Abgesagt! |
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Corona absagen! | ||
(Foto: CDC/Dr. Fred Murphy / artechock) |
Jetzt mal die Ruhe bewahren! Tagtäglich erhalten wir eine Menge E-Mails, in denen es immer nur darum geht: um Absagen von Festivals, die Verschiebung von Filmstarts auf ungewisse Zeit, das Schnüren von Hilfspaketen. Die Verschiebung von Cannes hat uns wirklich erschüttert. Das heißt, der Kalender ist nun endgültig über den Haufen geworfen, das Jahr 2020 komplett aus dem Tritt geraten. Wo, bitte, ist die Reset-Taste? Und: Was macht denn jetzt das Filmfest München, das nun auf einmal
zeitgleich zu Cannes liegt? Das wird dann wohl auch abgesagt.
Die bessere, weil optimistischere Nachricht ist dennoch, wenn ein Festival verschoben wird. Da schwingt die Zuversicht mit, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt X alles wieder normal sein kann, es wieder eine Zukunft geben wird.
Kreativ wird es, wenn ein Festival online abgehalten wird, ohne dass man wirklich weiß, wie das genau geht. Auf jeden Fall irgendetwas mit »Eintritt« und einer begrenzten Anzahl an
»Plätzen«.
Kreativität ist dieser Tage ohnehin schwer angesagt. Schon gibt es Soli-Streaming für Kinos oder Online-Retrospektiven, Ideen für Kino-Gutschein-Geschenke und vieles mehr.
Auch die Kreativen müssen jetzt kreativ werden. Die Lage ist ernst: Es droht der wirtschaftliche Exitus für alle Kleinstunternehmer und »Solo-Selbständigen«. Dazu gehören die Verleiher, die Kinobetreiber, aber auch wir, die Filmkritiker und Journalisten.
Damit wir im Blick behalten, welches Ausmaß der Corona-Shutdown für uns Kulturschaffende, Journalisten, Filmverwerter, aber auch Kinogeher, Festivalbesucher und Festivalarbeiter hat, sammeln wir hier, was uns an Nachrichten erreicht. Angefangen von Petitionen, die wir auch Euch zur Unterzeichnung ans Herz legen wollen, über alternative Streaming-Angebote bis hin zu einer Übersicht über die Schicksale der Festivals.
Existentiell wichtig ist der
Punkt »Staatliche Hilfen für Solo-Selbständige«. Hier haben wir die Links gesammelt, die zu den einzelnen Hilfsangeboten der Länder und des Bundes führen. Wir sammeln aber auch Erfahrungsberichte und die Kritik an der angeblich »unbürokratischen Hilfe«.
Die Sammlung werden wir fortgehend aktualisieren.
Während des Corona-Shutdowns arbeitet »artechock« übrigens ehrenamtlich. Wenn Ihr uns unterstützen möchtet, freuen wir uns über eine Spende!
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Petition: Hilfen für Freiberufler und Künstler während des »#Corona-Shutdowns« (11.03.2020)
Petition »Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens« ist jetzt vor dem Bundestag! Zeichnungsfrist ist der 27.4.2020
Petition: »Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen durch die Coronakrise«
EU-weite Petition: Emergency basic income for the EU – now!
Erklärung der AG Filmfestival: Deutsche Filmfestivals reagieren auf die Corona-Krise (18.03.2020)
Hier ein schneller Einstieg in die Corona-Soforthilfe mit Soforthilferechner für Selbständige und Freiberufler
Eckpunkte »Corona-Soforthilfefür Kleinstunternehmen und Soloselbständige« (27.3.2020)
Im Kern orientiert sich das Sozialschutzpaket an folgenden Überlegungen:
»Die Leistungen sollen schnell und unbürokratisch zugänglich gemacht werden. Es soll niemand aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krise in existenzielle Not geraten. Im Einzelnen sind für Bewilligungszeiträume vom 1. März 2020 bis 30. Juni 2020 vorgesehen:«
* eine befristete Aussetzung der Berücksichtigung von Vermögen,
* eine befristete Anerkennung der tatsächlichen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung als angemessen und
* Erleichterungen bei der Berücksichtigung von Einkommen in Fällen einer vorläufigen Entscheidung.
Die Bundesregierung kann den Zeitraum für die erleichterten Bedingungen durch Rechtsverordnung bis zum 31. Dezember 2020 verlängern. Die Jobcenter werden durch die Möglichkeit entlastet,
Weiterbewilligungen auch ohne Antrag vorzunehmen.
Soforthilfe heißt: Solo-Selbstständige und Kleinunternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern (Vollzeitäquivalent) werden durch einen Zuschuss unterstützt, der nicht zurückgezahlt werden muss.
Selbstständige und Unternehmen mit bis zu 5 Beschäftigten bekommen eine Einmalzahlung von bis zu 9.000 Euro für 3 Monate.
Die Bundesländer verteilen die Soforthilfe des Bundes – manchmal in kombinierten, manchmal aber auch in separaten Antragsverfahren. Nicht alle Anträge sind online schon abrufbar, nicht alle Detailfragen geklärt. Viele Länder stocken die Soforthilfe des Bundes darüber hinaus durch eigene Mittel auf, als nicht rückzahlbaren Zuschuss oder in
einigen Fällen auch als Darlehen. Oft kommen dann auch größere Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern zum Zug. (Quelle: Börsenblatt des deutschen Buchhandels)
Die Soforthilfen der Kleineren werden vielfach mit den Bundesmitteln verrechnet. Generell gilt: Jedes Land hat seine eigenen Regeln. Der Antrag muss beim jeweiligen Bundesland gestellt werden.
Senkung von Sozialversicherungskosten
Künstlersozialkasse: Zahlungserleichterungen / Zahlungsaufschub (Beiträge müssen später in vollem Umfang geleistet werden)
Minderung des voraussichtlichen Arbeitseinkommens auch unter 3.900€
Sozialfonds der VG Wort
Unterstützung von im Sinne des Steuerrechts bedürftigen Personen
Antragstellung: Angaben zu Einkünften und Vermögenslage
Antragsformulare sind per Mail anzufordern.
Corona – FAQ für Solo-Selbstständige (verdi)
Umfassende Sammlung von Informationen zu
* Staatliche Hilfe oder Entschädigung bei Ausfall von Aufträgen
* Hilfen bei Auftragsausfällen, gelistet nach Bundesländern
* Haftung von Auftraggebern bei Absagen
* Entschädigung bei eigenem
Arbeitsausfall oder Quarantäne
* Kredite (KfW-Notkredite; Achtung, verzinstes Darlehen!)
* Senkung von Sozialversicherungskosten (Künstlersozialversicherung, Krankenkassen, Rentenversicherung)
* Steuerentlastungen (Einkommenssteuer-Vorauszahlung, Antrag auf Verzicht von Säumniszuschlägen, Stundung von Steuerzahlungen, Verzicht auf Vollstreckung)
* ALG 1 und 2, Wohngeld, Kurzarbeitsgeld
Gründerlexikon
Übersicht und Erläuterung der föderalen Hilfen, sortiert nach Bundesländern.
In einem Positionspapier in Form eines offenen Briefs legt die Initiative Kulturschaffender Kritikpunkte dar. Folgende Einzelpunkte werden bemängelt:
* Die Soforthilfepakete des Bundes greifen nicht, denn sie sind auf laufende Betriebskosten begrenzt: Nach Definition des geltenden Steuerrechts sind diese bei den meisten freischaffenden Künstlern
und Solo-Selbstständigen zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr existent bzw. nicht eindeutig vom Lebensunterhalt zu trennen.
*Die Sofortmaßnahmen der Länder bieten allerdings aktuell keine Sicherheiten, sondern stellen lediglich Konglomerate von Unsicherheiten dar. Dies liegt einerseits an unkoordiniertem und rechtlich nicht klar definiertem Vorgehen der Länder. Andererseits widersprechen sich die Kommunikationen der Landes- und Bundesbehörden oder werden
nachträglich revidiert. (Details werden nach Bundesländer aufgelistet.)
Die Süddeutsche Zeitung hat erlebt, was passiert, wenn Künstler nach der versprochenen »unbürokratischen Unterstützung« fragen: Sie werden erstickt mit Kleingedrucktem. »Doch nicht nur die Legionen von arbeitenden Menschen, die als geringverdienende Selbständige durch den ökonomischen Stillstand unverschuldet in Not geraten sind, werden durch diesen bürokratischen Nachweisterror aufgefordert, doch bitte woanders betteln zu gehen. Auch in dieser allgemeinen Notsituation müssen zuerst Lebenspartner und Familienangehörige zahlen. Antragssteller müssen trotz staatlichem Arbeitsverbot dezidiert nachweisen, dass ihre Lebenspartner keinen Euro übrig haben, um sie zu finanzieren.«
Der DJV mahnt an, unbedingt auf das Kleingedruckte zu achten: »Zum Beispiel gilt bei der 'Soforthilfe Bayern', dass eigenes 'verfügbares liquides Privatvermögen' nicht vorhanden sein darf. Wer dennoch den Antrag stellt, muss sogar mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. In anderen Fälle versteckt sich hinter der angekündigten 'Hilfe' nichts anderes als ein Kreditangebot, für das zum Teil eben auch Kreditwürdigkeit eine Voraussetzung ist. Also genau das, was viele Freie jetzt gerade erst mal nicht nachweisen können.«
Grandfilm on Demand: Verleih-Repertoire
Eksystent bei Kino on Demand: Isadoras Kinder
Rise and Shine Cinema: Waterproof
Kino on Demand | Spielfilme
LaCineTek | Umfassende Streaming-Datenbank mit über 1500 Filmklassikern der Cinémathèque des Réalisateurs (seit 2015) | Corona-Angebot: zum halben Preis (2-5€)
Mubi | Spielfilme, Filmgeschichte, Dokumentarfilme
IDFA | Amsterdam, Niederlande | Auswahl an Filmen aus den letzten Festivaljahrgängen | nur für die Region Niederlande!
Dafilms | Your Online Documentary Cinema | 6€/Monat
My French Film Festival | Französische Kurzfilme | Stay Home Edition
Collectif Jeune Cinéma | Full films
Kurzfilmagentur Hamburg | Kurzfilme streamen
Interfilm | Internationales Kurzfilmfestival Berlin | #CoronaKino
Talking Shorts | Kurzfilmmagazin Dresden | My Darling Quarantine Short Film Festival
Indiewire | America Online Film Magazine | 15 Short Films by Great Directors
Agência – Curtas metragens | Filmes curtos para dies longos | Portugiesische Kurzfilme
Maximum Cinema | Schweizer Online Filmmagazin | Kurze Filme gegen Langeweile | Internationale Kurzfilme
Fluxfilm Anthology (1962-1970) | Experimentalfilme kostenlos
Die von George Maciunas (1931-1978, Gründer von Fluxus) zusammengestellte Fluxfilm-Anthologie besteht aus 37 Kurzfilmen mit einer Länge von 10 Sekunden bis 10 Minuten. Die Filme wurden als Teil der Ereignisse und Happenings der New Yorker Avantgarde gezeigt.
Ubu Web Film & Video | Experimentalfilme kostenlos | Mit um die 1000 Experimentalfilmen wartet die Datenbank zur Geschichte des Experimentalfilms auf | Stichwort: grandios
Digital Library »Internet Archive« | San Francisco | Datenbank der Universitäten | seit 1996
OxDB | Berlin | Movie Data Base
arsenal | institut für film und videokunst e.V. | Dokumentarfilme, Experimentalfilme
arsenal 3, virtueller Kinosaal
Für die Zeit der Schließung von arsenal 1 + 2 für alle kostenlos
Filmmuseum Wien | Kino Pravda | 22 Ausgaben von Dziga Vertovs Wochenschau »Kino-Pravda« (Kino-Wahrheit)
Filmmuseum Wien | European Film Gateway – EFG1914 | Über 700 Stunden Spiel- und Dokumentarfilmen aus der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg
Filmmuseum Wien | Video-Essays
Filmarchiv Austria | Heimkino | Online-Retrospektive Wolfram Paulus
Die AG Filmfestival hat eine umfassende Linksammlung zusammengestellt (26.03.2020). Darin werden folgende Aspekte verhandelt:
* Rechtssicherheit bei vertraglichen Pflichten
* Haltung von Zuschussgebern und Förderern
* Ideen zur Online-Präsentation von Festivals
* Internationale Folgen der Corona-Krise
* weitere Soforthilfen
14. April 2020: »The coronavirus crisis threatens European film« – Langsam wird es unübersichtlich. Faktisch, nein, nicht faktisch, einfach jedes Filmfestival weltweit ist von Corona kontaminiert. Will heißen: abgesagt, verschoben, oder es wird online abgehalten. Da »artechock« mit dem Update nicht mehr hinterherkommt, verlinken wir hier auf cineuropa, die weltweit die Entwicklungen dokumentieren.
EMAF 33 | Osnabrück | 22. April bis 26. April 2020 | abgesagt | Teile des Festivalprogramms werden gestreamt
Cinéma du Réel | Paris | 13. bis 22. März 2020 | ein Teil der Festivalausgabe auf Festivalscope abrufbar (limitiert auf 200 Tickets / Film) | 20. März bis 5. April
CPH:DOX | Kopenhagen | 18. bis 29. März 2020 | Kooperation mit Festivalscope nur für »local audience«
Diagonale – Festival des österreichischen Films | Graz | 24. bis 29. März 2020 | »Die Unvollendete« | Online-Festival mit »Filmperlen aus den Archiv«
Internationales Frauenfilmfestival Dortmund Köln | 24. bis 29. März 2020 | IFFF@Home
13. Lichter Filmfest | Frankfurt am Main | 21. bis 26. April 2020 | Lichter on Demand
Streaming-Fee: 8€ | Einnahmen werden zwischen Festival, Verleihern und Kinos geteilt
51. Visions du Réel | Nyon, Schweiz | 24. April bis 2. Mai 2020 | Das online-Festival Programm ist da!
DOK.fest München | Filmstadt München | 6. bis 17. Mai 2020 | DOK.festMünchen@home | »Eintritt«: ca. 5 €
66. Kurzfilmtage Oberhausen | 13. bis 18. Mai 2020
Reduzierte Online-Edition
20. Nippon Connection | Frankfurt am Main | 9. bis 14. Juni 2020 | Nippon Connection Online
38. Bergamo Filmmeeting | eigentlich 7. bis 15. März 2020 | auf 23. bis 31. Mai verschoben
Nonfiktionale | Bad Aibling | eigentlich 19. bis 22. März 2020 | auf Herbst verschoben
35. Festival Internacional de Cine en Guadalajara | Mexiko | eigentlich 20. bis 27. März 2020 | auf unbestimmten Zeitpunkt verschoben
25. Filmfestival Türkei Deutschland | Nürnberg | eigentlich 20. bis 29. März 2020 | auf Herbst verschoben
Gegenkino | Leipzig | eigentlich 16. bis 26. April 2020 | auf unbestimmte Zeit verschoben
32. Filmfest Dresden | eigentlich 21. bis 26. April 2020 | auf 8. bis 13. September 2020 verschoben
4. Kino der Kunst | München| eigentlich 22. bis 26. April 2020 | auf Herbst verschoben
Far East Film Festival | Udine | eigentlich 24. April bis 2. Mai 2020 | auf 26. Juni bis 4. Juli verschoben
Festival de Cannes | eigentlich 12. bis 23. Mai 2020 | auf Ende Juni / Anfang Juli verschoben
Außerdem verschoben (laut Auflistung des internationalen Filmkritikverbands Fipresci):
Hong Kong IFF (March to summer),
Thessaloniki Documentary FF (March to May / June)
BIF&ST – Bari IFF (March to September 19-26)
FAJR IFF in Teheran (April to June)
Sofia IFF (March to June)
ZagrebDox (March, no new date),
Lecce (April,
no new date),
Panama (March, no new date).
Istanbul (April, no new date)
73. Locarno Film Festival | Das Festival fördert stattdessen mit »Locarno 2020 For the Future of Films« das unabhängige Autorenkino und die Kinos und stellt dem Publikum und der Branche auf diversen Plattformen »besondere Inhalte zur Verfügung«
Festival de Cannes | Nebenreihen Quinzaine des Réalisateurs, Semaine de la Critique, Acid abgesagt | noch wird am Wettbewerb festgehalten | Termin unklar | digital ist keine Option (14. April 2020)
FILMFEST MÜNCHEN | 25. Juni bis 4. Juli 2020 | abgesagt
SXSW South By Southwest | Austin, Texas | 13.-21. März 2020 | abgesagt | SXSW Channel: Kurzfilme im Stream | noch mehr Kurzfilme
31. Türkische Filmtage | Filmstadt München | 20. bis 29. März 2020 | abgesagt
Courtisane | Ghent, Belgien | 1. bis 5. April 2020 | abgesagt
Flimmern & Rauschen | Filmstadt München | 2. bis 4. April 2020 | abgesagt
Kinderkino – Osterfilmtage | Filmstadt München | 4. bis 9. April 2020 | abgesagt
Crossing Europe | Linz, Österreich | 21. bis 26. April 2020 | abgesagt
EMAF 33 | Osnabrück | 22. April bis 26. April 2020 | abgesagt
Außerdem abgesagt (laut Auflistung des internationalen Filmkritikverbands Fipresci):
Toulouse (March, cancelled)
»Fortsetzung folgt«: Unterstützungskampagne auf Startnext für die Berliner Programmkinos (27.3.2020)
»Wir wollen doch nur spielen!«: Unterstützungskampagne für das Maxim-Kino München
»Deine Münchner Stadtteilkinos brauchen Deine Hilfe«: Unterstützungskampagne auf Startnext für das Neue Rex, Neue Rottmann und Cincinatti München
Antragsberechtigt sind alle gewerblichen Kinos in Bayern mit bis zu sieben Sälen. Anträge können ab 8. April 2020 beim FFF Bayern gestellt werden. Die Einreichfrist läuft bis zum 30. April 2020. Die Sofort-Prämien sind mit dem Soforthilfe-Programm des bayerischen Wirtschaftsministeriums kombinierbar.
Das Hilfsprogramm (hier PDF abrufen) umfasst ein Gesamtvolumen von 15 Mio. Euro und wird gemeinsam getragen von den Länderförderern FilmFernsehFonds Bayern (FFF), Filmförderung HamburgSchleswig-Holstein (FFHSH), Film- und Medienstiftung NRW (FMS), HessenFilm, Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG), Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), nordmedia sowie der Filmförderungsanstalt (FFA) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit DFFF, Kultureller Filmförderung, GMPF.
Für die Kinos wurden folgende zwei Punkte genannt:
▪ Stundung offener FFA-Abgabezahlung und Darlehensforderungen ab Inkraftreten des Programms,
▪ sowie Einzelmaßnahmen der Länderförderer wie die Erhöhung der Kinoprogrammpreis-Prämien u.ä.
Generell gilt: Man muss vorher schon Förderungen beziehen oder für den Kinoprogrammpreis eingereicht haben.
Ähnliches gilt für Verleihe:
▪ Hilfen für Filme mit geplantem Kinostart bis 30.06.2020, für die bis zum 18.03.2020 eine schrifliche
Förderzusage vorlag (im Detail im PDF nachzulesen)
Die Hamburger Behörde für Kultur und Medien stellt 3,7 Millionen Euro Soforthilfe für die Filmbranche und Kinos in HH und Schleswig-Holstein bereit. 550.000 Euro davon fließen in die »Kino Hilfe Hamburg«.
Die Top-8 Corona-Sofort-Unterstützungen für’s Lieblingskino (herausgegeben von Drop-out Cinema):
1. Spenden
Nicht nur Vereine kann man mit Spenden bedenken, auch an gewerbliche Kinobetriebe darf man spenden. Hierzu einfach per Mail beim Kino anfragen, falls das Kino auf seiner Homepage keine Spendenaktion ins Leben gerufen hat.
2. Kino-Gutscheine hamstern
Kino-Gutscheine kann man immer gebrauchen, evtl. auch als Geschenk. Einige Kinos bieten auch 10er-Karten an. Gutscheine versorgen die Kinos jetzt unmittelbar mit dringend benötigter Liquidität!
3.
Mitgliedschaften / Jahreskarten(-abos)
In vielen Kommunalen Kinos/Kinovereinen kann man Mitglied werden. Aber auch einige gewerbliche Kinos haben verschiedene Jahresabos und Mitgliedermodelle, die das Lieblingskino kontinuierlich mit kleinen monatlichen Beträgen unterstützen.
4. Social Media
Social Media-Kanäle abonnieren und sharen. Diese Communityzuwächse werden bei den Kinobetreibern wahrgenommen und sind jetzt unmittelbar Balsam für die
Kinomacher-Seele, später aber auch wichtiges »soziales Kapital«.
5. Newsletter abonnieren
Auch Newsletter-Abonnentenzuwächse sind für Kinomacher hocherfreulich – gerade in diesen Krisenzeiten. Während Social Media-Postings meist vom Algorithmus der Plattformen verschluckt werden, hat das Kino via E-Mail einen direkten Draht zu Euch, daher sind Newsletterabos sehr viel wertvoller.
6. Solidarisches Streaming (siehe oben)
7. Kinowerbung
online schauen
Viele Kinos verdienen über Werbung, diese kann man nun online über #hilfdeinemkino helfen
8. Freunde und Verwandte
Telefonieren ist ja in Corona-Zeiten möglich! Wenn einem das Thema ausgeht, könnte man vielleicht über die darbende Kulturszene sprechen, und welche Möglichkeiten es gibt, zu helfen! Wären nicht z.B. Kino-Gutscheine ein gutes Geschenk zu Ostern?
Zeughauskino | Berlin | 13. März 2020
alle Kinos Berlins | 13. März 2020
alle Kinos Stuttgart | 13. März 2020
Arsenal Institut | Berlin | 13. März 2020
Filmmuseum Wien | 14. März 2020
Filmmuseum München | 14. März 2020
alle Kinos München | 16. März 2020
Werkstattkino | München | 16. März 2020
Die Vielen machen einen wöchentlich stattfindenden Corona-Jour Fixe, um sich »über das Fehlen von Kultur in der Stadt austauschen« zu können. »Was hat die aktuelle Situation für Konsequenzen, wie fühlen wir uns damit, wie gehen die Institutionen und Selbständigen damit um?« Auch wollen sie darüber reden, wie es sein wird, wenn Veranstaltungen wieder stattfinden und das kulturelle Leben wieder aufblüht. »Möchten wir Corona als Auslöser nehmen, einen Diskurs über die Wichtigkeit von Kunst und Kultur unter dem Schlagwort 'Systemrelevanz' anzustoßen?«, fragen sie in einer E-Mail.
Im Tagesschau-Corona-Ticker (27.03.2020): Der Nothilfekoordinator der Weltgesundheitsorganisation, Michael Ryan, hat sich für einen geänderten Umgang mit dem Coronavirus ausgesprochen. Statt Maßnahmen zur Abkühlung der Pandemie durchzuführen, solle die Welt anstreben, es zu ermöglichen, »zumindest mit diesem Virus zu leben bis wir einen Impfstoff entwickeln können, um es los zu werden«, sagte er. »Derzeit kann niemand vorhersagen, wie lange diese Epidemie dauern wird«, sagte er. Die Zukunft sei ungewiss. »Viele Länder rund um die Welt beginnen erst den Zyklus dieser Epidemie.«