24.02.2022

Dreimal ist Berliner Recht

Paolo Taviani
Chatrian hat es geschafft, renommierte Filmemacher nach Berlin zu lotsen, so wie Paolo Taviani mit seinem FIPRESCI-Preisträger Leonora addio
(Foto: Berlinale Presseservice / Umberto Monteroli)

Die Berlinale 2022 ist schon wieder Geschichte. Zeit, eine kleine Bilanz zu ziehen – nicht nur der diesjährigen, sondern aller drei bisherigen Editionen des neuen Leitungsduos

Von Sedat Aslan

Mariette Rissen­beek und Carlo Chatrian haben die Berlinale 2019 nach einem von der deutschen Film­branche argus­äugig beob­ach­teten und mit einem offenen Brief flan­kierten Auswahl­ver­fahren für zunächst fünf Jahre von Dieter Kossslick über­nommen. Seitdem zeichnet sie sich für die Geschäfts­füh­rung, er für die künst­le­ri­sche Leitung des größten deutschen Film­fes­ti­vals aus, Alfred Bauer, Wolf Donner, Moritz de Hadeln und Kosslick hatten zuvor beide Funk­tionen in einer Hand vereint.

Nach drei Jahren ist es an der Zeit, eine vorsich­tige Bilanz zu ziehen – vorsichtig alleine deswegen, weil alle drei Jahrgänge unter dem Zeichen der Pandemie standen. Wir erinnern uns: Schon 2020 machten die Branchen-Dailies mit Horror­mel­dungen aus Italien auf, die Chinesen blieben dem EFM fern und plötzlich stand an jedem Einlass Desin­fek­ti­ons­mittel.
Es soll hier nicht ums Detail und einfache Ziele gehen (vielen Dank an dieser Stelle jedoch, dass es das unsäg­liche „in compe­ti­tion, but out of compe­ti­tion“ nicht mehr gibt) sondern um den gene­rellen Eindruck, der nach einem solchen Festival bleibt. Wie hat sich die Berlinale neu aufge­stellt, und hat sie sich dabei auch neu erfunden?
Vier Thesen zum „Hattrick“ Rissen­beeks/Chatrians:

1. Die Auftei­lung der Festi­val­lei­tung hat sich bewährt

Anfangs gab es durchaus Skepsis, ob die etablierte Auftei­lung der Leitungs­auf­gaben reibungslos funk­tio­nieren würde, denn weder hatte das Team der Berlinale dies­be­züg­lich Erfahrung, noch bewarben sich Rissen­beek und Chatrian ausdrück­lich als Team. Wie würde sich eine solche Aufga­ben­tei­lung im stres­sigen Festival-Alltag konkret gestalten, und könnte man wirklich sicher sein, dass sich nicht gegen­seitig ins Handwerk gepfuscht werden würde? Oder wäre im Gegenteil ein zu wenig an Reibung aus gegen­sei­tigem Respekt zu befürchten? Schon das Naturell der beiden Personen ließ eher letzteres erwarten, denn im Gegensatz zu Kosslick sind beide keine Rampen­säue.
Nach den Erfah­rungen insbe­son­dere diesen Jahres lässt sich sagen: Mariette Rissen­beek hat in dieser Ausnah­me­si­tua­tion, eine kurz­fris­tige Umstruk­tu­rie­rung des gesamten Festivals inklusive, gezeigt, dass sie mit der Durch­füh­rung der Berlinale einen sehr guten Job macht. All die Unkenrufe und Horror­sze­na­rien haben sich nicht erfüllt, die Berlinale ist nicht zu einem Super­spreader-Event geworden, nicht einmal das tagtäg­lich Tausenden von Menschen ausge­setzte Personal wurde sichtbar dezimiert, wie es befürchtet worden war, noch am letzten Sonntag waren vertraute (natürlich teil­ver­mummte) Gesichter im Feld­ein­satz, und das in einer fast schon über­trieben wirkenden Perso­nen­stärke, die man sich nur annähernd in anderen, ausge­dünnt-ratio­na­li­sierten Service­be­rei­chen wünschen würde. Von der Berlinale wurde dennoch fleißig berichtet, so dass das Ziel, den einge­la­denen Filmen Aufmerk­sam­keit zu verleihen, erfüllt wurde.

Wo man nach drei Jahren Ausbil­dung die Gesel­len­prü­fung ablegt, kann man Rissen­beek nach etwas mehr als der Hälfte ihrer Vertrags­dauer also durchaus die bestan­dene Meis­ter­prü­fung zuge­stehen – es fällt schwer, an ein Szenario zu denken, das mehr Heraus­for­de­rungen zu bieten hätte, die Konfron­ta­tion mit der kurz vor der Berlinale durch die Decke gehenden Inzidenz in Berlin sowie der lange Zeit unbe­stimmte Parcours mit neu gewählten poli­ti­schen Entschei­dungs­trä­gern inbe­griffen, die ganzen Unwäg­bar­keiten wie plötz­liche Erkran­kungen von Gästen wie Ehrenbär-Preis­trä­gerin Isabelle Huppert oder drohende Quaran­täne-Zeiten von Filme­ma­chern mal ganz außen vor.

Ein Verdienst dessen ist, dass sich in der zweiten Festi­val­hälfte mehr Berliner in die Vorstel­lungen getraut haben, weil die Corona-Lage sich entspannter zeigte und in diesem Zusam­men­hang von der Berlinale keine Hiobs­bot­schaften zu vermelden waren. Man kann daher mit Fug und Recht behaupten: Wegen der Berlinale werden sich viele Berliner zum ersten Mal nach langer Zeit wieder ins Kino getraut haben, was ein Verdienst für die gesamte deutsche Film­in­dus­trie ist. In diesem Zusam­men­hang soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch die Zuschauer profes­sio­nell waren und die Maßnahmen mitge­tragen haben. Die Idee einer Sommer-Berlinale wie 2021 ist charmant, wird sich wegen des engen Festival- und vor allem Filmmarkt-Kalenders aber nicht wieder­holen.

Aller­dings hätte ich mir bei aller Liebe zum Kinosaal doch gewünscht, dass, wie auch im letzten Jahr, die Onli­ne­rechte verhan­delt worden wären, gibt es doch viele Kollegen, die aus berech­tigten Gründen nicht nach Berlin fahren konnten oder wollten, wenn aber die Industrie problemlos Wett­be­werbs­filme online sehen kann, frage ich mich, wieso das nicht auch der Presse zugäng­lich sein sollte. Es bleibt ferner offen, wie sich die Berlinale in Zukunft digital zu präsen­tieren gedenkt. Hybride Formen müssen nicht der Untergang des Präsenz­teils sein, ganz im Gegenteil, und auch ein „Publi­kums­fes­tival“ kann sich nicht endlos in der analogen Welt ausdehnen.

Auch Carlo Chatrian kann man ein positives Zeugnis ausstellen. Sein ausge­wie­sener Geschmack war schon von Locarno bekannt. In Berlin kann er aber um so deut­li­cher zeigen, dass er sich nicht auf eine bestimmte Art des Weltkinos festlegen lässt, im Gegenteil sogar eine breitere Leinwand für seine Vision eines populären und dabei film­künst­le­risch diversen Festivals zur Verfügung hat. Film soll bei ihm eben nicht nur unter­halten oder anregen, sondern bilden.
An den Berlinale-Galas ließ sich zu Kosslicks Zeiten ja immer auch eine bestimmte Boulevard-Affinität ablesen, die „Bunte“- und „Gala“-Fotostrecke gern mitge­dacht. Diese anachro­nis­ti­sche Fixiert­heit auf Glamour und den Roten Teppich geht Chatrian aber völlig ab, wenn er einen Altherren-Schocker wie Dario Argento neben Maggie Peren oder den genialen Quatsch­kopf Quentin Dupieux neben Doku­men­tar­filmer Simon Brückner in die Reihe stellt. Über den Wett­be­werb und die „Encoun­ters“ wird noch zu sprechen sein.

2. Entschla­ckung tut der Berlinale gut

Die dies­jäh­rige Film­an­zahl musste aufgrund der bekannten Umstände noch einmal um ein Viertel reduziert werden. Neben der Halbie­rung der Platz­ka­pa­zi­täten führte dies zu einem immer noch beacht­li­chen Ticket­ver­kauf von 156.000 Einheiten – die freilich nicht annähernd der halben Million Zuschauer entspre­chen, die vor der Pandemie erreicht wurden. Dennoch hatte das Programm nicht den Anschein, nur „Berlinale light“ zu sein. Ja, viele Filme wirkten tatsäch­lich zu leicht für Preis­würden, nicht ihres Genres, sondern der Tiefen wegen, die sie ausloten wollten oder eben nicht, wegen der erzäh­le­ri­schen, thema­ti­schen oder ästhe­ti­schen Wucht, die sie entfal­teten. Kein Film aus dem Wett­be­werb 2022 drängte sich so sehr für den Haupt­preis auf wie im letzten Jahr noch Bad Luck Banging or Loony Porn oder Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?, neben einer Handvoll weiterer preis­wür­diger Filme 2021 von Hamaguchi, Sciamma, Speth, Schrader und Graf, und der Goldene Bär 2022 ist mindes­tens eine milde Enttäu­schung.

Dennoch hat es Chatrian geschafft, nach einem für die globale Film­pro­duk­tion schwie­rigen Jahr, einige hoch­karä­tige Namen in Berlin zu versam­meln, und das, nachdem Cannes im Vorjahr nicht nur später stattfand als sonst, sondern mit uner­hörten 24 Wett­be­werbs­filmen den sowieso ausge­dünnten Markt über Gebühr abgegrast hatte. Hier haben ihm seine Verbin­dungen, sein guter Ruf und sein Über­zeu­gungs­ge­schick dazu verholfen, nicht nur inter­na­tio­nale renom­mierte Filme­ma­cher wie Claire Denis, Denis Côté, Ursula Meier, François Ozon oder Paolo Taviani in den Wett­be­werb zu lotsen, sondern auch noch ein starkes „Encoun­ters“-Ensemble aufzu­stellen.
Diese Auswahl zeigt übrigens nicht nur, dass in der fran­ko­phonen Welt die Film­pro­duk­tion scheinbar schneller wieder hoch­ge­fahren wurde; viele der Titel können und wollen auch nicht verschleiern, unter welchen Bedin­gungen sie entstanden sind. Das hat nichts damit zu tun, dass wie bei Hong Sang-soo Masken im Film auftau­chen. Die Filme­ma­cher*innen arbeiten vielmehr mit redu­ziertem Figu­ren­per­sonal, zeigen stark konzen­trierte Räume, arbeiten über Gebühr mit Close-Ups und der Tonebene, auch die Geschichten sind entspre­chend verdichtet. Am deut­lichsten wird das bei Petite Maman von Céline Sciamma aus dem Vorjahres-Wett­be­werb, aber auch anhand von Un été comme ça von Denis Côté oder Avec amour et acharne­ment von Claire Denis lässt sich das gut zeigen. Regisseur*innen werden noch in 20 Jahren aufs Oeuvre zurück­bli­cken und aufgrund der beson­deren Ästhetik ohne jede Denkpause bestimmen können: Das war mein „Corona-Film“.

Die Profile beider Haupt­sek­tionen, von denen die Außen­wir­kung der Berlinale abhängt, waren solide, und auch die Nebensek­tionen weniger beliebig. Der Zwang zu einer redu­zierten Auswahl hatte kein schwächeres Programm zur Folge, im Gegenteil war es schwer, auf einen richtig schlechten Film zu stoßen. Die dennoch locker sechs­stel­lige Besu­cher­zahl zeigt: Man kann auch ein Publi­kums­fes­tival abhalten, ohne dass nach dem Bauch­la­den­prinzip vorge­gangen werden muss, und viel­leicht ist das ein Weg, die seit der Jahr­tau­send­wende schlei­chend verlo­ren­ge­gan­gene Bedeutung als A-Festival zurück­zu­ge­winnen.

3. Die „Encoun­ters“-Sektion ist zum inte­gralen Bestand­teil der Berlinale geworden

Nach der ersten Pres­se­mel­dung zur neuen Sektion ließen sie nicht lange auf sich warten, die kriti­schen Stimmen – Ist die Berlinale nicht sowieso schon aufge­bläht genug? Kreiert man damit nicht eine interne Konkur­renz? Es kris­tal­li­sierte sich aber immer klarer heraus, dass es gute Gründe gab, eine Nebensek­tion ähnlich „Un Certain Regard“ zu schaffen, in der man gute, inter­es­sante und sehens­werte Filme, die aus diversen Gründen (Nachwuchs-Regie, kleinerer und/oder stärker expe­ri­men­teller Ansatz etc.) nicht in den Wett­be­werb passen, nicht wie zuvor in Neben­reihen wie dem Forum versteckt oder gar in die Gefahr gerät, sie absagen zu müssen, weil andere Festivals wie Cannes nun einmal diese stärker sicht­baren Neben­reihen besitzen, sondern ihnen jetzt eine viel beachtete Ausstel­lungs­fläche und gewis­ser­maßen auch ein Steig­brett für den Wett­be­werb bieten kann.

Chatrian hat sich damit ein starkes Argument geschaffen, Filme­ma­cher*innen, die in einem umkämpften Festi­val­markt immer auch auf andere A-Standorte schielen, zu über­zeugen, nach Berlin zu kommen – erst recht, weil er glaubhaft versi­chern kann: „Encoun­ters“ ist mein Baby, ich stehe dafür und bin voll­kommen davon überzeugt, dass es euch Sicht­bar­keit bringt, und kann nach nur drei Jahren zum Beleg auch Namen nennen wie Sandra Wollner, Ruth Becker­mann und Kurdwin Ayub (man sieht schon, welche Nation sich die Sektion heimlich unter den Nagel gerissen hat) oder auch Bertrand Bonello, Alice Diop und Ramon Zürcher.

4. Die Berlinale ist kein poli­ti­sches Festival

Gab es unter Kosslick noch die ein oder andere dubiose poli­ti­sche Bekennt­nis­er­klärung wie den Aufruf zum Vega­nismus im „Kuli­na­ri­schen Kino“, nachdem an anderen Abenden so ziemlich jedes Tier im Topf landete, oder den als Bild der Anklage ange­messen plaka­tiven, leer­ge­blie­benen Stuhl von Jafar Panahi, halten sich Rissen­beek und Chatrian dies­be­züg­lich zurück, von gele­gent­li­chen Pres­se­mit­tei­lungen über Sachen, zu denen es besten­falls keine zwei Meinungen geben kann, mal abgesehen. Man hat sowieso den Eindruck, dass sich die beiden in unserem sozial-medialen Über­wa­chungs­staat nichts zu Schulden kommen lassen, denn wo früher die Luxus­li­mou­sine für ein paar Meter vorfuhr, geht Chatrian wie selbst­ver­s­tänd­lich zu Fuß, und Rissen­beek nimmt gleich die S-Bahn, wenn sie zum „Kino im Kiez“ ans andere Ende der Stadt muss.

Die Mär von der Berlinale als poli­ti­sches Festival habe ich sowieso nie geglaubt, seit dem Goldenen Bären für Stammheim 1986, der von Poli­zei­schutz begleitet werden musste, ist davon nichts im kollek­tiven Gedächtnis haften geblieben, selbst wenn sich die Berlinale über die Jahre bemüht hat, dieses Prädikat als Allein­stel­lungs­merkmal für sich vermarkten zu wollen, was aller­dings nie mit echter Haltung und Über­zeu­gung gefüllt war, sondern rein zur Abgren­zung benutzt wurde, nach dem Motto: Cannes hat die besseren Filme, aber wir sind die besseren Menschen.
Heute ist die Berlinale auf dem Weg zu einem film­künst­le­risch diversen, wage­mu­tigen Festival, ohne zwingend spitzes Profil. Für eine solche Art Diver­sität unter Teilhabe des Publikums ist einfach mehr Raum als an anderen Stand­orten, und das passt auch wie selbst­ver­s­tänd­lich zu den mons­trösen Dimen­sionen Berlins, gerade im Vergleich zu den meisten anderen tradi­tio­nellen Festival-Stand­orten. Stärker denn je ist der Anspruch ästhe­ti­scher, nicht poli­ti­scher Natur.

Wann ist ein Festival denn politisch? Nicht, wenn es einige Filme mit poli­ti­schem Thema ins Programm nimmt oder gar regel­mäßig prämiert (letzteres liegt sowieso nicht in der Hand der Macher) – das wäre, als wenn man sagt, Salz in der Suppe sei ein kuli­na­ri­sches Allein­stel­lungs­merkmal. Entweder müsste sich ein Festival immer wieder lautstark in den poli­ti­schen Diskurs einmi­schen, was weder seine Aufgabe sein kann noch dem Naturell des Leitungs­duos entspricht, oder es bräuchte eine eigene poli­ti­sche Reihe, die sich der Förderung und Kura­tie­rung dezidiert poli­ti­scher Filme, wie etwa dem exzel­lenten Myanmar Diaries, dies­jäh­riger Gewinner des Doku­men­tar­film­preises, widmet, ob mit unbe­stimmtem oder fest­ge­legtem, jährlich wech­selndem Fokus/Thema, ähnlich dem Gastland auf der Frank­furter Buchmesse. Nur so würde man wirklich politisch wirken, jenseits von Phrasen und Wohlfühl-Rhetorik.

Die Berlinale braucht eine solche Reihe nicht, könnte sie sich aber leisten. Auch hier ließe sich das mit der beson­deren Geschichte Berlins ganz organisch verbinden. Bis dahin sollte jedoch kein Zweifel daran bestehen, dass die wich­tigste poli­ti­sche Mission der Berlinale einzig und allein darin besteht, Jahr für Jahr das Programm mit der größten künst­le­ri­schen Inte­grität nach Berlin zu holen – und eben nicht den poli­ti­schen Diskurs vom Kinosaal hinaus in die Welt zu tragen.

Abschließend lässt sich sagen, dass sich das Gesamt­bild ausgangs der Pandemie opti­mis­ti­scher darstellt als noch zur Online-Edition vor einen Jahr, Filme wie A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe und insbe­son­dere Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush können den Rücken­wind des Festivals hoffent­lich dazu nutzen, im Kino etwas mehr Aufmerk­sam­keit zu bekommen, als es den deutschen Wett­be­werbs­bei­trägen der letzten beiden Jahre vergönnt war.

Ferner bleibt zu hoffen, dass die neue Kultur­staats­mi­nis­terin Claudia Roth ihren verheißungs­vollen Eröff­nungs­worten die bitter nötigen Taten folgen lässt und mit einer breiten und sach­ver­s­tän­digen Front aus Filme­ma­chern und Verlei­hern (über Inter­es­sen­ver­tre­tungen wie der Produ­zen­ten­al­lianz), den Förder­an­stalten und Sendern den Behemoth des Film­för­de­rungs­ge­setzes zukunfts­wei­send refor­miert, damit die Filmkunst in diesem Land nicht noch mehr an den Rand gedrängt wird, und ihrer Kabi­netts­kol­legin Bettina Stark-Watzinger besten­falls noch den Wink gibt, bei der nächsten Kultus­mi­nis­ter­kon­fe­renz Film und generell Medi­en­kom­pe­tenz endlich flächen­de­ckend in den schu­li­schen Lehr­plänen zu verankern. Erst dann kann es nach­haltig bergauf gehen.