner von der Schule dabei war. Die Inter­views mit ihr haben ja alle in Shanghai statt­ge­funden. Wir haben auch bei einem ersten Schnitt gesehen, dass es sehr schwierig ist, wenn die Prot­ago­nis­tinnen in etwa gleich alt sind, weil die Zuschauer sie dann leicht verwech­seln können. Ursprüng­lich waren noch eine andere Kleine und eine andere 16-Jährige dabei. Da wusste man manchmal nicht mehr, wer wer ist.

artechock: Hatten Sie nach den Dreh­ar­beiten oder während­dessen den Eindruck, dass sich die Mädchen durch die Kung Fu-Schule verändert haben?

Westmeier: Chen-Xi, die Größere, hat tatsäch­lich immer mehr trainiert. Am Ende hat sie sich dann sogar für das Ganz­tags­trai­ning einge­schrieben und dafür die Schule zurück­ge­stellt. Bei der Kleinen denke ich aller­dings, dass sie am Schluss immer noch so tough wie am Anfang war. Aber sie hat sich einfach immer mehr geöffnet, und deshalb lernt man sie im Verlauf des Films besser kennen. Und sieht dann eben auch ihre andere Seite. Die zeigt, dass sie noch ein Kind und zerbrech­lich ist.

artechock: Kann man sagen, die größte Gemein­sam­keit aller Mädchen ist, dass sie ihre Eltern vermissen?

Westmeier: Es ist auf jeden Fall so, dass alle ihre Familien sehr vermissen. Weil die nie da waren, wenn’s wirklich wichtig war. Und obwohl die Trainer ja fast wie Eltern sind, und auch die ganze Zeit da sind, fehlen die echten Eltern einfach.

artechock: Die 17-jährige Huang tanzt komplett aus der Reihe. Sie flieht aus der Schule, weil sie den Druck nicht mehr aushält, und macht in ihrer Heimat ein Nagel­studio auf. Ist sie nicht eigent­lich die Stärkste von allen, weil sie gegen alle Wider­s­tände das macht, was sie gern macht und sich nicht „zurecht­biegen“ lässt?

Westmeier: Ich würde nicht sagen, dass sie deshalb die Stärkste ist. Die beiden anderen sind ja auch sehr stark und versuchen ihr Bestes zu geben.

artechock: Es ist unglaub­lich, wie selten die Mädchen Kinder sein dürfen. Haben Sie mit ihnen darüber geredet, wie es Kindern in ihrem Alter in Deutsch­land geht?

Westmeier: Ja, darüber habe ich schon mit ihnen gespro­chen, weil es sie auch inter­es­siert hat. Aber das ist dann auch schon sehr weit weg für sie.

artechock: Die neun­jäh­rige Xin Chenxi sagt einmal: »Kindheit bedeutet: Kinder haben Feiertage, an den Feier­tagen ist man glück­li­cher.« Wie finden Sie diese Aussage?

Westmeier: Das ist einfach traurig. Aber der Alltag der Mädchen besteht eben vor allem aus hartem Training. Wenn sie dann mal kurz Pause haben, schlafen sie meistens sofort ein, weil sie so k.o. sind. Das habe ich zum Beispiel auf der Busreise zu einem Wett­be­werb erlebt. Man könnte ja denken, da ist ein Bus voller Kinder, da ist was los, aber nein, kaum waren sie im Bus, zack, schlafen alle. Sie nutzen einfach jede Möglich­keit, um sich zu erholen.

artechock: Es gibt zwei Sequenzen im Film, in denen die Mädchen einen entspannten, fast schon glück­li­chen Eindruck machen. In der einen veran­stalten sie eine Disco im Schlaf­saal, in der anderen zeigen sie sich gegen­seitig diverse Verlet­zungen und Narben. Wie sind die beiden Szenen entstanden?

Westmeier: Das mit der Disco hat die Größere, Chen-Xi, in einem Interview ausge­plau­dert. Ich war davon sofort begeis­tert, aber sie hat sich fast ein bisschen geärgert, dass sie es mir erzählt hat. Aber dann waren alle Mädchen damit einver­standen, dass ich das drehe.

artechock: Und die Narben?

Westmeier: Ich habe ja versucht, jede freie Minute mit den Mädchen zusam­men­zu­sein, um zu gucken, was sie machen. Und da haben sie mir dann auch einmal ihre Narben gezeigt, worauf sie ganz stolz waren. Weil sie sich die durch das Training zugezogen hatten. Anfangs lief die Kamera noch nicht. Aber dann habe ich gesagt, oh, das ist ja spannend, das müsst ihr unbedingt nochmal erzählen. Und dann haben sie sich das nochmal gegen­seitig erzählt und sich ihre Narben gezeigt.

artechock: Was unter­scheidet Ihrer Meinung nach den Leiter der Kung Fu-Schule am meisten von dem auch von Ihnen inter­viewten Mönch aus dem benach­barten Shaolin-Tempel?

Westmeier: Für den Mönch steht das Religiöse, der Buddhismus, im Mittel­punkt. Für den Schul­leiter ist das Ganze eher eine Industrie: Möglichst viele Kinder, die zahlen und Preise gewinnen. Bei der Riesen­menge kommt ja auch was zusammen. Im Kloster ist schon die ganze Grund­denk­weise anders. Man sagt ja eigent­lich im Kung Fu: Der wahre Meister kämpft nicht. Die Mönche wissen auch so, wer gewonnen hat. Der Kampf ist immer schon entschieden, bevor er beginnt. In der Schule muss man dagegen gewinnen.

artechock: Ist das auch der Haupt­grund, weshalb Schule und Kloster nicht mitein­ander können?

Westmeier: Nein, das liegt vor allem daran, dass sich die Schule auch Shaolin nennt. Und das Kloster sagt: Wir sind aber Shaolin, ihr könnt uns nicht einfach unseren Namen wegnehmen.

artechock: Der Leiter der Schule legt viel Wert darauf, dass neben der Kampf­kunst auch „elemen­tare, kultu­relle Bildung“ vermit­telt wird. Wie beur­teilen Sie die Lehr­in­halte?

Westmeier: Ich kann nur sagen, dass die Studier­ein­heiten viel, viel weniger Zeit einge­nommen haben als das Trai­nieren. Ich habe ja eine Schul­stunde mitge­dreht, und das war anschei­nend ein Klassiker, da ging’s ums Knochen­bre­chen. Fundiertes Wissen wird da aus meiner Sicht eher weniger vermit­telt.

artechock: Im Film kommen unter­schied­lichste Defi­ni­tionen für Kung Fu vor: Wörtlich und ursprüng­lich aus dem Chine­si­schen übersetzt heißt es „Harte Arbeit“ oder „Können durch Anstren­gung“. Für den Shaolin-Mönch ist es »die im Lauf der Zeit durch harte Arbeit gewonnene Energie«. Xin Chenxi dachte vor dem Besuch der Schule, dass sie dort „fliegen lernen“ würde. Und für Huang bedeutet Kung Fu nur „mit Händen und Füßen herum­schlagen“. Wie würden Sie nach den Erleb­nissen des Drehs „Kung Fu“ defi­nieren?

Westmeier: Meine Defi­ni­tion ist auch „Harte Arbeit“, weil der Film insgesamt auch sehr viel Arbeit und sehr schwierig war.

artechock: Sie haben fünf Jahre an der Moskauer Film­hoch­schule studiert. Wie kam es dazu?

Westmeier: Ich bin ja in Brüssel aufge­wachsen, lebte danach in Deutsch­land und kurz in Amerika, danach wieder in Deutsch­land, und hatte auch durch Feri­en­auf­ent­halte schon viel von der Welt gesehen. Nur von Russland noch gar nichts – und ich wollte Filme machen, um das Zwischen­mensch­liche zu zeigen. Als mir dann jemand auf einer Party erzählt hat, dass die Schule in Russland unheim­lich gut sein soll, habe ich das erstmal ignoriert. Ein paar Monate später bin ich dann aufge­wacht und dachte, warum eigent­lich nicht nach Moskau. Und dann, drei Tage später, war ich auch schon da.

artechock: Und wie ging’s dann weiter?

Westmeier: Erst mal hatte ich drei Monate Russisch-Inten­siv­un­ter­richt, acht Stunden am Tag plus Haus­auf­gaben. Mit mir im Unter­richt an der Film­hoch­schule waren zwölf andere Ausländer. Von denen war nach den drei Monaten nur noch ich übrig. Deshalb hatte ich dann jeden Tag, wieder drei Monate lang, Privat­un­ter­richt, um mich auf die Aufnah­me­prü­fung vorzu­be­reiten. Danach habe ich ange­fangen zu studieren.

artechock: Fünf Jahre waren ja gerade für einen wie Sie eine lange Zeit an einem Ort…

Westmeier: Ich dachte jedes Jahr, okay, das war jetzt der letzte Winter, es reicht, ich geh nach Hause. Aber dann dachte ich mir auch immer: Nur noch EIN Film. Ich habe da meine ersten Filme als Regisseur und Kame­ra­mann gemacht, Kurzfilme, schwarz-weiß, 35mm. Es gab in der Schule ganz viele kleine Kinos. Da konnte man gleich sehen, was man gedreht hat, das fand ich toll. Diese Möglich­keit hatten nur die Kame­ra­stu­denten. Deshalb – und weil ich auch immer häufiger als Kame­ra­mann gebucht wurde – habe ich mich dann ganz auf die Kamera konzen­triert.

artechock: Danach sind Sie nach Ludwigs­burg gegangen...

Westmeier: Ja, da habe ich dann ein Aufbau­stu­dium gemacht. Weil die Arbeit an der Kamera meine Leiden­schaft ist und ich das in Deutsch­land weiter­ma­chen wollte. Es ist eben nochmal ganz anders, hier zu drehen als in Moskau. Das ist wie beim Big Mäc. In Ludwigs­burg ging es eher um die Verpa­ckung, wie alles toll aussieht. Aber ich glaube, das Nahrhafte für mich, also die alte Schule, habe ich eher in Russland gelernt.

artechock: Weshalb haben Sie dann auch noch in Berlin die Skript Akademie besucht?

Westmeier: Weil manchmal die Kritik kam, ach, du bist Kame­ra­mann, dann kann’s ja nicht sein, dass du irgend­etwas von Drama­turgie verstehst. Und da dachte ich: Gut, dann lerne ich das eben auch noch (lacht).