35mm
»1927 drehte Walther Ruttmann seinen sinfonischen Dokumentar-film Berlin: die Sinfonie der Großstadt. Ruttmanns Film gilt heute als großer deutscher Filmklassiker. 75 Jahre später wagt Thomas Schadt ein Remake, hält sich dabei an die dramaturgischen Vorgaben des Originals und sucht, darauf aufbauend, eine eigene, in sich geschlossene Bild- und Erzähldramaturgie im Wechselspiel mit der eigens für diesen Film neu komponierten Musik. ›Ruttmann war frei von geschichtlichen Lasten und Zwängen. Ich bin es nicht. Das Berlin der Gegenwart ist mehr von deutscher Geschichte geprägt als jeder andere Ort in diesem Land. Nirgendwo ist der Umgang damit so alltäglich wie in Berlin. Das findet sich in der Architektur genauso wie in den Gesichtern der Menschen, die hier leben. Ich finde, das ist eine der großen Qualitäten dieser Stadt. In gewisser Weise verstehe ich meinen Film als Antwort auf Ruttmanns Entwurf von Stadt, in dem ich ihm sage: Sieh her, was aus Deiner Stadt der Zukunft geworden ist.‹ (Thomas Schadt).« (17. Internationales Dokumentarfilmfestival München)