Pelikan Blue

Kék Pelikan

»Auch Ákos, Petya und Laci sind im Ungarn der frühen 1990er Jahre jung und brauchen das Geld. Der Eiserne Vorhang ist gefallen, Europa liegt vor den Füßen der Freunde, doch Zugti­ckets nach Stockholm, Paris, Berlin oder Madrid sind für normale Leute kaum zu bezahlen. Anstatt zu verzagen, entwi­ckeln die drei eine ausge­buffte Methode, um in den Genuss der neuen Reise­frei­heit zu kommen: Sie fälschen die offi­zi­ellen, noch hand­schrift­lich per Durch­schlag­vor­druck ausge­stellten Fahr­karten, bleichen mit Hygie­ner­ei­niger die Kohlen­stoff­tinte heraus, bügeln das Papier glatt und trocken, besorgen sich Stempel, recher­chieren die Betriebs­ab­läufe der staat­li­chen Eisenbahn, studieren Fahrpläne, Preise und Routen, füllen die Felder der Formulare neu aus. Und fahren los. Aber: Da geht noch mehr. Ein blind­ver­liebtes Gefühl bringt eine Geschäfts­idee in Gang. Wie wäre es, diese sehr spezi­ellen Tickets anderen Bedürf­tigen zur Verfügung zu stellen? Aus einem werden zehn, aus 150 bald 1.000 – bis das Katz-und-Maus-Spiel mit den Behörden beginnt.

László Csákis prickelnde Gauner­no­velle ist aufge­laden mit Zeit­ge­schichte. Über eine exzel­lente Montage aus gezeich­neter Fiktion, authen­ti­schen Film­do­ku­menten und Erin­ne­rungs­be­richten weitet er den Blick auf die schwe­benden Jahre des gesell­schaft­li­chen Umbruchs in seiner unga­ri­schen Heimat.« (Andreas Körner · DOK Leipzig 2024)

Kinoprogramm München: Do. 27.02.2025 – Mi. 05.03.2025

Pelikan Blue (Kék Pelikan) (OmeU) Filmmuseum München Do. 19:00 (Mittel Punkt Europa)
(artechock-Ankündigung)